Bechtle schafft die Wende – „außergewöhnlich hohe Dynamik“
Der Neckarsulmer IT-Dienstleister Bechtle meldet für das dritte Quartal erstmals seit fünf Monaten wieder eine Verbesserung des Ergebnisses. Und der Trend scheint anzuhalten.
Das dritte Quartal hat bei Bechtle endlich die erhoffte Besserung gezeigt: Auftragsvolumen, Umsatz und Vorsteuerergebnis legten zu, berichtete der MDax-Konzern am Freitag. Vorstandsvorsitzender Thomas Olemotz hofft daher, dass die gesteckten Ziele – Umsatz und Ergebnis in etwa auf Vorjahresniveau – doch noch erreicht werden können.
Nach dem ersten Halbjahr sah es nicht danach aus, doch nun habe die Geschäftsentwicklung eine bislang nicht gekannte Dynamik aufgenommen, die auch in den ersten Wochen des Schlussquartals anhalte, sagte er.
Bechtle steigert Quartalsumsatz: Bei Personalpolitik wird Zurückhaltung geübt
Erstmals in der Unternehmensgeschichte überschritt das Geschäftsvolumen von Bechtle in einem dritten Quartal die Marke von zwei Milliarden Euro und kam auf knapp 2,05 Milliarden Euro. Der Umsatz wuchs um 5,1 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro, das Vorsteuerergebnis um 2,4 Prozent auf 80,5 Millionen Euro, jeweils verglichen zum Vorjahreswert. Nach neun Monaten steht ein Umsatz von 4,5 Milliarden Euro und ein Gewinn von 144 Millionen Euro. Der Umsatz wuchs damit um ein Prozent, der Gewinn sank jedoch um 17,4 Prozent.
Ohnehin bleibt der Vorstand weiter vorsichtig. Freiwerdende Stellen werden derzeit nicht umgehend wieder besetzt, berichtete Olemotz – dadurch sanken die Personalkosten, wenn die hinzugekommenen Mitarbeiter durch Firmenübernahmen nicht berücksichtigt werden, um 1,6 Prozent. Insgesamt beschäftigte Bechtle zum Ende des dritten Quartals 16.300 Mitarbeiter, davon 2760 in Heilbronn-Franken.
Starke Nachfrage der öffentlichen Hand
Aktuell spüre das Unternehmen noch Zurückhaltung bei Firmenkunden, vor allem in den beiden wichtigsten Märkten Deutschland und Frankreich, berichtete der Vorstandschef. Dafür ziehe die Nachfrage öffentlicher Kunden momentan an, insbesondere dank Ersatzbeschaffungen, die vor allem durch die Umstellung von Windows 10 auf Windows 11 ausgelöst sein dürften.
Von dieser Kundengruppe erwarte Bechtle auch die Impulse, um doch noch die gesteckten Jahresziele erreichen zu können: „Wir gehen im Moment davon aus, dass wir im vierten Quartal eine außergewöhnlich hohe Dynamik sehen werden.“
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