Audi-Absatz bricht ein: Autobauer muss schneller werden
Audi ist 2024 nochmal mit einem blauen Auge davongekommen. Trotz der vielen neuen Modelle wird 2025 ein herausforderndes Jahr, meint unser Autor.
Audi hat 2024 rund 200.000 Autos weniger verkauft als im Rekordjahr zuvor. Das wird sich auch beim Gewinn deutlich bemerkbar machen. Zumal der Autobauer allein schon mehr als eine Milliarde Euro in die Schließung des Standorts Brüssel stecken muss.
Unter dem Strich sind die vergangenen zwölf Monate für die Marke mit den vier Ringen aber besser gelaufen als manche befürchtet hatten. Zwischendurch betrug das Absatzminus 15 Prozent und mehr. Betrachtet man den Umstand, dass die Modellpalette bei vielen Baureihen in die Jahre gekommen ist, haben die Händler rund um den Globus einen guten Job gemacht. Mit den vielen Neuheiten sollte es in diesem Jahr wieder aufwärts gehen.
Positiv dabei ist, dass der Standort Neckarsulm mit seinen beiden Verbrennermodellen A5 und A7 einen wesentlichen Anteil daran haben wird. Sie sollten das Werk endlich wieder besser auslasten als in den vergangenen Jahren.
Audi spürt starke Konkurrenz aus China
Ein Spaziergang wird 2025 für Audi aber trotz der vielen Neuheiten nicht. Das Unternehmen hat viele andere Baustellen. Im wichtigsten Einzelmarkt China bindet der Aufbau einer neuen Elektromarke Kräfte. In vielen Bereichen sind dem Unternehmen in der Vergangenheit die Kosten davongelaufen. Daher wird sicher an vielen Stellen der Sparhebel angesetzt werden müssen.
Zu all den internen Aufgaben kommt die Unsicherheit angesichts der weltweiten Wirtschaftskrisen und geopolitischen Unsicherheiten. Neben den klassischen Konkurrenten BMW und Mercedes muss sich Audi nun gegen neue Mitbewerber aus China zur Wehr setzen. Das Tempo in der Automobilindustrie hat durch die Hersteller aus dem Reich der Mitte rasant Fahrt aufgenommen. Audi muss sich dieser neuen Geschwindigkeit anpassen, um weiter wettbewerbsfähig zu bleiben.

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