Unwetter ziehen über Baden-Württemberg: Schwere Hagelschauer am Bodensee
Über Baden-Württemberg rauschen am Dienstag Unwetter. In einer Gemeinde am Bodensee fallen Hagelkörner in Größe eines Hühnereis. Auch andernorts ging es stürmisch zu.
- Erst Hitze, dann Unwetter-Gefahr: Gewitter ziehen über Baden-Württemberg
- Wetterdienst spricht amtliche Warnungen aus
- Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg warnt vor möglichem Hochwasser
Während die Hitzewelle den Südwesten schwitzen lässt, brauten sich am Dienstag die ersten heftigen Unwetter in Baden-Württemberg zusammen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte amtliche Gewitter-Warnungen ausgesprochen – teilweise vor extremen Unwettern.
Unwetter ziehen über Baden-Württemberg: Schwere Hagelschauer am Bodensee
17:40 Uhr: Während in Deutschland größtenteils Hitze herrschte, waren die Straßen in Sipplingen am Bodensee am Vormittag weiß bedeckt: Über den Ort sind mehrere schwere Hagelschauer gezogen. Wie die Gemeinde der dpa mitteilte, fielen dabei teils Hagelkörner in Hühnereigröße. Auf der Bundesstraße 31 habe sich der Hagel auf einer Höhe von einem halben Meter getürmt. Das führte zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen. Bauhofmitarbeiter räumten den Hagel zur Seite.

Neben dem Hagel gingen auch Regenschauer auf den Ort nieder, insgesamt dauerte das Unwetter rund eine Dreiviertelstunde. Keller liefen voll, die Kanalisation war verstopft. Die Feuerwehr absolvierte zahlreiche Einsätze, in 14 gemeldeten Fällen drang Wasser in Gebäude. Am Nachmittag hatte sich die Lage entspannt - die Sonne schien wieder.
Hagel, Blitze und Donnerschläge gab es auch in Rottweil, Tuttlingen und den angrenzenden Schwarzwaldregionen. Der DWD warnte zudem vor teils schweren Gewittern im in der Region Stuttgart, während es im Großteil des Landes bei extremer Hitze bleiben sollte.
Unwetter-Warnung: Teils heftige Gewitter in Südhälfte Baden-Württembergs
17:22 Uhr: Nach den Hitze-Tagen rollen die ersten kräftigen Gewitter über Baden-Württemberg. Wie das Portal "Kachelmannwetter" berichtet, ziehen aktuell isolierte, kleinräumige, aber teilweise heftige Gewitter über die Südhälfte Baden-Württembergs.
Eine Gewitterwarnung, die zwischenzeitlich vom DWD für den Raum Heilbronn und die Region um Öhringen ausgegeben worden ist, ist mittlerweile aufgehoben worden.
Gewitter ziehen über Baden-Württemberg: Hagel und Sturmböen im Osten möglich
17:05 Uhr: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt bis heute Abend im Osten Baden-Württembergs sowie am Mittwoch tagsüber vereinzelt im Bergland vor Gewittern. Hierbei seien Starkregen bis 25 l/qm in einer Stunde, stürmische Böen oder Sturmböen bis 75 km/h und kleinkörniger Hagel möglich.
Eng begrenzt könne es auch zu heftigem Starkregen bis 40 l/qm in kurzer Zeit und Hagel kommen.
Unwetter-Gefahr in Baden-Württemberg: Wetterdienst warnt vor starkem Gewitter in Heilbronn
16:36 Uhr: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat eine amtliche Warnung vor starkem Gewitter für Heilbronn ausgegeben. Der DWD warnt vor Sturmböen mit Geschwindigkeiten bis 70 km/h sowie Starkregen mit Niederschlagsmengen bis 25 l/m² pro Stunde und kleinkörnigem Hagel.
Die amtliche Warnung wurde ebenfalls für Öhringen ausgegeben. Sie gilt bis 17 Uhr.
Gewitter über Stuttgart: Wetter-Warnung vor Überflutungen und Hagel
16:15 Uhr: Das Portal "Kachelmannwetter" weist auf die Gewitter-Lage rund um Stuttgart hin. Gegen 15:20 Uhr bildeten sich über der Region Gewitter. Nun warnt das Portal, dass lokal "große Regenmengen und Überflutungen möglich" sind.
Die Gewitter rund um den Stuttgarter Raum würden sich kaum verlagern, heißt es bei "Kachelmannwetter" weiter.
Wetterkarte färbt sich bunt: Gewitter auch in Heilbronn zu erwarten – wo jetzt gewarnt wird
15:39 Uhr: Die Wetterkarte des DWD verfärbt sich am Dienstagnachmittag erneut. In weiteren Landkreisen leuchten die Warnmeldungen auf – darunter auch im Landkreis Heilbronn. Hier kann es laut den Meteorologen zwischen 15:30 Uhr und 16:30 Uhr zu starkem Gewitter kommen. Es gilt daher die amtliche Warnung der Stufe 2. Auch in weiteren Regionen in Baden-Württemberg muss am Nachmittag mit Gewittern gerechnet werden.
Amtliche Warnungen vor Unwettern mit schwerem Gewittern, heftigem Starkregen sowie Hagel gelten laut DWD zwischen 15 und 16 Uhr in den Landkreisen Schwäbisch Hall, Esslingen, Reutlingen, im Rems-Murr-Kreis und im Ostalbkreis.
Gewitter ziehen über Baden-Württemberg – hier wird am Dienstag gewarnt
14:43 Uhr: Gerade in den Landkreisen rund um den Schwarzwald wird demnach mit teils schweren Gewittern gerechnet. Im Kreis Böblingen, im Kreis Tübingen, im Kreis Freudenstadt sowie im Ortenaukreis und im Kreis Rottweil gilt beispielsweise die dritte Warnstufe der Skala: Hier sind zwischen 13:30 Uhr und 15:30 Uhr schwere Gewitter mit heftigem Starkregen und Hagel möglich.
Bis zum Nachmittag sollen die Gewitter auch bis in den Landkreis Ludwigsburg ziehen. Hier sowie in der Stadt Stuttgart, in den Kreisen Esslingen, Göppingen, Reutlingen, Emmendingen, Tuttlingen, Lörrach und Waldshut sind laut der DWD-Warnmeldung starke Gewitter möglich – ebenfalls bis einschließlich 15:30 Uhr, wie die Wetterexperten mitteilen. Auch im Kreis Breisgau-Hochschwarzwald und in Stadt Freiburg, im Rems-Murr-Kreis, Zollernalbkreis sowie im Schwarzwald-Baar-Kreis wird am Dienstagnachmittag gewarnt.
Extreme Unwetter in Baden-Württemberg möglich: Amtliche Warnung der höchsten Stufe ausgesprochen
Besonders im Südwesten des Bundeslandes – also rund um den Schwarzwald – hatte sich die Wetterlage am Dienstagmittag zugespitzt. Zu den anhaltenden Warnungen vor extremer Hitze wurde ab circa 13:30 Uhr auch vor extremen Unwettern gewarnt. Im Kreis Breisgau-Hochschwarzwald und der Stadt Freiburg, sowie dem Kreis Waldshut und dem Kreis Lörrach vermeldete der DWD eine amtliche Unwetterwarnung vor schwerem Gewitter mit extrem heftigem Starkregen und Hagel. Diese galt jedoch nur zwischen 13:33 Uhr und 14:30 Uhr.
Erst Hitze, dann Unwetter – und auch Hochwasser? Turbulente Wetterlage im Südschwarzwald
Laut den Meteorologen musste in den betroffenen Regionen mit Niederschlagsmengen von bis zu 60 Liter pro Quadratmeter in einer Stunde sowie Sturmböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 75 km/h gerechnet werden. Hinzu kam eine Vorab-Meldung der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg über mögliche Hochwasser.
„Starke Wasserstandsanstiege in den davon betroffenen Bächen und kleinen Flüssen sind dadurch möglich“, heißt es darin. Besonders in bebauten Gebieten könne es durch den extremen Starkregen im Einzelfall zu örtlichen Überlastungen der Kanalisation und zu schnellen Überflutungen von Straßen, Kellern, Unterführungen und Tiefgaragen kommen. Auch außerorts seien Überflutungen von Straßen möglich.