Mehr Tornados in Baden-Württemberg: Wetterdienst ordnet Häufigkeit ein
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2025 wurden in Baden-Württemberg mehr Tornados als im Vorjahr gezählt. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erklärt, wie häufig Tornados in Deutschland sind und wieso mehr nachgewiesen werden.
Von red/dpa
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Sieben Tornados sind in diesem Jahr in Baden-Württemberg bislang bestätigt worden. Im vergangenen Jahr war es nur ein Tornado, 2023 waren es zwei. Was steckt hinter der vergleichsweise hohen Anzahl an Tornados in der Saison 2025? Und: Wie gefährlich sind Tornados in Baden-Württemberg? Der Deutsche Wetterdienst (DWD) gibt eine Einschätzung ab.
Sieben bestätigte Tornados in Baden-Württemberg in der Saison 2025
Mit bislang sieben bestätigten Tornados, darunter zwei über dem Bodensee, deutet sich in Baden-Württemberg aus Sicht der Experten ein durchschnittliches Jahr für diese Wirbelstürme an. Insgesamt seien fünf Tornados über Land registriert worden, die meisten im Sommer, teilt der Deutsche Wetterdienst mit. Hier sind Tornados bestätigt worden:
Ende Juli kamen zwei Wasserhosen über dem Bodensee hinzu, die ebenfalls als Tornados gelten. Eine dritte wurde einen Monat später von Lindau aus beobachtet – also von Bayern aus. „Es ist über dem Bodensee immer schwierig mit der Zuordnung“, sagt DWD-Tornado-Experte Marcel Beyer. Deutschlandweit wurden bislang 42 Tornados bestätigt.
Darüber hinaus gibt es mehrere Verdachtsfälle, etwa in Rottweil, Leutenbach, Lenzkirch und Schwäbisch Hall. Ein mutmaßlicher Tornado bei Altheim gilt als „plausibel“. Ob weitere Fälle hinzukommen, entscheidet sich erst nach der detaillierten Nachanalyse im Frühjahr 2026. Die Tornadosaison (von Ende Mai bis September) gilt aber als abgeschlossen. Nach DWD-Angaben war es allerdings eine durchschnittliche Saison – und keine außergewöhnliche.
Wie häufig sind Tornados in Deutschland?
Tornados treten in Deutschland regelmäßig auf. Dass heute mehr Fälle bekannt werden, hängt auch mit Smartphones und sozialen Netzwerken zusammen – viele Menschen filmen Stürme, sie teilen die Aufnahmen und melden sie weiter. „Der Austausch ist deutlich größer geworden“, erklärt der DWD.
Der Klimawandel verändert zwar die Stärke solcher Wirbelstürme, nicht aber deren Anzahl. „Man erkennt eine starke Schwankung von Jahr zu Jahr, aber keinen Trend zu einer Zunahme der Tornadozahlen“, teilt der Wetterdienst mit. Im Durchschnitt wurden zwischen 2000 und 2023 jeweils 45 Fälle registriert.
Wie entstehen Tornados?
Tornados entstehen, wenn feuchtwarme Luftmassen aufsteigen und dabei auf trockene Kaltluft treffen. Dadurch bilden sich Gewitterwolken. Kommen dann Seitenwinde hinzu, die die aufsteigende Luft in Rotation versetzen, entwickelt sich ein wirbelnder Wolkenschlauch. Berührt er den Boden, gilt das als Tornado.
Grundsätzlich können solche Stürme überall in Deutschland entstehen, sagt Beyer. Manche Regionen sind zwar anfälliger, dennoch treten sie auch im Südwesten immer wieder auf.
Wie werden Tornados nachgewiesen?
Oft liefern Videos oder Fotos eindeutige Beweise – fehlt solches Material, analysieren Fachleute das Schadensmuster: umgeknickte Bäume, abgedeckte Dächer oder versetzte Fahrzeuge. Das Tornado-Kartierungs- und Untersuchungsprojekt Deutschland hält jedes Detail fest.
Tornados können jederzeit entstehen, besonders aber im Frühjahr und Sommer, meist am Nachmittag oder Abend. Sie dauern im Schnitt zehn Minuten, manchmal nur Sekunden, selten länger als eine Stunde, und legen meist nur wenige Kilometer zurück.
Wie gefährlich sind Tornados? Unbedingt Schutz suchen
Wer einen Tornado sieht, sollte sofort Schutz suchen – am besten im Keller oder in einem fensterlosen Innenraum. Fenster meiden, Türen schließen, möglichst weit nach innen und unten. Autos bieten keinen Schutz: Sie können mühelos in die Luft gehoben oder weggeschleudert werden.
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