Auslese

Fundiert und augenzwinkernd schreibt Spiegel-Bestsellerautor Carsten Henn in seinem druckfrischen Buch „Gebrauchsanweisung für Wein“ (Piper-Verlag, 16 Euro) auf 224 Seiten von verschiedenen Rebsorten und von Modeweinen, von Barriquefässern, Flaschenformen und Schraubverschlüssen, Sommeliers und Wine-Tastings. In seinem Buch für Einsteiger ebenso wie für Weinprofis spürt er dem Boom der Roséweine nach, verrät, weshalb Wein atmen möchte, wie viele unterschiedliche Gläser man im Schrank haben sollte und welche Lagen vom Klimawandel profitieren. Henn weiß auch, wieso manche Tropfen mit den Jahren immer besser werden, andere nicht, wie merkwürdig ein Besuch beim bekanntesten Weingut der Welt verlaufen kann, und wie der Weingeschmack sich im Lauf eines Lebens wandelt. 

Carsten Henn, 1973 in Köln geboren, arbeitete nach seinem Studium als Radiomoderator und ist heute für nationale und internationale Magazine sowie als Restaurantkritiker tätig. Er studierte Weinanbau in Adelaide/Australien und sitzt in den Jurys mehrerer Weinpreise. Viele Jahre war er Chefredakteur des Gault Millau Weinguide und des Weinmagazins Vinum. 2010 kaufte Henn mit Freunden einen Weinberg in der Terrassenmosel mit über sechzig Jahre alten Reben, wo er seinen eigenen Riesling anbaut. In der von ihm gegründeten „Deutschen Wein Entdeckungs-Gesellschaft“ ein kreiert er jedes Jahr mit einem deutschen Spitzenwinzer einen Wein, den es so noch nie gegeben hat. Seine Leidenschaft gilt aber genauso der Belletristik. Sein Roman „Der Buchspazierer“ stand über zwei Jahre auf der Spiegel-Bestsellerliste und erscheint 2024 als Kinofilm mit Christoph Maria Herbst. Auch sein nächster Roman „Der Geschichtenbäcker“ erreichte auf Anhieb die Top Ten der Spiegel-Bestsellerliste, ebenso der aktuelle Roman „Die Butterbrotbriefe“. Heute lebt Carsten Henn im Rheinland, hält Hühner und Bienen und teilt sein Leben mit Katzen und mit seiner Familie - sowie mit vielen Flaschen Wein.
red