Tag des Friedhofs

Unter dem Motto „endlich und lebendig“ laden Heilbronn, Brackenheim und die Region zu Veranstaltungen rund um die kulturelle und gesellschaftliche Bedeutung der Friedhöfe ein.

Der Tag des Friedhofs findet am dritten Septemberwochenende statt. Bei der bundesweiten Veranstaltung unter dem Motto„endlich und lebendig“ geht es darum, die Neugier auf diesen Ort zu wecken. Foto: dpa

„Endlich und lebendig“. Unter diesem Motto steht der Tag des Friedhofs in den Jahren 2024 und 2025. Vom Bund deutscher Friedhofsgärtner 2001 ins Leben gerufen, findet der bundesweite Aktionstag seither jährlich statt.

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Neugierig machen Gemeinsam mit Steinmetzen, Bestattern, Floristen, Kommunen, Religionsgemeinschaften und Vereinen stellen die Friedhofsgärtner ein informatives Programm auf die Beine, das die Menschen auf den Friedhof neugierig machen soll.

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Das bundesweite Event, das immer am dritten Septemberwochenende im Veranstaltungskalender zu finden ist, steht seit 2023 unter der Trägerschaft des Vereins zur Förderung der Friedhofskultur (VFFK). Dieser möchte die Friedhöfe als soziale, kulturelle und ökologische Orte im Bewusstsein der Gesellschaft verankern. Der Verein setzt sich für die Erhaltung und die Weiterentwicklung der Friedhöfe ein, für eine aktive Kulturpflege und für den Dialog der Religionen.

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Beim Tag des offenen Friedhofs gibt es geführte Rundgänge, Diskussionen zu friedhofsrelevanten Themen, Ausstellungen mit verschiedenen Schwerpunkten sowie kulturelle Veranstaltungen mit Musik und Literatur. All diese Events haben ein gemeinsames Ziel: Die Bedeutung des Friedhofs als Ruhestätte, Ort der Trauerbewältigung, Erholungs- und Lebensraum den Menschen näherzubringen. Vor allem der Umgang mit den Themen Tod und Trauer soll so enttabuisiert werden.

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Die Gestaltung dieses Tages liegt dabei in den Händen der einzelnen Städte und Gemeinden, die zusammen mit Partnern ihre Ideen zum Tag des Friedhofs umsetzen.

Sensibilisieren „Es gibt kaum eine bessere Möglichkeit, die Bürger für die zahlreichen Funktionen des Friedhofs und deren Bedeutung für die Menschen zu sensibilisieren“, heißt es beim VFFK. Generationsübergreifend könne das gesamte Spektrum des Friedhofs und seine Bedeutung dargestellt werden. Im Einzelnen ist der Friedhof ein Ort der Trauer, ein Ort für Verstorbene, ein Ort der Ruhe, ein Ort der Erinnerung, eine grüne Oase, ein Treffpunkt, ein Ort der Kunst und Kultur sowie ein Ort der Lokalgeschichte.

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Altersgerecht Friedhöfe haben viel zu bieten. Sie sind ein Teil des Städte und Gemeindelebens. Und das gilt für alle Generationen. Gerade für Kinder ist es spannend, sich bei altersgerechten Aktionen am Tag des Friedhofs mit dem Tod als Bestandteil des Lebens auseinanderzusetzen. Sie lernen den Friedhof dadurch auch als einen Ort des Lebens kennen. Kinderprogramme haben deshalb einen besonderen Stellenwert.

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Wo es welche Veranstaltungen gibt, das erfahren Interessierte online unter www.bunddeutscher-friedhofsgaertner.de/tag-des-friedhofs/veranstaltungen-2025 .

Brackenheim Im Verbreitungsgebiet der Heilbronner Stimme, Kraichgau Stimme und Hohenloher Zeitung ist beispielsweise die Stadt Brackenheim mit von der Partie. Dort bieten die Landfrauen am Sonntag, 21. September, Kaffee und Kuchen in der Friedhofstraße unterhalb der Johanniskirche an.

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Am Programm beteiligen sich neben den Landfrauen die Kirche, die evangelische Friedhofsgärtnerei Bofinger, der Steinmetzbetrieb Kircher und die Kirchengemeinde Brackenheim.

Heilbronn Auf dem Heilbronner Hauptfriedhof ist anlässlich des Aktionstages das Krematorium am Sonntag für Besucher geöffnet.


Immaterielles Kulturerbe der Unesco

Friedhöfe sind weit mehr als Orte, an denen wir unsere Toten bestatten. Die Friedhofskultur in der Bundesrepublik ist Immaterielles Kulturerbe. Auf Empfehlung der Deutschen Unesco-Kommission hat im März 2020 die Kultusministerkonferenz die Aufnahme in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes beschlossen.

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Dieses immaterielle Erbe umfasst nicht die Friedhöfe an sich, sondern die „lebendigen Ausdrucksformen, die von menschlichem Wissen und Können getragen, von Generation zu Generation weitervermittelt und stetig neu geschaffen und verändert werden“, wie es die deutsche Unesco-Kommission formuliert.

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In Bezug auf die Friedhofskultur betrifft dies zwei große Themenfelder: Zum einen geht es darum, was Menschen auf dem Friedhof tun: trauern, erinnern und gedenken sowie gestalten, pflegen und bewahren. Zum anderen würdigt die Ernennung zum Erbe den vielfältigen Wert der Friedhofskultur für unsere Gesellschaft: kulturell, sozial oder historisch, aber auch in Bezug auf Klimaund Naturschutz, gesellschaftliche Integration oder nationale Identität.

Mehr Informationen online unter www.unseco.de/immaterielles-kulturerbe .
red