Sommer, Sonne, draußen kochen: Ist es schön warm, werfen viele Hobbyköche ihren Grill im Garten an. Manche gehen mittlerweile noch einen Schritt weiter und bekochen Freunde und Familie in einer Outdoor-Küche, ausgestattet mit Kochfeld, Spüle, Kühlschrank und einigem mehr.
Der Trend aus den USA ist längst in Deutschland angekommen. Doch wie findet man die richtige Küche fürs Freie und was muss man dabei beachten? Es gibt sie als Bausatz, als Module, mobil als Trolley oder individuell geplant. Wie die Sommerküche aussieht und wo das Upgrade fürs sommerliche Wohnen seinen Platz findet, darüber entscheiden die zur Verfügung stehende Fläche, der Stil des Hauses - und natürlich auch der Geldbeutel.
Nach oben offen Der Preis einer Outdoor-Küche lässt sich pauschal nur schwer bestimmen. Zu viele Faktoren spielen dabei eine Rolle. Grundsätzlich steigt er mit dem - Grad der Ausstattung und kann durchaus das Niveau einer Indoor-Küche erreichen oder gar übertreffen je nachdem, welche Komponenten sie beinhalten soll - vom Luxusgrill über den Weinkühlschrank bis hin zum Pizzaofen hat der Fachhandel alles im Angebot, was das Herz der Hobbyköche begehrt.
Kernstück Grill Neben dem gewünschten Equipment und den ausgesuchten Materialien schlagen unter Umständen auch Ausgaben für Wasser- und Stromleitungen zu Buche. Wer sich mit einer einfachen Outdoorküche begnügt und selbst mit anpackt, erhält ab 2500 Euro eine gut ausgestattete Kochstelle. Diese enthält aber in der Regel nicht viel mehr als einen Grill und ein paar Fächer zur Unterbringung von Grillutensilien, Besteck und Geschirr. Mehr Luxus bedeutet auch mehr Geld in die Hand zu nehmen. Nach oben jedenfalls sind preislich kaum Grenzen gesetzt.
Kernstück der Outdoorküche ist meist ein Grill. Ergänzt durch Kochfelder, Spüle, Kühlschrank, Pizzaofen, Unterschränke, Schubladen und Arbeitsfläche. Eine heiße Idee für kalte und regnerische Tage ist eine zusätzliche Überdachung. So ist das Zubereiten der Speisen auch bei schlechtem Wetter möglich. Ebenso wie bei den verschiedenen Varianten haben Freiluftköche auch bei den angebotenen Materialien eine große Auswahl: Sie reichen von Beton über Naturstein bis hin zu Marmor, Edelstahl und Holz - je nach persönlichem Geschmack.
Vorgaben Wo die Outdoorküche ihren Platz findet, darüber entscheiden die bestehenden Verhältnisse. Am liebsten wird sie auf der Terrasse platziert. Das hält die Wege möglichst kurz. Ist der Garten groß genug, lässt sich auch eine Kochecke mit angrenzenden Sitzplatz planen. Bei der Standortwahl empfehlen Experten übrigens, die übliche Windrichtung zu berücksichtigen. Weht dieser einem beim Grillen ins Gesicht, wird die Zubereitung der Speisen zu einem höchst zweifelhaften Vergnügen. Wer eine Outdoorküche plant, der kommt um die bestehenden rechtlichen Vorgaben nicht herum. Je nach örtlicher Bauordnung braucht es dafür sogar eine Genehmigung.
Bei einem umbauten Raum ist die örtliche Feuerstättenverordnung zu beachten. Soll ein Pizzaofen integriert werden, muss beim Schornsteinfeger die benötigte Rauchrohrlänge erfragt werden.
Und zuguterletzt: Für spätere atmosphärisch ungetrübte Kochfreuden schadet es auch nicht, die Nachbarn über das Projekt zu informieren. Denn je nach Standort haben auch sie ein Wörtchen bei der Planung mitzureden.
Neun wertvolle Tipps
Soll das Kochcenter im Freien gut funktionieren und soll es alle Bedürfnisse abdecken, gibt es beim Bau und bei der Planung der Außenküche einiges zu bedenken.
� Die eigenen Bedürfnisse definieren: Welche Komponenten sind unverzichtbar und wie viel Platz ist vorhanden. Vor der Planung die Fläche deshalb exakt ausmessen.
� An Gas-, Wasser- und Elektroinstallation denken.
� Eine ausreichend große Arbeitsplatte einplanen.
� Soll ein Grill eingebaut werden, die Isolierung berücksichtigen.
� Kommt später eine Gasflasche in einen Unterschrank, auf die Luftzufuhr achten. Bei Propangas sind zudem Belüftungsschlitze im Boden notwendig.
� Kühl- und Kochgeräte nie nebeneinnander planen. Zwischen Kühlschrank und Grill sollte der Mindestabstand 50 Zentimeter betragen.
� Unterschränke einplanen. Das schafft Platz und versteckt zudem Gasflasche und Wasserinstallation.
� Nur witterungsbeständige Materialien verbauen und zugelassene Outdoorgeräte verwenden.
� Damit es später keinen Ärger gibt, ist es wichtig, die rechtlichen Vorgaben zu berücksichtigen. kü