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Sieben Alternativen zum Kirschlorbeer

Invasives Immergrün lässt sich durch ökologische Alternativen ersetzen

Kirschlorbeer ist als Heckenpflanze sehr beliebt. Doch die Pflanze birgt ökologische Risiken. Wegen ihrer ungehinderten Ausbreitung steht sie auf der Liste der potenziell invasiven Arten. Foto: dpa

Immergrün und pflegeleicht: Kirschlorbeer ist eine der beliebtesten Pflanzen, wenn es darum geht, seinen Garten von der Außenwelt abzugrenzen. Während es hierzulande reichlich Hecken aus Kirschlorbeer gibt, ist die Pflanze in Österreich und seit diesem Jahr auch in der Schweiz verboten. Bei den Eidgenossen darf sie noch nicht einmal mehr verkauft werden.

Einmal vorhanden, verbreitet sich die immergrüne Zierpflanze, die rasch wächst und trockene Sommer gut verträgt, rasend schnell. Vor allem dann, wenn Kirschlorbeerschnitt im Wald entsorgt wird, kann er sich kann sich ungehindert ausbreiten und heimische Sträucher und Krautpflanzen verdrängen.

Verbreitung
So bringt der Kirschlorbeer trotz seiner Beliebtheit erhebliche ökologische Risiken mit sich und ist deshalb auf der nationalen Liste der potenziell invasiven Pflanzen aufgeführt. Wer einen Beitrag zur Artenvielfalt leisten möchte, kann bei Gartenhecken auf heimische Gehölze, Wildstauden und Pflanzen setzen, die nicht nur schön aussehen, sondern auch einen echten Nutzen für Insekten, Tiere und unser Ökosystem bieten. Sie sind ökologisch wertvolle Alternativen zum Kirschlorbeer. Sieben Pflanzenarten hat der Bund für Umwelt- und Naturschutz auf seiner Homepage (www.bund.net ) aufgeführt:

Unternehmen aus der Region

Liguster
(Ligustrum vulgare): Halbimmergrün (Abwurf der Blätter je nach Wintertemperaturen), mit Blüten für Insekten und Beeren für Vögel. Robuste, vielseitige Heckenpflanze.

Hainbuche (Carpinus betulus): Als dichte, schnittverträgliche Heckenpflanze ideal für Sichtschutz. Bietet Lebensraum für viele Vogel- und Insektenarten.

(Berberis vulgaris): Anspruchsloser, dornenbewährter, heimischer Strauch mit schönem Herbstlaub. Bietet Schutz und Nistplatz für Vögel sowie Lebensraum für zahlreiche Insekten.

Weißdorn
(Crataegus monogyna): Pflegeleichter, dornenbewährter Strauch, gute Bienenweide. Nektarund Pollenlieferant und Raupenfutter für zahlreiche Schmetterlingsarten. Perfekt für Vögel.

Feldahorn
(Acer campe stre): Gut schnittverträglich. Bietet Nahrung für Insekten und Deckung für Kleintiere.

Roter Hartriegel
(Cornus sanguinea): Mit schönen roten Zweigen, weißen Blüten und dunklen Beeren ein echter Hingucker, der ökologisch wertvoll ist.

Kornelkirsche
(Cornus mas): Blüht schon früh im Jahr, ist robust, und die Früchte können sowohl von Tieren als auch von Menschen gegessen werden.

Von unserer Redakteurin Ulrike Kübelwirth


Wintergemüse fürs Hochbeet

Von Feldsalat bis Radieschen lässt sich im Herbst noch einiges setzen

Im Herbst wird der Garten auf den Winterschlaf vorbereitet. Im Nutzgarten sind die Beete abgeerntet und aufs nächste Jahr vorbereitet. Ans Pflanzen denkt man weniger. Es sei denn, man hat ein Hochbeet. Diese bietet das ganze Jahr über eine gute Möglichkeit, Gemüse und Kräuter anzubauen. Der Herbst bildet da keine Ausnahme. Mit der richtigen Pflege und Vorbereitung kann man sein Hochbeet auch während der kühleren Monate produktiv nutzen. Selbst der Anbau von Gemüse ist in der kalten Jahreszeit ganz einfach möglich.

Vorteile
Gegenüber normalen Beeten hat das Hochbeet im Herbst gleich mehrere Vorteile: Durch die Höhe kann der erste Frost nicht in die Erde eindringen, was die Wurzeln schädigen und das Pflanzenwachstum verhindern würde.

Die verschiedenen Bodenschichten im Beet wirken außerdem wie ein Wärmespeicher gegen die Kälte. Vor Fäulnis, die sich durch nasskalte Septembertage schnell an den bodennahen Pflanzenteilen ausbreiten kann, sind die Pflanzen in einem Hochbeet ebenfalls gut geschützt.

Zusätzlichen Schutz vor Nässe und Frost bieten außerdem Abdeckungen wie ein festes Dach oder ein Folientunnel. Darunter wird Wärme sogar so gut gespeichert, dass im Herbst ausgesätes Gemüse bis in den Januar hinein geerntet werden kann.

Die Abdeckung sollte aber tagsüber zumindest an den Kopfseiten geöffnet werden. Bei einer kurzen Frostperiode, kann auch ein Vlies verwendet werden, das angebautes Gemüse bis zu fünf Grad wärmer hält, als die Außentemperatur beträgt.

Wintergemüse ist robust, vitaminreich und voller Geschmack und bringt selbst in der kalten Jahreszeit, Frische und Vielfalt in die Küche. Im Hochbeet gedeihen jetzt Kohlrabi, Feldsalat, Lauch und Co. hervorragend. Feldsalat ist ein echter Klassiker für die kalte Jahreszeit. Er ist frosthart und kann bis in den Winter hinein geerntet werden.

Temperaturen
Auch Spinat kann jetzt noch gepflanzt, wer den. Er wächst schnell und gedeiht auch bei niedrigeren Temperaturen gut. Winterportulak, auch als Tellerkraut bekannt, liebt die kühleren Temperaturen und gedeiht jetzt prächtig. Eine weitere gute Wahl fürs Hochbeet im Herbst ist Rucola, ebenso wie alle Asiasalate. Sorten wie Mizuna oder Pak Choi sind frostresistent und bringen eine würzige Note in die Ernte.

Wer auf Risiko gehen mag, der kann auch noch Radieschen in die Erde bringen. Mit etwas Glück und mildem Wetter bringen sie es noch einmal bis zur Ernte.

Von unserer Redakteurin Ulrike Kübelwirth