Empfindliche Früchtchen richtig lagern

Im Kühlschrank bleibt das beliebte Obst am längsten frisch - Nie mit Plastik abdecken

Am besten schmecken Erdbeeren frisch vom Feld. Sollen sie aufbewahrt werden, kommen sie am besten ins Gemüsefach des Kühlschranks. Zwei Tage halten sie sich so auf jeden Fall. Foto: dpa

Für Spargel und Erdbeeren ist jetzt die Hoch-Zeit im Beet. Im besten Fall überschreitet die Ernte bei weitem die Menge, die sich einfach so wegnaschen lässt. Und auch Supermärkte und Discounter bieten die süßen Früchtchen zu verlockenden Preisen derzeit in großen Schalen an. Doch wie hält man das beliebte, aber empfindliche Obst frisch?

Unternehmen aus der Region

Regional

Schon beim Kauf sollte man darauf achten, Früchte auszuwählen, die nur kurz gelagert wurden. Also regionale Erdbeeren, die tagesfrisch in den Handel kommen. Denn Importware ist nicht nur älter und hat einen langen Transportweg hinter sich, sie wird häufig auch chemisch behandelt, um ein schnelles Verderben zu verhindern.

Wer die Beeren im eigenen Garten hat, erntet am besten nur kleine Mengen für den schnellen Verzehr, denn am Strauch halten sie sich am längsten. Und nach der Ernte reifen die Früchtchen noch nach. Sollen sie sich halten, kommen die Erdbeeren in den Kühlschrank. Bei Zimmertemperatur verdunstet zu viel Feuchtigkeit. Die Beeren werden schrumpelig, verlieren an Aroma und Biss. Im Gemüsefach bei einer Temperatur von sechs Grad Celsius halten sie sich am längsten.

Unternehmen aus der Region

 Vor dem Einlagern die Erdbeeren nach dem Motto „Die Guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen“ aussortieren. Alle Früchte mit Druck- oder Faulstellen müssen weg. Dann die Beeren in einem Gefäß - am besten ist ein Karton oder eine mit Küchenkrepp ausgelegte Schale - flächig lagern. Den Stiel dafür nicht entfernen. So zerdrücken sie nicht.

Keine Plastikabdeckung

Die Früchtchen für die Lagerung nie mit Folie abdecken und schon gar nicht in einen Gefrierbeutel stecken und Plastikabdeckungen sofort entfernen. Denn die sich im Innern des Beutels ansammelnde Flüssigkeit führt innerhalb weniger Stunden zu Schimmel. Im Gemüsefach bleiben die Erdbeeren für etwa zwei Tage frisch. Auch die in den Erdbeeren enthaltenen wertvollen Vitamine und Mineralstoffe bleiben bei der Lagerung im Kühlschrank weitgehend erhalten.

Am wichtigsten ist es aber, die Beeren vorab nicht zu waschen. Durch die zusätzlich zugeführte Feuchtigkeit würden sie noch schneller faulen, außerdem entzieht ihnen das Wasser ihr unvergleichliches Aroma. Auch waschen und anschließendes Abtrocknen ist nicht angeraten, da die Erdbeeren schnell Druckstellen bekommen.

Marmelade

Aus überschüssigen Früchtchen lässt sich übrigens auch schnell und einfach Marmelade kochen - etwa ganz raffiniert mit Chili. Dafür brauch man ein Kilo Erdbeeren, 500 Gramm Gelierzucker 2:1, eine rote Chili (entkernt und fein gehackt) und den Saft einer halben Zitrone.

Erdbeeren waschen, putzen und klein schneiden. Gelierzucker, Chili und Zitronensaft zu den Erdbeeren geben und vermischen. Die Erdbeer-Chili-Mischung in einem großen Topf zum Kochen bringen und etwa drei bis vier Minuten unter ständigem Rühren köcheln lassen. Die heiße Marmelade in sterile Gläser füllen und verschließen. Wer es schärfer will, kann die Menge an Chili variieren. Noch weniger Aufwand ist es, die Erdbeeren zu pürieren und in Eiswürfelbehälter zu füllen. So eingefroren eignen sie sich super für sommerliche Getränke.

Von unserer Redakteurin Ulrike Kübelwirth