„Kartoffelacker“: Spieler und Funktionäre kritisieren Rasen im Neckarsulmer Pichterichstadion
Das holprige Spielfeld im Pichterichstadion sorgt bei Türkspor Neckarsulm und dem VfR Heilbronn gleichermaßen für Ärger. Vorwürfe in Richtung der Stadt Neckarsulm werden laut.
Aufgrund des im Vorfeld zu erwarteten großen Zuschauerandrangs konnte das Verbandsliga-Derby zwischen Türkspor Neckarsulm und dem VfR Heilbronn aus Sicherheitsbedenken nicht auf dem Pichterich-Kunstrasen ausgetragen werden, sondern musste ins Stadion verlegt werden. Allerdings zeigte sich der Rasen dort am Samstag in einem schlechten Zustand und war sehr holprig. Der Ärger darüber war bei den Gastgebern wie auch bei den Heilbronnern groß. Nicht zum ersten Mal – vor zwei Jahren sorgte ein Gegentor im WFV-Pokalspiel gegen die Stuttgarter Kickers für Unmut.
Trotz einer Sitzung im Januar sei nichts geschehen, moniert Türkspor-Spielertrainer Julian Grupp
„Auf diesem Platz spielen zu müssen, ist ein Skandal“, machte Türkspor-Spielertrainer Julian Grupp seinem Ärger Luft. „Ich gebe es nach dem heutigen Spiel auf, darüber mit der Stadt zu sprechen. Aber das ist kein Vorwurf an das Sportamt Neckarsulm, die stehen voll dahinter. Aber alles andere, was die Stadt angeht, da gibt es null Unterstützung für ambitionierten Fußball.“ Der Derby-Termin war seit Wochen bekannt.
„Wir hatten extra noch eine Sitzung im Januar, da habe ich angesprochen, kümmert euch um den Platz. Aber hier wurde nichts gemacht, das ist eine Wiese, auf der wir spielen mussten“, legte Grupp nach. Auch von Seiten der Spieler gab es Kritik, Türkspor-Torjäger Cristian Giles Sanchez sprach von einem „Kartoffelacker“.
VfR-Vorstand Onur Celik spricht von einem „Geläuf“
„Ich kann nur eins sagen, ich würde mich als Oberbürgermeister bei diesen Platzverhältnissen nicht ins Stadion trauen. Die Stadt Neckarsulm muss sich hinterfragen, wie viel Herz sie auf dem Pichterich liegen lässt. Ich sage keins“, bekundete auch VfR-Vorstand Onur Celik sein Unverständnis über den Zustand des Rasens.
„Der Tabellenführer der Verbandsliga hat es nicht verdient auf so einem Geläuf zu spielen. Schade, dass das von der Stadt so stiefmütterlich behandelt wird. Dennoch Glückwunsch an alle Spieler, die noch das Beste daraus gemacht haben.“