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Wegen Nübel-Ausfall: Ersatztorwart Bredlow als Erfolgsfaktor beim VfB Stuttgart

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Seit Stammkeeper Alexander Nübel an der Hüfte verletzt ist, hütet Fabian Bredlow mit starker Leistung das Tor des VfB Stuttgart. Aber bald verschwindet der Ersatzmann wieder im Schatten.

In der Rückrunde der vergangenen Saison wurde Fabian Bredlow zum Torwart der VfB-Startelf gemacht. Im Sommer 2023 holten die Stuttgarter Alexander Nübel.
Foto: dpa
In der Rückrunde der vergangenen Saison wurde Fabian Bredlow zum Torwart der VfB-Startelf gemacht. Im Sommer 2023 holten die Stuttgarter Alexander Nübel. Foto: dpa  Foto: Tom Weller

Dieser Spruch musste sein. "Ich habe gesagt: So halt nicht gegen mich!", erzählte Fabian Bredlow, der Torwart des VfB Stuttgart, über die Szene in der 41. Minute. Da hatte der Darmstädter Stürmer Luca Pfeiffer geschossen. Und Bredlow den VfB mit einer starken Parade vor dem 1:1 gerettet. "Aus der Position, wenn er so ausholt, vielleicht kann er da nur noch in die lange Ecke schießen", sagte Bredlow. "Luca schießt ihn gut, ich halte ihn gut."

Die beiden kennen sich gut. Der aus Hohenlohe stammende Pfeiffer ist vom VfB Stuttgart an Darmstadt 98 ausgeliehen. Also sind die verbalen Pieksereien keine schlimme Sache. Erst der Spruch von Fabian Bredlow, dann gab es eine Replik von Luca Pfeiffer, wie der VfB-Torwart verriet: "Als nochmal eine Ecke war und er neben mir stand, hat er auch noch mal kurz was gesagt - das gehört halt dazu."

VfB Stuttgart: Bredlow genervt, weil es kein zu null geworden ist

Bredlow ist nur ins Stuttgarter Tor gekommen, weil sich Stammkeeper Alexander Nübel eine Hüftprellung zugezogen hat. Beim 3:1-Sieg gegen Mainz spielte die Nummer zwei des VfB solide, nun beim 2:1-Sieg in Darmstadt war Bredlow ein starker Rückhalt - und genervt, dass es kein Zu-null-Spiel geworden ist. "Ja, extrem." In Minute 90+5 traf Aaron Seydel für den Tabellenletzten der Bundesliga.


Der VfB-Schlussmann haderte wegen der doch noch beschmutzten weißen Weste: "Ich hatte mich echt schon fast darauf eingestellt und gefreut - und dann schweißt der mir noch einen rein. Das ist natürlich unglücklich. Am Ende des Tages sind die drei Punkte natürlich viel, viel wichtiger als das Spiel zu null. Aber es wäre trotzdem schön gewesen." Der VfB Stuttgart konnte seinen dritten Tabellenplatz untermauern. Fabian Bredlow wird schnell wieder auf der Ersatzbank sitzen. Er genießt die Zeit im Rampenlicht, die er bekommt. Vom Dasein im Schatten hat er sich die Energie nicht rauben lassen. "Es ist natürlich keine einfache Situation, das muss man sagen, gerade wenn man letztes Jahr die Rückrunde noch gespielt hat."

In Freundschaftsspielen des VfB Stuttgart Sicherheit geholt

Doch Bredlow ließ sich nicht hängen. "Ich habe im Training immer Gas gegeben." Und versucht, in den Freundschaftsspielen "mir die Minuten zu holen, die Sicherheit zu holen". Als dann klar war, dass Nübel ausfällt, war Bredlow bereit. "Da muss man halt da sein." Und das sei man nicht, "wenn man sich die letzten Monate nur über alles aufgeregt hat und schlecht trainiert hat".

Jetzt hat der 28-Jährige auch im Ernstfall gut gehalten. "Wenn man dann mehr Spiele macht, dann steigt das Selbstvertrauen, vor allem, wenn man die Spiele gewinnt." In Darmstadt ist Fabian Bredlow mit vielen Komplimenten ausgestattet worden. "Wenn man dann gute Aktionen hat und der Mannschaft helfen kann, das ist natürlich super, das lässt die Brust vielleicht noch einen Ticken breiter werden."

VfB-Kapitän Anton hat Riesenrespekt vor Ersatztorwart Bredlow

VfB-Kapitän Waldemar Anton, der Anfang des Jahres seinen Vertrag verlängert hat, sagte über die Bedeutung des Ersatztorwart-Rückhalts: "Es ist natürlich brutal wichtig, dass er so gut reinkommt." Fürs Team sei es "natürlich was schönes, wenn man einen solchen Torwart als Nummer zwei hat, der dann sofort da ist und performt. Riesenrespekt dafür."

Bredlow hat der Startelf-Einsatz in Darmstadt mit unerwartet viel Beschuss "Spaß gemacht". 20 Torschüsse des Tabellenletzten wurden gezählt, die lange Überzahl nach der Gelb-Roten Karte gegen VfB-Verteidiger Pascal Stenzel spielte da natürlich eine Rolle. "Es war viel zu tun, auf jeden Fall", sagte der Keeper.

Manchmal ließ er es sehr gemächlich angehen, wenn er den Ball hatte. Den Darmstädter Ärger, dass er nicht wegen Zeitschindens mit Gelb verwarnt wurde, nahm er gelassen hin. "Ich verstehe natürlich deren Protest, muss ich ehrlicherweise sagen. Ich hätte mich genauso aufgeregt." Es sei "lästig", wenn auf Zeit gespielt wird, aber "zu meiner Verteidigung muss ich sagen: Wir waren einer weniger, wir haben geführt, dann wollen wir natürlich das Spiel über die Zeit bringen." Was geklappt hat. Auch dank Fabian Bredlow.

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