VfB Stuttgart mit Startelf-Mut und Führich ins Pokal-Achtelfinale
Der VfB Stuttgart erreicht durch ein 2:1 gegen Kaiserslautern das DFB-Pokal-Achtelfinale. Ein leichtes Spiel war es nicht für den VfB, der erst durch einen Treffer von Chris Führich erlöst wurde.
Mit einem stilisierten Filmplakat und dem englischen Wort „Unbeaten“, also ungeschlagen, machte der VfB Stuttgart in den sozialen Medien darauf aufmerksam, dass man seit über einem Jahr daheim ungeschlagen ist. Am 28. Oktober 2023 gab es in der Liga ein 2:3 gegen die TSG Hoffenheim. Die Festung MHP-Arena, sie hielt auch am Dienstagabend im DFB-Pokal-Zweitrundenspiel des VfB Stuttgart gegen den 1. FC Kaiserslautern. Durch das 2:1 (1:1) gegen den FCK hat der VfB Stuttgart das Achtelfinale im DFB-Pokal erreicht. Der Vize-Meister hatte mit dem Vize-Pokalsieger aber lange mehr Mühe als ihm lieb war. „Wir sind weiter, das ist, was zählt“, sagte Torwart Fabian Bredlow.
Gleich neun neue Spieler schickte VfB-Trainer Sebastian Hoeneß im Vergleich zum 2:1 gegen Holstein Kiel aufs Feld. Nur Anrie Chase und Fabian Rieder verblieben in der runderneurten Anfangsformation. Die Ersatzbank war so wesentlich prominenter besetzt als die Startelf um ausgeruhte Youngster wie Ramon Hendriks, Nick Woltemade oder Frans Krätzig. Die Vielspieler Deniz Undav, Angelo Stiller, Jamie Leweling oder Maximilian Mittelstädt erhielten in der Drei-Tages-Hatz der drei Wettbewerbe zunächst eine wohlverdiente Verschnaufpause.
VfB-Startelf trumpft auf – 1. FC Kaiserslautern schlägt zurück
Die B-Elf zeigte schnell, dass sie wie das A-Team für Dominanz- und Ballbesitzfußball steht. Pascal Stenzel (9.) setzte einen Schuss vom Strafraumeck knapp übers Tor. Die nächste Chance mündete jedoch schnell in der verdienten 1:0-Führung (14.). Über die rechte Seite schickte Pascal Stenzel Ermedin Demirovic. Der 21-Millionen-Euro-Sommereinkauf schoss im Strafraum FCK-Keeper Julian Krahl an, U21-Nationalspieler Nick Woltemade musste nur noch den Ball im leeren Tor unterbringen. Der 1:0-Torschütze wollte sich umgehend revanchieren, legte in der 25. Minute gekonnt auf Demirovic ab, der jedoch aus sieben Metern an Krahl scheiterte und somit das 2:0 liegen ließ. Das sollte sich rächen.
Lauterns Daisuke Yakota traf nach einem Eckball in der 29. Minute nur den rechten Innenpfosten, Fabian Bredlow war bereits geschlagen. Der FCK brauchte für den 1:1-Ausgleich eine Fehlentscheidung des Schiedsrichters. Fabian Rieder foulte Marlon Ritter an der Strafraumgrenze, allerdings außerhalb des Sechzehners. Schiedsrichter Daniel Schlager verlegte den Tatort in den Strafraum und pfiff Foulelfmeter. Im DFB-Pokal gibt es in der 2. Runde noch keinen Videobeweis, hier hätte er weitergeholfen. Kaiserslauterns Boris Tomiak war das egal, er verwandelte den Elfer in der 43. Minute zum 1:1.
Entscheidung in unterhaltsamer zweiter Halbzeit – Führich erlöst den VfB Stuttgart
Kaiserslautern stand nach dem Ausgleich in Durchgang zwei tief, verteidigte mitunter mit einer Sechserkette. Weil dem VfB immer wieder im Spielaufbau Fehlpässe unterliefen, kam der Zweitligist zu Kontern. Ragnar Ache vergab gleich zwei Mal die FCK-Führung.
Sebastian Hoeneß reagierte auf die FCK-Möglichkeiten, brachte Deniz Undav und Angelo Stiller, die Woltemade und Krätzig ersetzten. Die zweite Garde bekam erstklassige Hilfe, die sie auch dringend benötigte. Das hätte sich beinahe umgehend rentiert. Keeper Krahls Fingerspitzen verhinderten Stillers 2:1 (65.), keine zwei Minuten später setzte Stiller einen Volley aus kurzer Entfernung übers FCK-Tor. Mit Stiller und Undav war der VfB wieder wesentlich dominanter.
Fabian Rieder setzte einen Freistoß an die Latte (72.), Hendriks traf Sekunden später den Pfosten. Nationalspieler Chris Führich brach den Bann. Er zirkelte einen Demirovic-Rückpass von der Grundlinie aus 13 Metern flach zum 2:1 (75.) ins rechte Toreck – und den VfB ins Pokal-Achtelfinale.