Transferpoker um VfB-Star Woltemade: Scharfe Sammer-Kritik an DFB-Führung
Matthias Sammer kritisiert den DFB wegen der Verhaltens im Woltemade-Transferpoker. Der ehemalige Trainer und Spieler des VfB Stuttgart bemängelt den Umgang vor dem Finale der U21-EM.
Der Transferpoker um Nick Woltemade beschäftigt Fußball-Deutschland. Ein möglicher Wechsel vom VfB Stuttgart zum FC Bayern München steht im Raum und fast täglich gibt es neue Entwicklungen. Experten diskutieren, aber kritisieren auch alle möglichen Seiten. Mal den VfB, mal den FC Bayern, dann Nick Woltemade. Nun bekommt der DFB kritische Töne zu hören.
Matthias Sammer, Berater von Borussia Dortmund und ehemaliger DFB-Sportdirektor, schießt in der Causa Woltemade gegen die Verantwortlichen des Deutschen Fußball-Bundes. Grund dafür ist das Verhalten vor dem EM-Finale der U21-Nationalmannschaft. Wenige Tage zuvor wurde bekannt, dass VfB-Star Woltemade und der FC Bayern München sich einig sein sollen.
Kritik am DFB: Ehemaliger VfB-Trainer Sammer meldet sich zu Woltemade-Wechsel
Die deutsche U21 verlor das EM-Finale gegen England knapp in der Verlängerung. Die Wechselgerüchte sollen kein Grund dafür gewesen sein, aber dennoch erklärten DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig und U21-Nationalcoach Antonio Di Salvo, dass die Gerüchte zu keinem guten Zeitpunkt kamen. Und was sagt Experte Sammer nun?
Der Ex-Bundesliga-Star schimpft über den Zeitpunkt, sieht aber den DFB in der Pflicht. "Warum hat kein Offizieller des DFB das sofort unterbunden, als die Diskussion aufkam?", fragt Sammer im Gespräch mit dem "Kicker". Der BVB-Berater hätte es anders gelöst und allen Beteiligten eine klare Ansage gemacht: "Über das Thema Woltemade können wir nach dem Turnier sprechen, aber nicht vor dem Finale."
Ex-VfB-Profi Sammer kritisiert DFB-Führung im Fall "Nick Woltemade"
Dass Nick Woltemade vor dem EM-Finale in die Pressekonferenz gesetzt wurde, ist für Sammer zu dem Zeitpunkt ein Unding. Zudem hat Sammer ein klare Vorstellung, wie er die Nebengeräusche unterbunden hätte. Er hätte im Sinne des DFB erklärt: "Alles, was den Titelgewinn gefährdet, gehört nicht vor dieses Finale." Und der ehemalige Spieler und Trainer des VfB Stuttgart geht gegenüber dem "Kicker" noch einen Schritt weiter: "Ich hätte womöglich mit Konsequenzen gedroht, wenn es nicht aufhören würde. Es musste unmissverständlich mitgeteilt werden: Wir sind im Tunnel.“
Klare Kritik an der Führungsetage des DFB! Währenddessen geht der Transferpoker um Woltemade zwischen dem FC Bayern und dem VfB Stuttgart weiter. Nach dem Trainingsauftakt des VfB am Mittwoch, soll es ein erstes Angebot des FC Bayern für Woltemade gegeben haben. Aus Stuttgart kam eine deutliche Absage. Bislang bleibt der Pokalsieger stark und verhandelt nicht, allerdings lässt Vorstandsboss Alexander Wehrle die Transfertür inzwischen einen Spalt weit offen...