VfB Stuttgart in der Einzelkritik: Dreimal Note 6 nach Belgrad-Blamage
Der VfB Stuttgart geht bei Roter Stern Belgrad 1:5 unter. Die Leistung war schwach, die Niederlage deutlich und verdient. Die Einzelkritik des VfB Stuttgart fällt dementsprechend aus.

Bitterer Abend für den VfB Stuttgart. Viel hatten sich die Schwaben in der Königsklasse vorgenommen bei Roter Stern Belgrad. Am Ende bleibt die bis dato höchste Niederlage der aktuellen Champions-League-Saison. Nach dem frühen Führungstor durch Ermedin Demirovic (5.), gleicht Silas Katompa Mvumpa aus (12.).
Noch in der ersten Halbzeit dreht Roter Stern Belgrad das Spiel komplett und geht durch Rade Krunic (32.) in Führung. In der zweiten Halbzeit sorgen Mirko Ivanic (65.) und Nemanja Radonjic (69./88.) für die Entscheidung. Doch wie sieht die Einzelkritik des VfB Stuttgart aus?
VfB Stuttgart in der Einzelkritik: Dreimal die Note 6 nach übler Pleite in Belgrad
Das 1:5 war einer der schwächsten Auftritte des VfB Stuttgart in der Spielzeit. Dementsprechend fallen auch die Noten für den deutschen Vizemeister aus, der über lange Zeit ideenlos und teils fahrlässig agierte. Dreimal die Note 6, einmal die 5,5 und zweimal die 5 sind das Fazit. Die Noten in der Übersicht:
Alexander Nübel: Das Silas-Tor vielleicht haltbar, die restlichen Gegentreffer nicht. Nübel eine der wenigen Konstanten im VfB-Spiel, konnte den Zuschauern nur Leid tun. Note: 4
Maximilian Mittelstädt: Auf der linken Seite selten gefordert in der Defensive, nach vorne kaum Akzente gesetzt. Eine starke Aktion und versucht den Elfmeter rauszuholen, aber zu theatralisch gefallen. Note: 4
Jeff Chabot: Bei beiden Gegentoren nicht entscheidend eingegriffen oder am Gegenspieler gewesen. Bleibt beim 1:3 weg vom Ball. Note: 5
Anthony Rouault: Lässt beim 1:2 den Ball durch. In der zweiten Halbzeit ein wichtiges Laufduell verloren, das fast zum 1:3 geführt hätte. Note: 4,5
Pascal Stenzel: Er war der Dauerbrenner beim VfB Stuttgart zu Zweitliga-Zeiten. In Belgrad war noch 45 Minuten Schluss und das war höchste Eisenbahn, denn: Stenzel war überfordert. Note: 6
Angelo Stiller: Zu unauffällig. Hatte keine Ideen nach vorne, konnte nach hinten nicht ausreichend absichern. Note: 4,5
Atakan Karazor: Ein schwaches Spiel des Kapitäns. Fahrlässige Pässe in Halbzeit eins, die zu gefährlichen Ballverlusten führten. Ließ, wie Kollege Stiller, die Flanke zum 1:2-Rückstand durchrutschen. Note: 6
Enzo Millot: Folgenschwerer Ballverlust in der 12. Minute. Ansonsten viele Ballverluste, kaum Ideen. Note: 5,5
Chris Führich: Eigensinnig in der Anfangsphase, ideenlos im restlichen Spiel. Suchte zu oft das Dribbling, hatte zu selten das Auge für die Mitspieler. Note: 4,5
Josha Vagnoman: In der ersten Halbzeit auf ungewohnter Position mit schwacher Leistung. Vor allem die Ballannahmen sorgten für Verwunderung – und Ballverluste. Nach dem Wechsel wieder in der Defensive tätig. Note: 4,5
Ermedin Demirovic: Traf früh zur Führung, erzielte auch ein weiteres Tor aus dem Abseits. Ansonsten zu wenig gefüttert von den Mitspielern. Schweres Spiel für den Bosnier. Note: 4
Fabian Rieder (ab der 46.): Kam zur Halbzeit und sollte Schwung bringen. Der erhoffte Impact durch Rieder blieb aus, auch bei den Standardsituation, seiner Stärke. Note: 5
Trainer Sebastian Hoeneß: Spricht davon, dass die Spieler bereit sind, sieht aber wiederholt in der Königsklasse eine schwache Hälfte. Experiment bei der Aufstellung geht völlig daneben und sollte vielleicht auch nicht in der Champions League ausprobiert werden. Nach dem Rückstand zu spät reagiert, war genauso ideenlos wie seine Spieler. Note: 6