Europa League
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"Wird immer schlimmer" – das sagen VfB-Fans vor dem Stadion zum Deventer-Eklat

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In Deventer kommt es zum Eklat, die organisierte Fanszene des VfB Stuttgart reist vor dem Spiel. Verbliebene Fans sammeln sich im kleinen Stadion – und erzählen ihre Eindrücke.


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Zehn VfB-Fans stehen um 20 Uhr vor der Buszufahrt zum Gästeblock des Stadions in Deventer. Dort, wo der VfB Stuttgart in wenigen Minuten gegen die Go Ahead Eagles in der Europa League spielt. Hierhergefunden zu haben war schon eine reife Leistung. Ein Schild, dass es hier zum Gästeblock geht, das existiert zwischen Tankstelle und Wohnhäusern rund um das Stadion der Go Ahead Eagles Deventer nämlich nicht. Eine Sicherheitsfrau erklärt den Wartenden in sachlichem Ton, dass sie trotz Eintrittskarte vorerst nicht reindürfen. Sie hätten zum zentralen Bus-Treffpunkt müssen. „So sind nun mal die Regeln“, sagt die Sicherheitsfrau in Neon-Warnweste in Deutsch.

40 Minuten vor Spielbeginn (21 Uhr, live im Free-TV) kommen die vier Reisebusse mit den verbliebenen Gästefans an. Eine Polizeieskorte begleitet sie mit ganz viel Blaulicht. „Es wird immer schlimmer für Gästefans“, sagte Andreas Göz aus Stuttgart, einer der Wartenden, gegenüber der Heilbronner Stimme. Er ist zusammen mit Barbara Schreiber individuell angereist, über Oldenburg geht es für das Duo dann am Sonntag zum nächsten Bundesliga-Auswärtsspiel. Göz ist lebenslanges VfB-Mitglied, begleitet den VfB seit 1974. 

"Wird immer schlimmer für Gästefans" – VfB-Fan schildert Eindrücke

Die beiden waren früh am Tag beim VfB-Fan-Treffpunkt. „Da war alles ruhig“, sagt Andras Göz, der sich als Quasi-Allesfahrer bezeichnet. Das Prügel-Video hat er gesehen. Er war im Vorjahr in Belgrad, zuletzt auch in Istanbul. Selbst in Madrid sei man schikaniert worden, hätte noch Ewigkeiten nach Spielschluss im Block verbleiben müssen.

Andreas Göz und Barbara Schreiber sind VfB-Fans und in Deventer vor Ort.
Andreas Göz und Barbara Schreiber sind VfB-Fans und in Deventer vor Ort.  Foto: Heilbronner Stimme / Florian Huber

Nick und Julia sind VfB-Fans aus Dortmund. Sie sind beide ohne Tickets angereist. „Um die Atmosphäre rund ums Stadion mitzunehmen“, sagt Nick. Von der Rückreise der organisierten Fans haben sie nichts mitbekommen. „Wir haben uns nur gewundert, das es so ruhig ist, es keine Fan-Gesänge gibt.“ Die sind auch bei Spielbeginn nicht zu hören. In Block 18, der eh nur 489 Stuttgart-Fans empfangen hätte sind große Lücken zu sehen.   

Hintergrund: Vor Spielbeginn reiste die organisierte Fanszene des VfB Stuttgart aus Deventer ab. Im Netz kursieren Videos von Polizei-Gewalt. Der Bürgermeister von Deventer erlies eine Notverordnung gegen VfB-Fans und später auch gegen die Anhänger der Go Ahead Eagles. Und das am Jahrestag des Serbien-Skandals.

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