VfB-Stürmer Deniz Undav kritisiert „Hard-Kohr“ und verteilt verbales Saures

Deniz Undav war schon zwei Tage zu früh in Halloween-Stimmung. Das Motto des Stürmers des VfB Stuttgart lautete am Mittwochabend aber nicht Süßes oder Saures. Es gab nämlich beides. Erst verteilte der 29-Jährige verbal Saures an seinen Gegenspieler von Mainz 05, dann kassierte er nach dem 2:0-Sieg im DFB-Pokal Süßes von den Fans.

VfB-Stürmer Deniz Undav klagt Gegenspieler „Hard-Kohr“ an

Dem Mainzer Dominik Kohr warf Undav eine zu harte Spielweise vor. Kohr sei „bekannt dafür, Leute zu verletzen, deswegen sollte er irgendwann auch mal bestraft werden“, klagte Undav über den Kartenkönig der Liga: „Die Mainzer haben immer ein bisschen nachgetreten.“ Nicht ohne Grund hat kein noch aktiver Erstligaprofi mehr Platzverweise in seiner Karriere gesammelt als der Mann, der den Spitznamen „Hard-Kohr“ trägt. „Die wollten uns über Härte, fast übertriebene Härte den Schneid abkaufen. Ich sehe die Wunden meiner Spieler“, klagte Stuttgarts Trainer Sebastian Hoeneß hinterher. Bilal El Khannouss oder Angelo Stiller erwischte es beim VfB Stuttgart zum Beispiel häufiger. 

VfB-Stürmer Deniz Undav und seine Lieblingssüßigkeit Kinderriegel 

Das Gute am Schlechten:  „Wir haben uns nicht provozieren, nicht einkriegen lassen, dagegengehalten und das Ding gezogen“, sagte Deniz Undav, der unvorbereitet in der Startelf stand, weil sich Tiago Tomas beim Aufwärmen verletzte. Aus der kalten Hose sozusagen war Undav aber an beiden Toren des VfB Stuttgart in Mainz beteiligt. Er holte den Eckball vorm 1:0 heraus, legte Kumpel Atakan Karazor das 2:0 auf.

Zur Belohnung gab es am Ende des Arbeitstages Süßes. Am Spielertunnel warteten nach den Interviews einige Undav-Fans und warfen Süßes von der Tribüne. Als Undav einst bei den DFL-Fan-Protesten während einer Partie zu einem auf dem Rasen liegenden Schokotaler griff, sagte er hinterher: „Kinderschokolade wäre beim nächsten Mal besser.“ Die VfB-Fans hatten sich das offensichtlich gemerkt: In Mainz flog deshalb Kinderschokolade.