P10 auf Cannstatter Wasen
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Parkplatz-Frust nach VfB-Spiel: Wenn die Ausfahrt 90 Minuten dauert

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Regelmäßig kommt es nach Spielen des VfB Stuttgart auf dem Parkplatz P10 auf dem Cannstatter Wasen zu einem Verkehrschaos. Die Hintergründe – und warum damit bald Schluss sein soll.


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Wenn der VfB Stuttgart in diesen kalten Wintertagen mal wieder eines seiner vielen Heimspiele bestreitet, dann ist zumindest eines sicher: Das vollkommene Chaos aus stehenden Autos auf dem Parkplatz am Cannstatter Wasen. P10 steht hier für tausende Blechkarossen ohne Aussicht auf Bewegung. So auch am späten Dienstagabend nach dem Viertelfinale im DFB-Pokal zwischen dem VfB und dem FC Augsburg, das trotz der Brisanz und Aussicht auf weitere Highlight-Partien nicht gänzlich ausverkauft war.

Kostenloses Parken auf P10 am Cannstatter Wasen sorgt für Chaos nach VfB-Spielen

Den 1:0-Sieg im DFB-Pokal gegen den FC Augsburg mussten viele Fans der Gastgeber erstmal nur hier genießen. In kalten Autos bei Temperaturen deutlich unter 0 Grad. In den ersten 90 Minuten nach dem Abpfiff konnten sich nur diejenigen Fahrzeugführer aus den Fängen des Verkehrsinfarkts befreien, die das Glück hatten, nahe an einer der zwei Ausfahrten geparkt zu haben. Für viele Tausend VfB- und Augsburg-Anhänger ging das Warten in den Mittwoch. Auch nach 0 Uhr war das riesige Veranstaltungsgelände in Bad Cannstatt überfüllt mit Kennzeichen von Leonberg bis Reutlingen, von Heilbronn bis Aalen.


Normalerwiese kostet das Parken hier acht Euro für Pkws und 16 Euro für Busse. Wenn zum Beispiel Veranstaltungen auf dem Wasen sind oder Konzerte in den naheliegenden Hallen, wie auch an diesem Dienstag das Konzert in der Schleyer-hhalle von der Band "Bullet For My Valentine". Die kostenlose Möglichkeit gibt es also nur bei Fußballspielen. „Wir verrechnen das mit dem VfB Stuttgart“, sagt Stefanie Hirrle von der Veranstaltungsgesellschaft in.Stuttgart. Die Aussicht, das eigene Gefährt zu parken und garantiert einen Stellplatz zu bekommen, lockt offenbar auch den letzten schwäbischen Besitzers seines Heiligblechles mit VfB-Aufkleber am Kofferraum hier zu P10, unweit der MHP-Arena.

Es ist ein gefundenes Fressen für alle Bruddler mit Doppelkennzeichen, denen die Anfahrt mit der Bahn zu anstrengend oder eines der kostenpflichtigen Parkhäuser in der Nähe zu teuer war. Egal in welches benachbarte Auto man blickte: Frust und Unverständnis, als hätte der VfB gerade mit 1:4 gegen Paris Saint-Germain verloren und wäre damit aus der Champions League ausgeschieden. 

Parkplatz-Betreiber auf dem Cannstatter Wasen verspricht Besserung auf P10

Immer wieder kommt es in der Nacht zu skurrilen Szenen auf dem zum Teil mit Schotter gefüllten Gelände. Tut sich irgendwo (scheinbar) eine Chance auf, entstehen fast schon Jagdszenen. Plötzlich stoßen alle in die vermeintliche neue Lücke, wie es zuvor die VfB-Stürmer Deniz Undav und Ermedin Demirovic gegen den FC Augsburg versucht haben. 

Betreiber des größten Pkw-Stellplatzes in Bad Cannstatt ist die Veranstaltungsgesellschaft in.Stuttgart. Dieser sind die Probleme bekannt. „Wir arbeiten bereits an einer Lösung. Aktuell sind 90 Minuten leider Normalität, das soll sich aber bald ändern“, sagt Unternehmenssprecherin Stefanie Hirrle gegenüber der Heilbronner Stimme

An normalen Spieltagen parken auf dem Cannstatter Wasen etwa 1700 Autos, „was bei Bedarf aber deutlich ausgeweitet werden kann“, sagt Hirrle. „Bis hin zur Fruchtsäule.“ Das war bei der Partie des VfB Stuttgart gegen den FC Augsburg letztlich der Fall. Die Ordner hatten den Bereich sogar noch über den markanten Punkt hinaus erweitert. Gut und gerne 3000 bis 4000 Autofahrer dürften sich also am Ende darin versucht haben, aus einer der beiden Ausfahrten schnell zu entkommen. 

VfB-Siege erleichtern das Warten auf P10 – und der Blick nach München

Irgendwann gegen 0:30 Uhr hatte sich das Gelände auf dem Cannstatter Wasen schließlich geleert und die Menschen fuhren in die Nacht. Für alle, die es mit dem VfB halten, mit einem Sieg im Gepäck und der Aussicht, sich bald um eine mögliche Anreise für das Pokalfinale in Berlin kümmern zu dürfen.

Für alle P10-frustrierten Wasen-Parker bleibt die Genugtuung: Bei der Abreise von der Allianz Arena in München ist das Auto abstellen erstens nicht kostenlos. Und keinesfalls schneller als in Stuttgart. 

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Kommentare

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Sascha am 08.02.2025 00:30 Uhr

@Felix Rommel: Deine berechtigte Kritik ist an dieser Stelle wichtig, wäre aber beim Verkehrsministerium BW besser aufgehoben. Hier liegt die Zuständigkeit für den ÖPNV.

Bzlg. des Artikels: Es ist immer das Selbe und nichts neues. Wer sich fürs Auto entscheidet, entscheidet sich für 90 Minuten im Stau warten und Geld im Stau verbrennen. Wer das nicht möchte muss eben auf den Zug, Bus oder das Rad (Ja, geht auch im Winter) umsteigen. Das Positive daran: Man kann einfach in geselliger Runde beisammen sein, essen, trinken oder was man auch immer machen möchte und muss sich auf nichts, außer den Um- und Ausstieg sorgen.

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Felix Rommel am 05.02.2025 11:39 Uhr

Es wird immer gesagt, dass man mit den Öffentlichen Verkehrsmittel fahren soll.
Wenn ein Spiel unter der Woche erst um 21 Uhr startet und es in die Verlängerung geht,
bekommt man den Anschlusszug am Hauptbahnhof nicht. Da ab einer bestimmten Uhrzeit kein Zug mehr fährt. Dann fängt das Problem erst an.

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