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Drei Szenarien für den VfB Stuttgart: So reicht es für die Champions League – oder nicht

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Der VfB Stuttgart hat die Champions League-Teilnahme in eigener Hand. Aber ganz so einfach wird es bei dem Restprogramm nicht. Drei Szenarien für den Bundesliga-Schlussspurt.

Trainer Sebastian Hoeneß steht mit dem VfB Stuttgart kurz vor dem Einzug in die Champions League.
Trainer Sebastian Hoeneß steht mit dem VfB Stuttgart kurz vor dem Einzug in die Champions League.  Foto: Jan-Philipp Strobel/dpa

Was vor einem Jahr noch ein weit entfernter Traum war, ist nun greifbare Realität beim VfB Stuttgart: Die Teilnahme an der Champions League. Vom Abstiegskampf hat sich der VfB fast in die Königsklasse gespielt. Fast, denn fünf Spieltage stehen in der Bundesliga noch aus. Während die Meisterschaft entschieden ist und Bayer Leverkusen den ersten Titel in der Vereinsgeschichte feiert, sind die restlichen Champions League-Plätze noch nicht ganz vergeben. 

Der Punkte-Countdown läuft. Nach dem 3:0-Erfolg gegen Eintracht Frankfurt ist der VfB Stuttgart dem Ziel einen großen Schritt näher gekommen. Doch es gibt, auch aufgrund des schweren Restprogramms, noch einige Unbekannten auf dem Weg zur Champions League, die sicher mit einem Platz in den Top vier erreicht wird. RB Leipzig und Borussia Dortmund gehören dazu. Dabei gibt es drei Szenarien wie der VfB Stuttgart früher, später oder sogar gar nicht in die Champions League einzieht. 

VfB Stuttgart mit schwerem Restprogramm – BVB und RB Leipzig noch im direkten Duell

Davon ausgegangen, dass der FC Bayern München im Schlussspurt nochmal Gas gibt, lohnt sich der Blick vor allem auf die Verfolger des VfB Stuttgart. RB Leipzig und Borussia Dortmund treffen beispielsweise noch aufeinander. Der BVB muss auch noch gegen Bayer Leverkusen ran, die Leipziger, die aktuell den vierten Platz punktgleich mit den Borussen belegen, sind noch in Frankfurt gefordert. 

Das schwierigste Restprogramm hat dennoch der VfB Stuttgart, der noch nach Leverkusen muss, den FC Bayern München empfängt und auch noch Borussia Mönchengladbach erwartet. Die Auswärtsspiele in Bremen und Augsburg wirken dagegen schon fast "leicht". 

  VfB Stuttgart RB Leipzig Borussia Dortmund
30. Spieltag Werder Bremen (A) 1. FC Heidenheim (A) Bayer Leverkusen (H)
31. Spieltag Bayer Leverkusen (A) Borussia Dortmund (H) RB Leipzig (A)
32. Spieltag FC Bayern München (H) TSG Hoffenheim (A) FC Augsburg (H)
33. Spieltag FC Augsburg (A) Werder Bremen (H) FSV Mainz 05 (A)
34. Spieltag Borussia Mönchengladbach (H) Eintracht Frankfurt (A) SV Darmstadt 98 (H)

 

Szenario eins: Champions League im Eiltempo – so ist der VfB Stuttgart nach dem 31. Spieltag qualifiziert

Conference League direkt klar gemacht als die Chance bestand, die Europa League mit Bravour gesichert im direkten Duell gegen Eintracht Frankfurt, warum also auch nicht so schnell wie möglich die Teilnahme an der Champions League sichern? Darauf muss der VfB Stuttgart noch bis nach dem 31. Spieltag warten, also zwei Partien. Dann wäre der frühestmögliche Zeitpunkt gekommen. Dafür muss aber auch die Konkurrenz aus Sachsen und Nordrhein-Westfalen mitspielen. 

Zum einen muss der VfB Stuttgart eins der beiden nächsten Spiele gewinnen, wobei die größere Chancen wohl in Bremen am Wochenende besteht. Zum anderen muss entweder der BVB sowohl gegen Bayer Leverkusen als auch in Leipzig verlieren. Dann wäre der VfB drei Spiele vor Ende der Saison zehn Punkte vor Borussia Dortmund und damit sicher unter den ersten Vier. Verlieren sowohl RB Leipzig als auch der BVB am 30. Spieltag ihre Spiele und der VfB Stuttgart gewinnt, ist es aufgrund des direkten Duells der Verfolger sogar schon nach dem 30. Spieltag fast unmöglich die Königsklasse nicht ins Schwabenland zu holen. 


Der schlimmste Fall wäre dann, dass RB Leipzig und der BVB sich unentschieden trennen und der VfB drei Spiele vor Ende nur noch neun Punkte Vorsprung hätte. Dennoch ist die Mannschaft von Trainer Sebastian Hoeneß derzeit zehn Tore besser als der BVB, beide Verfolger müssten alle Spiele gewinnen und auch der VfB dürfte nach Werder Bremen keinen Punkt mehr holen. Unwahrscheinlich, aber zumindest theoretisch möglich. Deshalb ist die Champions League frühestens nach dem 31. Spieltag sicher. 

Szenario zwei: Last-Minute-Ticket für den VfB Stuttgart – Champions League am letzten Spieltag

Bei derzeit sieben Punkten Vorsprung auf die Leipziger und Dortmunder Konkurrenten, ist bei fünf Spielen natürlich noch viel möglich. Nicht unwahrscheinlich ist eine kleine Pleite-Serie des VfB Stuttgart. Die Spiele gegen den neuen Meister Bayer Leverkusen sowie gegen Rekordmeister Bayern München sind richtige Brocken im Schlussspurt, das Auswärtsspiel in Bremen ist auch nicht ohne, zumal die Gastgeber noch nicht außer Gefahr sind. Drei Punkte helfen Werder Bremen, Abstand auf den Relegationsplatz aufzubauen. Auch in Augsburg, die noch auf die Europa League hoffen, ist es kein Selbstläufer für den VfB Stuttgart. 

Gewinnt der VfB in Bremen oder Augsburg, verliert aber sowohl das andere Spiel als auch in Leverkusen und gegen den FC Bayern, während der BVB gegen Bayer Leverkusen verliert und in Leipzig "nur" ein Remis holt, aber sonst alle drei Spiele gewinnt, ist die Champions League erst ganz am Ende in Sichtweite. Dann muss im Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach mindestens ein Punkt her oder auf das Torverhältnis gezählt werden, für den Fall, dass Leipzig alles gewinnt außer das Spiel gegen den BVB (Remis). Ein Foto-Finish mit happy end im eigenen Stadion? Es wäre möglich als Last-Minute-Szenario. 

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Szenario drei: Worst-Case – der Albtraum aller Fans des VfB Stuttgart 

Aus Szenario eins und zwei leitet sich dann auch das letzte Rechenspiel ab, das weniger kompliziert, aber dafür umso schlimmer für die Fans des VfB Stuttgart wäre. Klar kommt der VfB aus einer Fast-Abstiegssaison plötzlich in einen europäischen Wettbewerb. Bei sieben Punkten Vorsprung fünf Spieltage vor Ende, wäre es dennoch ein Albtraum für die Fans der Schwaben, jetzt noch die Champions League zu verspielen. 

Angesichts des Restprogramms ist das jedoch zumindest eine Möglichkeit, denn nicht nur die beiden Auswärtsspiele können gefährlich sein, die Kracher gegen Bayer Leverkusen und den FC Bayern München sind ohnehin schwer. Auch das letzte Spiel gegen Borussia Mönchengladbach ist eine Herausforderung. Gewinnt der BVB drei Spiele, verliert gegen den neuen Deutschen Meister aus Leverkusen, RB Leipzig gewinnt ebenso drei der letzten fünf Spiele und beide spielen auch noch Unentschieden gegeneinander, dann muss der VfB Stuttgart mindestens einen Sieg oder drei Remis holen, um dann auf das Torverhältnis zu hoffen. Kein Sieg, nur zwei Unentschieden würden in diesem Szenario sogar Platz fünf bedeuten. 

Vorerst ist dieser Platz nicht für Champions League zugelassen, es sei denn die noch in europäischen Wettbewerben spielenden deutschen Teams würden den fünften Platz "freispielen", dann ist sowieso jedes Rechenspiel umsonst gewesen. Denn den Platz hat der VfB Stuttgart ohnehin sicher. Aber darauf will sich niemand verlassen, heißt: Der VfB Stuttgart wird weiter auf Sieg spielen und schauen, was am Ende rauskommt. 

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