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Sport-Union Neckarsulm möchte ihren neuen Trainer Richtung zweite Liga schicken

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Der VfL Waiblingen und Trainer Thomas Zeitz sind am Samstag zu einem besonderen Kellerduell zu Gast in Neckarsulm - denn Zeitz wechselt zur neuen Saison ins Unterland. Vereinschef Rolf Härdtner dementiert unterdessen Personalgerüchte in Bezug auf einen anderen Posten.

Wollen am Samstag gemeinsam den Abstiegsrelegationsplatz verlassen (von links): Neckarsulms Rückraum-Akteurin Nina Engel, Nationaltorhüterin Sarah Wachter und Spielmacherin Fatos Kücükyildiz.
Wollen am Samstag gemeinsam den Abstiegsrelegationsplatz verlassen (von links): Neckarsulms Rückraum-Akteurin Nina Engel, Nationaltorhüterin Sarah Wachter und Spielmacherin Fatos Kücükyildiz.  Foto: Veigel, Andreas

Mart Aalderink gab wie immer bereitwillig Auskunft. Über die Trainingswoche, den Gesundheitszustand fraglicher Spielerinnen und über die Erwartungen an den nächsten Gegner. Nur bei zwei Themen hielt sich der Interimstrainer von Handball-Bundesligist Sport-Union Neckarsulm bedeckt: Bei der taktischen Herangehensweise seiner Mannschaft an das Baden-Württemberg-Derby am Samstagabend (18 Uhr) gegen den VfL Waiblingen und bei Fragen zu seiner persönlichen Zukunft.

Hinter der Sport-Union liegt einmal mehr eine ereignisreiche Woche: Auf den 35:29-Erfolg gegen Halle-Neustadt folgte am Dienstag die von Vorstandschef Rolf Härdtner bestätigte Verpflichtung von Thomas Zeitz als neuem Trainer für die nächste Spielzeit. Und Zeitz, der derzeit noch Derby-Gegner Waiblingen betreut, hatte in Neckarsulm auch noch am selben Tag erste Einzelgespräche mit Spielerinnen geführt.

Keine Abendkasse: Ballei restlos ausverkauft

Von alldem unbeeindruckt hatte unterdessen Mart Aalderink seine Arbeit gemacht. "Wir haben uns ganz normal auf das Spiel am Samstag vorbereitet", versichert der 36-Jährige. Es würden gegen den VfL auch wieder einige neue taktische Dinge ausprobiert werden, kündigt der Niederländer an.

Welche genau, das bleibt jedoch bis Samstag sein Geheimnis. "Wir wissen", sagt Aalderink, "dass es für Waiblingen die letzte Chance ist, um in der Liga zu bleiben. Es ist ein Spiel, das wir gewinnen müssen", sagt der Interimstrainer deutlich.

Die Ballei wird im Derby nicht zuletzt dank des "Schülertages" komplett ausverkauft sein. Am Samstagmorgen bestätigte die Sport-Union, dass es erstmals in dieser Spielzeit keine Tickets mehr an der Abendkasse geben wird. Denn wie jede Saison bekamen die fünften Klassen des Albert-Schweitzer-Gymnasiums, mit dem die Sport-Union zur Nachwuchsgewinnung kooperiert, für ein Bundesliga-Spiel 200 Karten. Nina Engel und Annefleur Bruggeman hatten den Schülern unter der Woche bereits einen Besuch abgestattet und Fragen beantwortet.

Wie geht es mit Mart Aalderink weiter?

Mit einem Sieg könnte die Sport-Union (6:20 Punkte) wohl nicht nur ihren zukünftigen Coach zu einem Abstiegstrainer machen, sondern würde selbst auch den Relegationsplatz verlassen. Denn Sachsen Zwickau, derzeit mit 7:21 Punkten noch vor Neckarsulm, verlor bereits am Mittwochabend in Bietigheim. Aalderink stehen bis auf Munia Smits, die sich in zwei Wochen einem operativen Eingriff an ihrem rechten Knie wird unterziehen müssen, und Anita Polácková, die für die Kurpfalz Bären Ketsch bei den Füchsen Berlin spielen wird, wieder alle Spielerinnen zur Verfügung.

Bei anderen Personalfragen ist die Situation hingegen noch nicht so eindeutig. So bleibt Mart Aalderinks sportliche Zukunft vorerst offen. Mindestens so lange, bis der Verein eine offizielle Mitteilung veröffentlicht habe, "kann ich nichts dazu sagen", betont Aalderink. Dass der Niederländer nach einem möglichen Klassenerhalt erneut ins zweite Glied rückt, scheint derzeit jedoch schwer vorstellbar.

Sport-Union sucht keinen Sportlichen Leiter

Sein designierter Nachfolger Thomas Zeitz hielt sich bei der Co-Trainer-Frage zunächst noch alle Möglichkeiten offen. "Solange ich keine Mannschaft habe, brauche ich auch noch keinen Co-Trainer", sagte er am Dienstag. "Es gibt in Neckarsulm aber viele kompetente Menschen, mit denen man die Situation dann besprechen muss, wenn es soweit ist." Aus Waiblingen, so ist es geplant, werde er jedenfalls keine Mitglieder für seinen künftigen Trainerstab mitbringen.

An einer anderen Baustelle gibt es hingegen vorerst Klarheit: Entgegen anderslautender Meldungen ist die Sport-Union derzeit nicht auf der Suche nach einem neuen Sportlichen Leiter und hat dementsprechend auch keine Übereinkunft mit einem potenziellen Kandidaten getroffen. Das bestätigt Rolf Härdtner.

Ein Besuch ist noch lange keine Anstellung

"Da ist überhaupt nichts dran", sagt Neckarsulms Vorstandsvorsitzender energisch. "Wir können und wir wollen in dieser Frage derzeit keine Entscheidung treffen", betont der 80-Jährige. Zunächst solle Thomas Zeitz in den nächsten Wochen und Monaten in einer Art Doppelfunktion in Ruhe Ideen entwickeln und Gespräche führen können.

Die angeblich als Top-Kandidatin gehandelte Romina Heßler, die seit Saisonbeginn für die sportlichen Planungen bei den Kurpfalz Bären verantwortlich ist, sei in der Vergangenheit zwar mit Spielerinnen in Neckarsulm gewesen, allerdings im Rahmen der Kooperation beider Vereine - "genauso, wie unser Trainer auch schon mit Spielerinnen in Ketsch war", erklärt Härdtner. Ein Engagement von Heßler als Sportliche Leiterin stehe nicht zur Debatte.


Stimme-Chefredakteur moderiert Halbzeit-Show

Für Fans und Zuschauer gibt es am Samstag in der Ballei die Chance, einen Gutschein für den Online-Shop der Heilbronner Stimme im Wert von 100 Euro zu gewinnen.

In der Halbzeit des Derbys wird ein Kandidat im Rahmen einer von Stimme-Chefredakteur Uwe Ralf Heer moderierten Halbzeit-Show in einem Siebenmeter-Duell gegen eine Nachwuchstorhüterin der Sport-Union antreten dürfen. Mit einem Treffer aus drei Würfen wird aus einem Kandidaten ein Gewinner.

 

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