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Trostloser Auftritt der Sport-Union Neckarsulm in Thüringen

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Die Sport-Union Neckarsulm steht gegen den Thüringer HC früh auf verlorenem Posten und verliert mit 20:35. Zeitweise ist es ein mutloser Auftritt an der Grenze zur Arbeitsverweigerung.

Wie im Hinspiel, so auch im Rückspiel: Gegen die THC-Abwehr mit Anika Niederwieser und Vilma Matthijs Holmberg war für Nina Engel und Co. kaum ein Durchkommen.
Wie im Hinspiel, so auch im Rückspiel: Gegen die THC-Abwehr mit Anika Niederwieser und Vilma Matthijs Holmberg war für Nina Engel und Co. kaum ein Durchkommen.  Foto: Seidel, Ralf

Die Messe war im Grunde bereits nach der Anfangsviertelstunde gelesen, denn wer vorne nicht zum Abschluss kommt und hinten viele Räume gewährt, der wird in der Bundesliga keine Spiele gewinnen. Dementsprechend war der 4:11-Rückstand der Sport-Union Neckarsulm gegen den Thüringer HC nach 15 Minuten wenig überraschend. Am Ende stand beim 20:35 (10:20) die nächste schmerzhafte Abreibung für die Neckarsulmerinnen in dieser Saison zu Buche.

"Uns wurde heute aufgezeigt, an welchen Stellen es noch zu wenig ist", sagte Nina Engel nach der Partie, während sich ihr Trainer Thomas Zeitz erst einmal bei den Fans in der Salza-Halle entschuldigte, aber optimistisch blieb: "Es tut mir leid, wir hätten gerne ein bisschen mehr mitgespielt. Aber unsere Spiele kommen noch."

Gastgeberinnen haben nach gutem Start leichtes Spiel

Bevor die Sport-Union lange gar nicht mehr zum Abschluss kam, verliefen die ersten fünf Spielminuten wie folgt: Nina Engel warf vorbei, Annefleur Bruggeman auf THC-Torhüterin Nicole Roth, Marloes Hoitzings Wurf fehlte die Kraft, Rabea Pollakowski verzog von Linksaußen, Roth entschärfte Engels nächsten Rückraum-Wurf und auch Amber Verbraeken bekam den Ball über Rechtsaußen nicht im Gehäuse der Gastgeberinnen unter. Hoitzing traf schließlich im insgesamt siebten Neckarsulmer Versuch zum 1:4.

Mit dieser Sequenz war die erste Spielhälfte schon bestens Beschrieben: Während die Sport-Union vorne mit halbgaren Würfen ungefährlich blieb und hinten bei vielen Lücken keinen Zugriff auf THC-Dreh-und-Angelpunkt Annika Lott bekam, spulten die Gastgeberinnen leichthin ihr Programm ab. Echte Gegenwehr bekamen sie dabei nicht. "Das ganze Spiel war nach dem guten Start eigentlich relativ leicht", sagte Ex-Neckarsulmerin Nathalie Hendrikse hinterher freudestrahlend. Dabei hatte sich die Sport-Union Neckarsulm gerade noch selbstkritisch gezeigt.

Auch das Sieben-gegen-Sechs funktioniert nicht

Thomas Zeitz stand in Hälfte zwei schon früh mit verschränkten Armen und versteinerter Miene am Seitenrand und beobachtete das mal müde, mal lustlos wirkende Tun seiner Schützlinge, von denen an diesem Abend die wenigsten den Eindruck machten, inzwischen im Abstiegskampf angekommen zu sein.

Nach zehn Minuten im zweiten Durchgang stellte der 50-Jährige in einer Auszeit auf ein Sieben-gegen-Sechs um und vertraute inzwischen auch auf Valentyna Salamakha zwischen den Pfosten. "Keine Fehler", mahnte der Übungsleiter, bevor seine Mannschaft in den ersten beiden Angriffen nach der Auszeit den Ball jeweils im Spielaufbau verlor und somit Vilma Matthijs Holmberg und Jennifer Rode freie Würfe ins leere Tor gewährten.

THC schont Spielerinnen, Sport-Union schönt das Ergebnis

14:28 stand es daher nach 43 Minuten gegen eine Heimmannschaft, bei der Trainer Herbert Müller seine wichtigsten Spielerinnen längst für das Top-Spiel am nächsten Samstag gegen die SG BBM Bietigheim schonte. So kam die Sport-Union im letzten Spieldrittel immerhin noch zu einigen Treffern, dank denen das Endergebnis allein nicht sofort verriet, wie limitiert sich die Gäste in der Salza-Halle angestellt hatten.


Sport-Union Neckarsulm: Ivancok (6 Paraden); Salamakha (8 Paraden) - Verbraeken (3), Hoitzing (1), Engel (5), Nooitmeer (1), Bruggeman (1), Pollakowski; Riner (4), Smits (2), Hinkelmann (2), Zygoura (1).

Erfolgreichste Werferinnen Thüringer HC: Kathrin Pichlmeier (6/1), Vilma Matthijs Holmberg (4), Annika Lott (4), Kerstin Kündig (4), Jennifer Rode (4).

Schiedsrichter: Fabian Friedel/Rick Herrmann.

Siebenmeter: Thüringer HC: 1/2; Sport-Union Neckarsulm: 0/1.

Zeitstrafen: 2/5.

Zuschauer: 907.

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