Sport-Union Neckarsulm geht ohne Sportlichen Leiter in die Saison 2023/2024
Dem Handball-Bundesligisten fehlt das Geld, um die vakante Lücke im Vereinsgefüge zu füllen. Die Sport-Union möchte stattdessen vorrangig die Mannschaft verstärken.

Nachdem sich die Sport-Union Neckarsulm im Januar von Trainerin Tanja Logvin und dem Sportlichen Leiter Gerhard Husers getrennt hatte, waren beide Posten zunächst vakant. Während Mart Aalderink als damaliger Co-Trainer zunächst interimsweise und inzwischen fest bis zum Saisonende die Trainerrolle übernahm, ist die Position des Sportlichen Leisters weiter unbesetzt - und wird es in der nächsten Saison auch bleiben, wie Manuel Adler, Geschäftsführer der Sport-Union, am Samstag am Rande der Niederlage gegen die HSG Blomberg-Lippe bestätigte.
Doppelfunktion ohne offizielle Doppelfunktion
"Das Budget dafür ist einfach nicht da", sagte Adler. Es stelle sich ganz grundsätzlich auch die Frage, ob man lieber noch eine zusätzliche Spielerin verpflichten wolle oder eben einen Sportlichen Leiter. Weil Thomas Zeitz als künftiger Trainer den neuen Kader im Austausch mit den Neckarsulmer Vereinsverantwortlichen um Adler und Vorstandschef Rolf Härdtner bereits federführend zusammengestellt hat, wird er sich in der nächsten Saison auch weiterhin um Transfers, Verträge und Kontaktpflege kümmern.
Anders als aktuell beim VfL Waiblingen wird Zeitz in Neckarsulm allerdings nicht in einer offiziellen Doppelfunktion agieren, sondern die Aufgaben des Sportlichen Leiters parallel zu seinem Trainerjob ausüben.
Personelle Wechsel beim Kooperationspartner
Damit dürfte auch Romina Heßler, um deren Verpflichtung es bereits im Januar lose Gerüchte gegeben hatte, nicht bei der Sport-Union einsteigen. Heßler, die am Samstag in der Ballei als Zuschauerin zugegen war, hatte zuletzt als Sportliche Leiterin die Geschicke bei Neckarsulms Kooperationspartner Kurpfalz Bären Ketsch geleitet, ihren Posten zu Monatsbeginn aber niedergelegt, wie der Verein am Donnerstag bestätigte. Vorstandsmitglied im Handball-Leistungszentrum der Kurpfalz Bären bleibt Heßler allerdings ebenso wie Co-Trainerin des Oberliga-Teams.