Stimme+
Handball
Lesezeichen setzen Merken

Fans der Sport-Union Neckarsulm müssen sich gedulden

   | 
Lesezeit  3 Min
Erfolgreich kopiert!

Bundesliga-Handball wird es in Neckarsulm in diesem Jahr nur drei Mal geben – Darüber hinaus gibt es vor dem Start der Spielzeit 2022/2023 einige weitere Neuerungen rund um die (Heim-)Spiele der Sport-Union und die Ballei-Sporthalle.

Im April 2021 testeten die Neckarsulmer Handballerinnen einen blauen Spezial-Boden, der in der Ballei extra für eine TV-Liveübertragung von Eurosport verlegt worden war. Im Herbst soll ein vergleichbarer Boden dauerhaft verlegt werden.
Im April 2021 testeten die Neckarsulmer Handballerinnen einen blauen Spezial-Boden, der in der Ballei extra für eine TV-Liveübertragung von Eurosport verlegt worden war. Im Herbst soll ein vergleichbarer Boden dauerhaft verlegt werden.  Foto: HSt-Archiv

Nicht nur sportlich, auch rund um den (Heim-)Spielbetrieb der Sport-Union Neckarsulm gibt es zum Saisonstart viel Neues. Vor allem das Verlegen des neuen Hallenbodens hat Auswirkungen auf den Spielplan.


Was gibt es Neues am Spieltag?

Durch eine neue Kooperation mit der Heilbronner Diginights GmbH, gibt es Veränderungen beim Kauf von Eintrittskarten. Diese können nun wahlweise direkt über Diginights, über die Internetseite der Sport-Union oder weiterhin auch an der Tages-/Abendkasse erworben werden. Zudem wird es ein elektronisches Einlasssystem geben. Außerdem erwähnenswert: Die Ticketpreise sind im Vergleich zur Vorsaison gleichgeblieben und die Sport-Union ist weiterhin darum bemüht, beim Catering bevorzugt auf regionale Produkte und/oder Anbieter zu setzen.


Was hat sich in der Ballei getan?

Vor allem den Zuschauern vor dem Bildschirm – bei sportdeutschland.tv oder gegebenenfalls bei Eurosport – dürfte schnell der neue Kamerawinkel auffallen. Die Fernsehbilder werden in dieser Saison von der Foyer-Seite der Ballei produziert. Einerseits, um auch die Emotionen der Trainer und Spielerbänke einzufangen, andererseits, um auf der West-Seite Vorgaben für Fluchtwege besser erfüllen zu können.

Wenn der Spielbetrieb während der EM-Pause im Oktober und November ruht, wird in der Ballei zudem der Hallenboden ausgetauscht. „Der alte Boden ist so kaputt, dass es im Prinzip nicht anders ging“, erklärt SUN-Geschäftsführer Kai Stettner. Wenn der neue Belag verbaut ist, wird auch das in der Vergangenheit immer wieder aufkommende Ärgernis der Linierung ein Ende haben – diese wird dann eindeutig auf Erstliga-Handball mit Fernsehpräsenz ausgelegt sein. „Wir haben die Schulen, die die Halle ebenfalls nutzen, dabei mit im Boot“, sagt Stettner.

Zuletzt wurden 2012 oberflächliche Beschädigungen des Bodenbelags saniert und die Versiegelung erneuert. Der darunterliegende Untergrund ist noch derselbe wie beim Bau der Halle 1979, wie Stadtsprecher Andreas Bracht bestätigt. Doch auch der Untergrund werde im Zuge des Rückbaus inspiziert und unter Umständen erneuert.


Mehr zum Thema

Immer fokussiert und vorausschauend: Neckarsulms Trainerin Tanja Logvin hat großes Vertrauen in ihre Mannschaft – fordert aber auch viel von ihr.
Stimme+
Interview
Lesezeichen setzen

Sport-Union-Trainerin Tanja Logvin fordert nur Wille und Leistung



Warum hat die Sport-Union in diesem Kalenderjahr nur drei Liga-Heimspiele?

Auch das hat mit dem neuen Bodenbelag zu tun. Sechs bis acht Wochen sind für den Austausch angesetzt. Nach der Partie gegen Borussia Dortmund wird regulär erst am 26. Dezember gegen den Thüringer HC wieder in der Ballei gespielt. Bei dem Spiel gegen den VfL Oldenburg (27. November) hat man das Heimrecht getauscht, so dass die Niedersachsen erst im März 2023 in Neckarsulm gastieren.

Externer Inhalt

Dieser externe Inhalt wird von einem Drittanbieter bereit gestellt. Aufgrund einer möglichen Datenübermittlung wird dieser Inhalt nicht dargestellt. Mehr Informationen finden Sie hierzu in der Datenschutzerklärung.

Anders verhält es sich bei der Partie des vierten Spieltags gegen die HSG Bensheim/Auerbach (ursprünglich terminiert für den 8. Oktober). Zunächst war der Plan, das Spiel in eine andere Halle außerhalb Neckarsulms zu verlegen und dort als Heimspiel auszutragen, um den Umbaumaßnahmen in der Ballei aus dem Weg zu gehen. Weil es neben der Ballei in der Stadt keine andere Halle gibt, die die Voraussetzungen für Erstliga-Handball erfüllt, musste sich die Sport-Union eine Alternative überlegen. Inzwischen ist man von diesem Plan jedoch wieder abgerückt, wie Geschäftsführer Kai Stettner bestätigt. Mit der HSG Bensheim/Auerbach und der HBF einigte man sich schließlich auf eine Verlegung der Partie in den Dezember, so dass die HSG am Mittwoch, drei Tage vor Heiligabend (19.30 Uhr), den dann neu verlegten Hallenboden mit einweihen darf.

 

Eine Rückkehr zur Maskenpflicht hätte für die Sport-Union finanzielle Einbußen zur Folge.
Eine Rückkehr zur Maskenpflicht hätte für die Sport-Union finanzielle Einbußen zur Folge.  Foto: Veigel, Andreas

Stichwort Corona: Wie ist die Sport-Union auf mögliche Einschränkungen vorbereitet?

Während die Liga plant, ihr Hygienekonzept überarbeitet und wieder relativ weit oben in der Schublade liegen zu haben, möchte die Sport-Union in den kälteren Monaten wieder Corona-Tests bei den Spielerinnen einführen. Ansonsten richtet man sich nach den Vorgaben des Landes Baden-Württemberg: Sollte es zu einer Rückkehr zur Maskenpflicht in Innenräumen kommen, rechnet Geschäftsführer Stettner mit weniger Zuschauern. Auch Zulassungsbeschränkungen könnten im Extremfall wieder ein Thema werden. Beides ginge selbstredend mit finanziellen Einbußen einher.


Was ist sonst neu?

Spielerinnen, Fans und Schiedsrichter müssen sich mit neuen Regeln vertraut machen. Bei angezeigtem Zeitspiel dürfen nun statt sechs nur noch vier Pässe gespielt werden. Eine weitere Änderung gibt es beim Anwurf: Statt mit mindestens einem Fuß auf der Mittellinie zu stehen, muss sich die anwerfende Spielerin nun in einer Anwurfzone befinden. Diese Zone ist ein Kreis mit einem Durchmesser von vier Metern im Zentrum der Mittellinie. Das hat zur Folge, dass nicht mehr statisch angeworfen werden muss, sondern das Spiel aus der Bewegung heraus wiederaufgenommen werden kann. Ebenfalls neu: Wird eine Akteurin aus dem Spiel heraus durch den Ball am Kopf getroffen, kann es eine Zwei-Minuten-Strafe geben.

Alles beim alten ist geblieben ist hingegen bei den Auszeiten. Hierzu muss vom Trainer weiterhin eine grüne Karte auf den Zeitnehmertisch gelegt werden. Einen roten „Auszeit-Buzzer“, wie er in der Herren-Bundesliga (HBL) seit dieser Saison genutzt wird, gibt es in der HBF in diesem Jahr (noch) nicht. Farbenfroh wird es aber trotzdem. Denn der neue einheitliche Liga-Spielball „Ultimate DB HBF v22“ des dänischen Sportartikelherstellers Select Sport kommt in knalligem Pink daher.

Kommentar hinzufügen

Kommentare

Neueste zuerst | Älteste zuerst | Beste Bewertung
Keine Kommentare gefunden
  Nach oben