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Neckarsulmer Dankesgeste kommt gut an

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Sieben Spielerinnen und Trainer Mart Aalderink erhielten nach dem 28:25-Erfolg gegen den BSV Sachsen Zwickau doch noch einen großen Abschied in der Ballei. Der Verein hatte sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, erhielt für die Geste jedoch viel Zustimmung.

Tija Gomilar Zickero (2. von links), Olga Gorshenina (3. von links) und Sophie Lütke (4. von rechts) verlassen die Sport-Union zum Saisonende und wurden am Abend gemeinsam mit den anderen Abgängen verabschiedet.
Tija Gomilar Zickero (2. von links), Olga Gorshenina (3. von links) und Sophie Lütke (4. von rechts) verlassen die Sport-Union zum Saisonende und wurden am Abend gemeinsam mit den anderen Abgängen verabschiedet.  Foto: Berger, Mario

Am Ende bekamen sie alle doch einen großen Abschied durch die Vordertüre. Sieben Spielerinnen und Trainer Mart Aalderink, die die Sport-Union Neckarsulm am Saisonende allesamt verlassen werden, erhielten am Samstagabend nach dem 28:25-Erfolg gegen den BSV Sachsen Zwickau Fotocollagen, Blumen und viele warme Worte des ebenfalls scheidenden Hallensprechers Björn Nikolaus.

Der so wichtige Sieg hatte für eine gelöste Stimmung bei Spielerinnen, Verantwortlichen und Fans gesorgt - auch, wenn der Ligaverbleib noch nicht in trockenen Tüchern ist.

Neckarsulm hat wenig Argumente gegen Strand und Sonne

Nach Gesprächen hatten sich die Vereinsverantwortlichen am späten Donnerstagnachmittag doch noch dazu entschieden, Sarah Wachter, Carmen Moser, Daphne Gautschi, Lin Johannsen, Olga Gorshenina, Sophie Lütke, Tija Gomilar Zickero und Mart Aalderink in gewohntem Rahmen für ihre Zeit in Neckarsulm zu danken. Während Gomilar Zickero die Sport-Union auf eigenen Wunsch ein Jahr vor Vertragsende verlässt, hat der Verein den Kontrakt mit Gorshenina seinerseits vorzeitig beendet. Sophie Lütkes Arbeitspapier lief regulär aus und wurde nicht verlängert.

Die verletzte Munia Smits (links) und Tija Gomilar Zickero lagen sich nach Spielschluss in den Armen. Es bleibt bei einem gemeinsamen Jahr als Teamkolleginnen in Neckarsulm.
Die verletzte Munia Smits (links) und Tija Gomilar Zickero lagen sich nach Spielschluss in den Armen. Es bleibt bei einem gemeinsamen Jahr als Teamkolleginnen in Neckarsulm.  Foto: Berger, Mario

"Ich finde es schön und hätte es etwas schade gefunden, wenn wir nicht verabschiedet worden wären, hätte es andererseits aber auch verstanden", sagte Daphne Gautschi. Wie bei einigen ihrer Teamkolleginnen waren auch bei der Schweizerin viele Familienmitglieder sowie Lebensgefährte und Athletik-Trainer Kevin Goettling mit dabei. "Das ist natürlich schön und auch sehr emotional für mich, weil ich gerne hier gespielt habe - aber wer sagt schon Nein zu Sonne und Strand?", scherzte Gautschi, die nach Plan-de-Cuques ans Mittelmeer wechselt.


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Noch war es nur der Jubel über den Sieg und das Verlassen des Relegationsplatzes. Am nächsten Samstag wollen sich die Spielerinnen der Sport-Union Neckarsulm in Halle auch über den Klassenerhalt freuen können.
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Sarah Wachter kämpft mit den Tränen

Publikumsliebling Carmen Moser bedankte sich für eine "schöne Zeit" und hofft, in der nächsten Saison mit FrischAuf Göppingen wieder in der Ballei spielen zu können.

Während sich andere Spielerinnen wortlos verabschiedeten, war vor allem Sarah Wachter den Tränen nahe. Die Torhüterin bedankte sich bei Torwart-Trainer Oliver Rieth, der die 23-Jährige maßgeblich vom Talent zur Nationalspielerin und zum Aushängeschild des Vereins geformt hatte. "Danke, dass Du mir immer wieder in den Arsch getreten hast, wenn ich mal keine Lust hatte", sagte die künftige BVB-Spielerin.

In Abwesenheit des verhinderten Vorstandsvorsitzenden Rolf Härdtner gab es für Spielerinnen und Fans von Vorstandsmitglied Bernd Dollmann einige warme Worte. Auch für Björn Nikolaus, der sich aus beruflichen Gründen als Hallensprecher verabschiedete. "Für das ein oder andere Tor warst auch Du verantwortlich", sagte Dollmann dankbar.
In Abwesenheit des verhinderten Vorstandsvorsitzenden Rolf Härdtner gab es für Spielerinnen und Fans von Vorstandsmitglied Bernd Dollmann einige warme Worte. Auch für Björn Nikolaus, der sich aus beruflichen Gründen als Hallensprecher verabschiedete. "Für das ein oder andere Tor warst auch Du verantwortlich", sagte Dollmann dankbar.  Foto: Berger, Mario

Aalderink lobt Zeichen des Respekts

Und auch Mart Aalderink, der einer demoralisierten Mannschaft seit Januar wieder Leben eingehaucht habe, wie Nikolaus in seiner Laudatio feststellte, erhielt viel Applaus. Der Trainer hatte sich unter der Woche beim Vorstand für eine Verabschiedung im gewohnten Rahmen stark gemacht.

"Das gehört auf jeden Fall dazu und hat etwas mit dem Respekt vor den Spielerinnen zu tun. Die Situation ist natürlich schwierig, weil wir noch nicht fertig sind. Aber der Verein hat das heute gut gemacht."

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