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Die Sport-Union Neckarsulm am Saisonende: Ein Feuer ist gelöscht, ein anderes soll entfacht werden

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Die Sport-Union lässt die abgelaufene Spielzeit nach dem Klassenerhalt bei einem Mannschaftsabend ausklingen. Ab Mitte Juli beginnt die Sommervorbereitung unter dem neuen Trainer Thomas Zeitz - einige Spielerinnen sind dann nicht mehr an Bord.

Nachdem Mart Aalderinks (links) Arbeit als Trainer in Neckarsulm beendet ist, übernimmt ab Sommer Thomas Zeitz (rechts) die Verantwortung.
Nachdem Mart Aalderinks (links) Arbeit als Trainer in Neckarsulm beendet ist, übernimmt ab Sommer Thomas Zeitz (rechts) die Verantwortung.  Foto: Berger, Mario

In der Stunde des Jubels war am Samstagabend in Halle noch nicht viel Platz für die Stunde des Abschieds. Auch wenn dieser nun unweigerlich bevorsteht. "Ab Montag", verriet Trainer Mart Aalderink, "kann jeder seiner Wege gehen - in den Urlaub oder zu Freuden und Familie."

Er selbst wird am Dienstag per Zug erst in die Heimat und danach mit seiner Frau in die Sonne aufbrechen, nachdem er einige letzte Formalitäten auf der Neckarsulmer Geschäftsstelle erledigt hat. Seine Mission, als Feuerwehrmann den im Winter bedenklich lodernden Flächenbrand zu löschen, war erfolgreich.


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Nach der Schlusssirene hielt es kaum noch jemanden auf dem Boden: Die Freude bei den Spielerinnen der Sport-Union Neckarsulm kannte nach dem gesicherten Klassenerhalt am Samstagabend in Halle keine Grenzen.
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Aalderink zahlt Vertrauen zurück - und geht mit etwas Wehmut

"Ich finde es eigentlich schade, dass die Saison nun vorbei ist. Weil jetzt haben wir die Mannschaft soweit, dass wir darauf echt aufbauen könnten", blickte Aalderink durchaus etwas wehmütig zurück. Dass ihm der Klassenerhalt nun nicht nur zweimal mit der zweiten Mannschaft, sondern dank innovativer Ideen auch mit dem Bundesliga-Team gelungen ist, freute den 37-Jährigen besonders und dürfte ihm im deutschen Frauen-Handball vielerorts Anerkennung eingebracht haben. "Wenn der Verein in Zukunft also nochmal einen Feuerwehrmann benötigt, bin ich immer bereit, um das zu lösen", scherzte Aalderink.

Zwei Kurz-Trainingslager und mehrere Turnierteilnahmen geplant

Doch nicht nur für ihn, auch für einige der Spielerinnen war das Spiel in Halle der letzte Auftritt in den Farben der Sport-Union. Während Sarah Wachter (Dortmund), Carmen Moser (Göppingen) und Daphne Gautschi (Plan-de-Cuques) bereits andernorts eine neue Herausforderung gefunden haben, verlassen Tija Gomilar Zickero, Sophie Lütke, Lin Johannsen und Olga Gorshenina den Verein erst einmal ohne genaues Ziel. Johannsen wechselt wohl zurück in ihre dänische Heimat, bei Gorshenina (32) ist ein Karriereende denkbar.

Am Sonntag, dem Tag nach dem gesicherten Klassenerhalt, richtete sich der Blick bei einem gemeinsamen Team-Abend dann ein letztes Mal zurück, bevor die Mannschaft am 13. Juli unter Thomas Zeitz beim Trainingsauftakt den Neustart wagt. Geplant sind während der Vorbereitung unter anderem zwei Kurz-Trainingslager und mehrere Turnier-Teilnahmen im August, bevor die Bundesligisten Anfang September in der ersten Runde des reformierten DHB-Pokals einsteigen sollen.


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Ein Wiedersehen mit Aalderink wirft bereits seine Schatten voraus

"Nächste Saison wird jede Spielerin mit einer ganz anderen Einstellung herkommen, weil jetzt alle wissen, welche Atmosphäre sie nicht noch einmal erleben möchten. Dann müssen wir hart arbeiten und schauen, wohin es uns bringt", blickte Fatos Kücükyildiz voraus, und schob hinterher: "Ich habe ein gutes Gefühl."

Ein solches hat auch Mart Aalderink - obwohl er den Verein verlässt. Denn weil auch die Bad Wildungen Vipers am Samstag die Klasse hielten, wurde sein Abschied am Sonntag eher zu einem "Bis bald" als zu einem "Lebt wohl".

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