Stimme+
Handball
Hinzugefügt. Zur Merkliste Lesezeichen setzen

Kalmbach hinterlässt bei Neckarsulm mehr als nur eine Lücke auf linksaußen

   | 
Lesezeit  2 Min
Erfolgreich kopiert!

Mit Selina Kalmbach geht die letzte Spielerin, die den Neckarsulmer Aufstieg zum gestandenen Bundesligisten begleitet hat. Acht Jahre lang stand die Abstatterin dann im Kader des Handball-Bundesligisten Sport-Union Neckarsulm.

von Dominik Knobloch
Selina Kalmbach hat eine neue Herausforderung im Visier: Nach acht Jahren in Neckarsulm zieht es die Linksaußen in die Göppinger Nachbarschaft
Foto: Andreas Veigel
Selina Kalmbach hat eine neue Herausforderung im Visier: Nach acht Jahren in Neckarsulm zieht es die Linksaußen in die Göppinger Nachbarschaft Foto: Andreas Veigel  Foto: Veigel, Andreas

Es ist nicht einfach nur ein Arbeitsvertrag, der nach dieser Bundesliga-Saison keine Gültigkeit mehr haben wird. Denn Selina Kalmbach ist bei der Sport-Union Neckarsulm mehr als nur die Linksaußen. Seit acht Jahren steht die Nummer zwei im Kader. Als einzige der aktuellen Mannschaft hat die Abstatterin den Erstliga-Aufstieg 2016 persönlich miterlebt.

Genau wie ihr Club ist Kalmbach in der Bundesliga nach und nach gereift. War als nahbare Frau aus der Nachbarschaft stets beliebtes Bindeglied zu den Fans. Und auf der Geschäftsstelle der Sport-Union zudem auch abseits der Halle für den Verein in der Finanzbuchhaltung am Ball. Nun schlägt die 23-Jährige ein neues Kapitel in Göppingen auf.

 


Mehr zum Thema

Die europäische Bühne vor Augen: Neckarsulms Torhüterin Sarah Wachter sieht mit der Sport-Union eine internationale Zukunft.
Foto: Andreas Veigel
Stimme+
Handball
Lesezeichen setzen

Sarah Wachter bleibt bei Neckarsulmer Bundesliga-Handballerinnen und blickt nach Europa


Zeit für eine neue Herausforderung ist gekommen

Selina Kalmbach zieht eine Option im bis 2023 gültigen Kontrakt, um künftig einen anderen Weg abseits der vertrauten Pfade zu gehen. Ein schnelles Wiedersehen mit Neckarsulm könnte es aber durchaus geben, denn die Frischauf-Frauen führen aktuell die Tabelle der 2. Bundesliga an. Ein Schritt zu einem Club auf Neckarsulmer Augenhöhe ist Kalmbachs Wechsel aber dennoch nicht.

"Es ist schade, dass Selina den Verein nach dieser Saison verlassen wird. Sie hat sich in Neckarsulm unwahrscheinlich entwickelt und ist hier durch die vielen Jahre zur Identifikationsfigur geworden. Dennoch kann ich ihre Entscheidung sehr gut verstehen. Für jeden ist es im Profisport irgendwann an der Zeit, sich zu verabschieden und eine neue Herausforderung anzunehmen", sagt Tanja Logvin. Die Neckarsulmer Trainerin macht aber auch kein Geheimnis daraus, dass sie Johanna Stockschläder im Duell auf linksaußen zuletzt klar vor Kalmbach sah.

Beide Linksaußen verlassen Neckarsulm und hinterlassen eine Lücke

Nun werden beide Neckarsulm verlassen. Selina Kalmbach wird vor allem neben dem Feld eine große Lücke hinterlassen. "Selina hat sich in den vergangenen Jahren zum Gesicht des Vereins entwickelt", betonte Geschäftsführer Kai Stettner noch, als die Sympathieträgerin vor einem Jahr in Neckarsulm verlängert hatte.

"Sie hat sich vom kleinen Küken zu einer starken Angriffs- und Abwehrspielerin entwickelt und wird uns noch viel Spaß bereiten", sagte ihr ehemaliger Trainer Emir Hadzimuhamedovic 2015 vor der Neckarsulmer Aufstiegssaison ins deutsche Oberhaus über die damals erst 17-Jährige. Und er sollte Recht behalten. Hadzimuhamedovic war es auch, der die gelernte Spielmacherin fest auf linksaußen verankerte, wo sie sich zu einer von Deutschlands Besten entwickelte.

Kalmbach absolvierte drei Länderspiele

Drei Länderspiele stehen seit vergangenem Jahr in der Vita der 1,73-Meter-Frau. Für die WM im Dezember wurde Kalmbach aber nicht berücksichtigt. Vereinskollegin Stockschläder bekam auch dort den Vorzug. Nicht nur mit Konkurrentinnen, sondern auch dem eigenen Körper musste Selina Kalmbach trotz ihres noch jungen Alters bereits viel und hart kämpfen. Besonders das Fersenbein macht ihr immer wieder Schwierigkeiten.

Für Neckarsulm hat sie aber stets die Zähne zusammengebissen. Doch künftig "ist es für mich nun Zeit, mich einer neuen Herausforderung zu stellen - ich konnte mich sportlich wie auch persönlich enorm weiterentwickeln und mir beruflich neben dem Handball ein zweites Standbein aufbauen. Ich werde diese Zeit immer in guter Erinnerung behalten", sagt Selina Kalmbach.

Kommentar hinzufügen

Kommentare

Neueste zuerst | Älteste zuerst | Beste Bewertung
Keine Kommentare gefunden
Nach oben  Nach oben