Aleksandra Orowicz bringt neue Energie zwischen die Pfosten der Sport-Union
Mit der Torhüterin von Zweitligist SG Kirchhof haben die Neckarsulmerinnen die zweite Position zwischen den Pfosten für die nächste Saison besetzt. Es wird jedoch ein Trio geben (müssen).

Schritt für Schritt nimmt der Kader der Sport-Union Neckarsulm für die nächste Saison Formen an. Mit Aleksandra Orowicz präsentierte der Handball-Bundesligist am Donnerstagnachmittag seinen vierten Sommer-Neuzugang. Die 27-jährige Torhüterin kommt von Zweitligist SG 09 Kirchhof, bei dem ihr auslaufender Vertrag nicht verlängert worden war.
"Ich hatte letztes Jahr schon einmal Kontakt zu ihr, aber da waren wir bereits mit drei Torhüterinnen gut besetzt. Mir hat von Beginn an ihre positive und verrückte Art gefallen - vor allem in ihrem Torwartspiel und auch in ihrer Persönlichkeit. Sie ist ein Mensch, der immer Vollgas gibt und zeigt das auf dem Feld wie neben dem Feld auch nach außen", sagt Trainer Thomas Zeitz über den Neuzugang.
Neckarsulmer Fan-Unterstützung hat sich herumgesprochen
Die 1,76 Meter große Orowicz spielt seit 2021 bei der SG Kirchhof und feierte im Stadtteil von Melsungen 2023 den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Zuvor war die studierte Psychologin 2020/2021 beim Club Balonmano San José Obrero auf Lanzarote und zwischen 2015 und 2020 in der Heimat bei EB Start Elblag, Korona Kielce und Pogon Baltica Stettin aktiv.
In Neckarsulm, wo sie bereits ein Probetraining absolviert hat, ist ihr ligaunabhängig gültiger Kontrakt zunächst bis Sommer 2026 datiert. "Ich empfinde Thomas Zeitz als sehr positiv und auch seine Herangehensweise bei der Zusammenstellung einer neuen Mannschaft für die kommende Saison. Ebenso gefällt es mir, wie viele Fans zu den Spielen kommen und den Verein unterstützen", sagt Aleksandra Orowicz, die aus dem polnischen Stettin stammt.
Sport-Union wird mit einem Torhüterinnen-Trio in die nächste Saison gehen
Durch die Verpflichtung von Orowicz und die Zusage von Neckarsulms Nummer eins Lena Ivancok hat die Sport-Union nun zwei Torhüterinnen im Kader. Thomas Zeitz wird jedoch mit drei Torhüterinnen in die neue Saison gehen (müssen), denn die Abstellungspflicht bei Nationalmannschaftsberufungen gilt auch für Zweitligisten.
Da der Spielbetrieb der 2. Bundesliga allerdings - anders als in der ersten Liga - während der Länderspielpausen nicht ruht, müsste die Sport-Union im Falle eines Abstiegs in dieser Phase auf die Österreicherin Ivancok verzichten und hätte dann nur noch eine Torhüterin im Kader.
Der Vertrag der aktuellen Nummer zwei Valentyna Salamakha läuft im Juni aus. Weil ein Karriereende der dann 38-Jährigen nicht ausgeschlossen scheint, könnte sich zwischen den Pfosten in den nächsten Wochen noch etwas bewegen.