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Tickets, Termine, TV: Die wichtigsten Fragen und Antworten vor dem Start der Handball-Weltmeisterschaft der Frauen

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Am Mittwoch beginnt die Handball-Weltmeisterschaft der Frauen mit dem Eröffnungsspiel in Stuttgart. Die DHB-Frauen träumen von einer Medaille, doch Top-Favoriten sind andere. Was man vor der Heim-WM wissen muss. 

So wie sie am Samstag in Göppingen nach dem Testspiel-Sieg gegen die Schweiz jubelten, wollen die deutschen Handballerinnen auch nach den am Mittwoch beginnenden WM-Spielen jubeln. Die Mannschaft träumt von einer Medaille.
So wie sie am Samstag in Göppingen nach dem Testspiel-Sieg gegen die Schweiz jubelten, wollen die deutschen Handballerinnen auch nach den am Mittwoch beginnenden WM-Spielen jubeln. Die Mannschaft träumt von einer Medaille.  Foto: Marijan Murat

Im deutschen Frauen-Handball gibt es seit Wochen nur ein Thema: Die Heim-WM und der Medaillentraum, der für die deutsche Mannschaft am 14. Dezember in Rotterdam bei Co-Gastgeber Niederlande Wirklichkeit werden soll. Am Mittwoch eröffnet die DHB-Auswahl gegen Island das Turnier. Die wichtigsten Fragen und Antworten.

Wo wird gespielt?

In Deutschland an drei Spielorten (Westfalenhalle, Dortmund; Porsche-Arena, Stuttgart und SWT-Arena, Trier), in den Niederlanden an zwei (Rotterdam Ahoy, Rotterdam; Maaspoort Den Bosch, ‘s-Hertogenbosch), wobei in Stuttgart und Trier nur Vorrundenspiele und in Dortmund nur Hauptrunden- und Viertelfinalspiele stattfinden. In ‘s-Hertogenbosch spielen die Gruppen B und F sowie alle Mannschaften im Presidents Cup. Rotterdam ist in allen Turnierphasen Gastgeber, am 12. Dezember Schauplatz der Halbfinals, sowie zwei Tage später des Spiels um Platz  3 sowie des Finals.

 

Wann spielt die deutsche Mannschaft?

Für die geht es Schlag auf Schlag, denn die Vorrunden- und Hauptrunden-Spiele finden im Zwei-Tages-Rhythmus statt. Los geht es am Mittwoch (18 Uhr) gegen Island, bevor am Freitag und Sonntag, ebenfalls jeweils ab 18 Uhr, Uruguay und Serbien warten. Alle drei Spiele finden in Stuttgart statt.

Sollte die Mannschaft von Bundestrainer Markus Gaugisch ihre Vorrunden-Gruppe unter den besten Drei abschließen, geht es in der Hauptrunden-Gruppe II in Dortmund weiter: gespielt würde dann am Dienstag, 2. Dezember (20.30 Uhr), sowie am 4. und 6. Dezember (jeweils ab 18 Uhr).Der Weg ins Endspiel würde als eine der beiden besten Teams der Hauptrunden-Gruppe über das Viertelfinale in Dortmund (9. Dezember, 17.15 Uhr) und das Halbfinale in Rotterdam (12. Dezember, Uhrzeit noch offen) ins Finale am Sonntag, 14. Dezember (17.30 Uhr), führen.


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Wer spielt noch in Stuttgart?

Neben den Partien der DHB-Auswahl spielen auch Deutschlands Gruppengegner in ihren direkten Duellen in Stuttgart. Darüber hinaus finden alle Spiele der Gruppe G in der Porsche-Arena statt. Mit dabei sind Schweden, Brasilien, Tschechien (mit Kamila Kordovská von der Sport-Union Neckarsulm) und Kuba.

 

Wer sind die Favoriten?

Ob bei Fans, Spielerinnen oder Trainern: Wo man sich auch umhört, gelten Olympiasieger und Europameister Norwegen, die WM- und Olympia-Dritten aus Dänemark sowie Titelverteidiger Frankreich als aussichtsreichste Medaillenkandidaten. Das deutsche Team hat als Minimalziel das Viertelfinale ausgegeben, träumt aber von seiner ersten Turnier-Medaille seit WM-Bronze 2007. Ebenfalls Hoffnungen auf Edelmetall machen sich Co-Gastgeber Niederlande, die jüngst chronisch viertplatzierten Schwedinnen und Ungarn, das zuletzt im Nachwuchsbereich auftrumpfte.

 

Gibt es noch Eintrittskarten?

Ja und nein. Während die Partien des DHB-Teams in Stuttgart mit etwa 6000 Zuschauern und ein mögliches drittes Hauptrunden-Spiel in Dortmund vor 12.000 Fans ausverkauft sind, gibt es für alle anderen Begegnungen an allen fünf Spielorten noch Einzel- und Paket-Tickets. Reguläre Tageskarten gibt es je nach Spielrunde ab 11,50 Euro. Einen Monat vor Turnierbeginn waren laut DHB 175.000 Eintrittskarten und damit etwas mehr als die Hälfte des Kontingents verkauft. Der Ticketverkauf läuft über das Internet: www.worldhandball25.com.

 

Welcher Sender überträgt die Spiele im Fernsehen?

Zunächst einmal gar keiner. ARD und ZDF begnügen sich bis zum Viertelfinale mit Highlight-Rechten. Von der K.o.-Runde an beabsichtigen die öffentlich-rechtlichen Anstalten Live-Übertragungen von Viertel- (ZDF) und Halbfinale sowie vom Endspiel (jeweils ARD) – sofern die deutsche Mannschaft vertreten sein sollte. Die Spiele der DHB-Auswahl gibt es darüber hinaus als Re-Live-Übertragung bei Eurosport.

Alle 108 Spiele des Turniers werden nur im Internet bei SportEurope.TV übertragen, wofür ein „Turnierpass“ für 15,99 Euro erworben werden muss; alternativ kostet ein Einzelspiel sechs Euro. „Das ist in Summe ein Paket, um richtig Aufmerksamkeit zu bekommen“, sagt Mark Schober, Vorstandsvorsitzender des DHB. „Ich glaube, man sieht, dass wir versuchen, den Frauen-Sport nach vorne zu bringen.“



Was steckt hinter der DHB-Kampagne „Hands up for More“?

Der Slogan steht stellvertretend für verschiedene Aspekte des Frauen-Handballs. Es geht um mehr Aufmerksam- und Sichtbarkeit, um Gleichberechtigung und darum, mehr Mädchen für Handball zu begeistern. „2025 ist Handball in Deutschland Frauensache“, heißt es vom Verband. Gelingen soll all das unter anderem durch eine intensivierte Medienarbeit, neue Bundesstützpunkte für den Frauen-Handball und eine für weibliche Schiedsrichter kostenlose Ausbildung.

Darüber hinaus gibt es ein gleichnamiges Lied der Hamburger Künstlerinnen Bria und Lucille, das als „WM-Song“ fungiert und im Refrain Ohrwurm-Potenzial besitzt. An den deutschen Spielorten wird das Lied mit einer deutschsprachigen Rap-Strophe, in den Niederlanden auf Englisch zu hören sein.

 

Was wird den Fans sonst geboten?

In Dortmund gibt es in unmittelbarer Nähe zur Westfalenhalle ein 2000 Quadratmeter großes Fan-Dorf, in dem „das sportliche Erlebnis mit Mitmachaktionen, Kulinarik und Begegnung“ kombiniert werden soll, wie Mark Schober sagt. Zudem sind Autogrammstunden, Gewinnspiele und ein BVB-Tag geplant. Zugang zum Fan-Dorf bekommen allerdings nur Inhaber eines gültigen Tagestickets.

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