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"Hoffentlich geht es im Sommer für mich nach Paris": Sarah Wachter hat Olympia fest im Blick

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Bei ihrer ersten Rückkehr nach Neckarsulm erlebt Dortmunds Torhüterin Sarah Wachter 30 durchwachsene Minuten. Ihren Ex-Club verfolgt die 21-Jährige weiterhin - ebenso wie ihren Olympia-Traum.

Deutschlands Torhüterin Sarah Wachter in Aktion gegen Paraguays Fernanda Insfran Mora.
Deutschlands Torhüterin Sarah Wachter in Aktion gegen Paraguays Fernanda Insfran Mora.  Foto: Tom Weller/dpa

Beim Kräftemessen mit der Sport-Union Neckarsulm setzte BVB-Trainer Henk Groener in den ersten 30 Minuten im Tor auf Sarah Wachter. Die 24-Jährige parierte gegen ihren ehemaligen Verein früh zwei freie Würfe von Marloes Hoitzing und Kim Hinkelmann, tat sich danach jedoch schwer.

Wachter reifte in ihren vier Jahren in Neckarsulm unter Oliver Rieth zur Nationaltorhüterin, bevor sie im vergangenen Sommer zur Borussia wechselte. Mit ihrem ehemaligen Torwart-Trainer unterhielt sich Wachter noch lange nach Spielschluss, nahm sich aber auch für die Fragen unseres Redakteurs Nils Buchmann Zeit, bevor es auf die Rückreise nach Dortmund ging.

Frau Wachter, Glückwunsch zum Sieg. Für den BVB sind die Punkte ähnlich wichtig, wie sie für die Sport-Union gewesen wären - wenn auch aus anderen Gründen. Deswegen dürfte sich Ihr Mitleid mit dem Ex-Verein heute in Grenzen halten, oder?

Sarah Wachter: Solange ich selber gegen Neckarsulm spiele, will ich natürlich gewinnen, aber in den anderen Spielen drücke ich ihnen weiterhin die Daumen. Es wäre wichtig, wenn sie in der ersten Liga bleiben; sie haben eine gute Mannschaft, und die Infrastruktur ist top. Aber für mich zählt meine aktuelle Mannschaft. Ich bin sehr froh, dass wir gewonnen haben.

Wie haben Sie Ihre erste Rückkehr nach Neckarsulm erlebt?

Wachter: Für mich persönlich war es wegen der Emotionen ein etwas schwierigeres Spiel. Sonst verfolge ich aber natürlich noch mit, was bei der Sport-Union passiert. Ich war hier vier Jahre, mein Herz hängt schon noch ein bisschen an Neckarsulm. Und ich freue mich, wenn sie gewinnen und die Klasse halten können.

Was sind für eine Spielerin die größten Unterschiede zwischen der Borussia und der Sport-Union?

Sarah Wachter (Mitte) stand im Vorjahr noch für die Sport-Union Neckarsulm auf dem Feld. Hier mit Rückraum-Akteurin Nina Engel (links) und Spielmacherin Fatos Kücükyildiz.
Sarah Wachter (Mitte) stand im Vorjahr noch für die Sport-Union Neckarsulm auf dem Feld. Hier mit Rückraum-Akteurin Nina Engel (links) und Spielmacherin Fatos Kücükyildiz.  Foto: Veigel, Andreas

Wachter: Man merkt schnell, dass wir mit Dortmund in jedes Spiel hineingehen, um zu gewinnen und das auch unbedingt wollen. Hier hatte ich früher manchmal das Gefühl, wir schauen, was wird und was drin ist. Ansonsten ist der BVB natürlich ein großer, europaweit bekannter Verein, der einfach ein anderes Selbstverständnis hat.

Apropos Selbstverständnis: Wie sehen Ihre Pläne für den Sommer aus?

Wachter: Hoffentlich geht's nach Paris für mich. Ich werde alles dafür geben und muss gut spielen, gut trainieren und meine Leistung abrufen. Dann sind die Olympischen Spiele natürlich mein Ziel.

Dafür war Ihr guter Auftritt jüngst im Olympia-Qualifikationsspiel gegen Paraguay sicher kein Nachteil.

Wachter: Da habe ich eine gute Leistung gebracht und noch einmal ein Zeichen gesetzt, was auch für mich selbst und den Kopf gut war. Aber am Ende entscheiden natürlich die Bundestrainer.

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