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Warum der neue Termin des Heilbronner Neckar-Cups ein Gewinn ist

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Das Heilbronner Challenger-Turnier findet 2023 vom 4. bis 11. Juni statt, während der zweiten Woche der French Open und der Pfingstferien.

Er hat im Mai den 8. Neckar-Cup gewonnen: Daniel Altmaier, derzeit Nummer 94 der Welt. Foto: Archiv
Er hat im Mai den 8. Neckar-Cup gewonnen: Daniel Altmaier, derzeit Nummer 94 der Welt. Foto: Archiv  Foto: Berger

Alle Jahre wieder: Die Spielerorganisation ATP erfindet sich gegen Ende des Jahres neu, schraubt an den Rahmenbedingungen und den Turnierplänen für die kommende Saison herum.

Einmal mehr haben die Reformen auch direkte Auswirkungen auf den Heilbronner Neckar-Cup, das mehrfach ausgezeichnete Premiumprodukt der Challenger-Kategorie: Der 9. Neckar-Cup wird nicht nur wie berichtet einen erneuten Preisgeld-Sprung machen, sondern auch einen Zeitsprung, nämlich drei Wochen später stattfinden: von 4. bis 11. Juni, in der zweiten Woche der French Open beziehungsweise der Pfingstferien.


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Der Termin seiner Sandplatzveranstaltung direkt vor der Qualifikation der French Open war Turnierdirektor Metehan Cebeci heilig. Entsprechend beleidigt habe er sich bei der ATP gegeben, wie der 53-Jährige ein paar Tage vor Heiligabend sagt. Er sah sich, seine Frau und Co-Turnierdirektorin Mine Cebeci sowie Organisator Tom Bucher als Opfer eines Pilotprojektes: Das parallel zum Neckar-Cup stattfindende ATP-Turnier in Rom vergrößert sich, bietet nun für 96 statt wie bisher 64 Profis im Hauptfeld Brot und Spiele an - dort gibt es in der ersten Runde mehr Geld zu verdienen als zuletzt in Heilbronn für den Turniersieg.

Wunsch von Mine und Metehan Cebeci wird wahr

"Dann gibt es halt keinen Neckar-Cup mehr", habe Metehan Cebeci der ATP mitgeteilt. Alternativtermine im dichten Kalendergeflecht wurden angeboten, unter anderem die Woche parallel zum Turnier in Monte Carlo Anfang April und im August während Kitzbühel. Es ist also Anfang Juni geworden - gut so, sind sich Mine und Metehan Cebeci einig, "das war unser Wunsch".

Was die Nachteile des neuen Termins sind, muss die Turnierwoche im Juni zeigen. Die Liste der Vorteile ist jedenfalls erdrückend: Die Temperaturen sind angenehmer - gerade abends war es bei einigen Matches vor allem für die Zuschauer recht frisch. "Drei Wochen später ist es länger hell", sagt Metehan Cebeci, "wir können eine Stunde länger spielen, das letzte Match des Tages für 19 Uhr statt 18 Uhr ansetzen."

Gewonnene Stunde für Arbeitnehmer

Das macht für Arbeitnehmer durchaus einen Unterschied: Nun lohnt es sich eher, nach Feierabend noch an den Trappensee zu fahren. "In der neuen Turnierwoche liegt diesmal Fronleichnam", freut sich Mine Cebeci, was für den Mittwochabend und den Feiertag Möglichkeiten im Bereich Party und Event bietet. Zumal aufgrund der Ferienzeit mehr Zuschauer zu erwarten sind - und weniger Probleme bei den Einsatzzeiten für Ballkinder und Linienrichter, da die Absprachen mit den Schulen wegfallen.

Für die Tennisprofis ergibt sich ein kompaktes potenzielles Turnierpaket: Wer die erste Turnierwoche in Paris nicht übersteht, ist schnell in Heilbronn und spielt auf sehr ähnlichem, sehr feinem Sand. Und eine Woche später steht das Rasenturnier in Stuttgart an. "Die offizielle Meldeliste wird bombastisch sein", sagt Metehan Cebeci.

Klar, werden es noch mehr Streichungen werden als bisher. Aber auch potenziell noch prominentere Wildcard-Kandidaten, die in Paris ausgeschieden sind: "Ab Nummer elf der Weltrangliste kann nun jeder anrufen." Das wären diese Woche etwa Alexander Zverev (Nummer zwölf), Jannik Sinner (15), Matteo Berrettini (16) oder Marin Cilic (17).

Weihnachtsgeschenk für Sponsoren

Alle Jahre wieder beginnt die direkte Vorbereitung auf den Neckar-Cup an Weihnachten, wie Mine Cebeci erzählt. Was nun anders sein wird: "Es dauert drei Wochen länger, bis es endlich losgeht." Die Sponsoren bekommen in diesen Tagen übrigens von den Neckar-Cup-Machern ein Weihnachtsgeschenk. So wie es aussieht, haben die auch schon ein großes Geschenk bekommen: den neuen Termin für ihr Turnier.

 

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