Volleyballern der SG Sportschule Waldenburg fehlt zum Saisonstart noch der Groove
In der Gäuäcker-Sporthalle verliert der Hohenloher Verbandsligist sein erstes Saisonspiel beim SV Fellbach II, nimmt aber trotzdem einen Punkt mit. Die SG um Trainer Sebastian Schwiertz hadert allerdings mit sich selbst − und dem Unparteiischen.

Mit einer Mischung aus Ärger über den Unparteiischen und Ärger über sich selbst ist am vergangenen Samstag der Saisonauftakt der SG Sportschule Waldenburg in Fellbach zu Ende gegangen. In ihrem ersten Saisonspiel verloren die Verbandsliga-Akteure in der Gäuäcker-Sporthalle gegen den gastgebenden SV Fellbach II mit 2:3 (25:21, 22:25, 24:26, 27:25, 13:15) und wusste danach gar nicht so recht, was sie mit der Auftaktniederlage und dem mit ihr verbundenen einen Zähler anfangen sollten. „Wir haben ein Pünktchen mitgenommen, aber die Erwartung war natürlich höher“, gab Trainer Sebastian Schwiertz zu: „Das hatten wir uns ein bisschen anders vorgestellt.“
Ein guter Libero und zwei starke Außenangreifer sichern den ersten Satz
Selbiges ließ sich bereits auf das Vorspiel münzen, in dem die Fellbacher Gastgeber überraschend klar mit 0:3 gegen den TSV Kleiningersheim verloren hatten. Durchaus erstaunt sei man angesichts der Deutlichkeit der 19 Punkte-Niederlage gewesen, gab Schwiertz zu und hielt etwas spöttisch fest: „Aber gegen uns spielen solche Teams dann irgendwie immer gut.“
Dies machte sich jedoch erst im zweiten und dritten Satz bemerkbar. Den ersten hatten die Waldenburger zuvor noch recht souverän gewonnen. „Vor allem Stefan Hafner hat die Annahme hinten ziemlich gut zusammengehalten“, lobte Schwiertz seinen Libero. Weil Maximilian Wunderlich und Immanuel Schlimm zudem starke Außenangriffe spielten, ging der erste Satz mit 25:21 an die SG.
SG Sportschule Waldenburg kommt nach 1:2-Satzrückstand zurück
Danach konnten die Gäste diese gute Form jedoch nicht konservieren. Im Angriff häuften sich die kleinen Fehler und Ungenauigkeiten und auch die Aufschlagqualität ließ rapide nach. Nach einem schlechten Start holten die Hohenloher einen Rückstand zwar noch einmal auf, brachten aber weder den zweiten (22:25) noch den dritten Satz (24:26) ins Ziel. „Stellenweise war es zwar okay – auch die Feldabwehr –, aber letztlich hat uns einfach die Kaltschnäuzigkeit gefehlt“, analysierte Sebastian Schwiertz.
Erst als die SG Waldenburg angesichts des 1:2-Satz-Rückstandes unter Erfolgsdruck stand, fand die Mannschaft zu ihrer Form zurück. Auch wenn der folgende Satzgewinn (27:25) einer Verlängerung und einer Aufholjagd nach einem 14:21-Rückstand bedurft hatte, war er von den Gästen mehr als ein Lebenszeichen: Bastian Hein brachte im diagonalen Angriff auch die schwierigen Bälle sehr gut ins Ziel, die Doppelwechsel funktionierten und Maximilian Wunderlich machte speziell in dieser Phase ein riesen Spiel im Block. „Er hat uns wirklich das Ding geholt“, sagte Schwiertz. „Aber der Kopf ist bei uns immer so eine Sache; der spielt dann mit.“
Diskussionen rund um entscheidenden 15. Punkt des SV Fellbach II
Als es im entscheidenden fünften Satz um den Sieg ging, haderte die SG mit dem Schiedsrichter. „Den Satz haben wir mit 0:5 beschissen angefangen, weil schon die Annahme nicht nach vorne gekommen ist“, gab Schwiertz zu, doch nach einem Personalwechsel beim Stand von 3:8 holte sein Team wieder auf – bis beim entscheidenden 15. Punkt der Fellbacher ein Übergriff nicht geahndet wurde.
„Das war der Wahnsinn, eine Katastrophe, was er zum Schluss gepfiffen hat“, echauffierte sich der Waldenburger Trainer. „Der Ball war schon bei uns drüben. Wir waren mitten in einer Aufholjagd und ich denke, wir hätten das Ding beim Stand von 14:15 dann auch noch gedreht, weil wir wirklich in einem Flow waren“, sagte Schwiertz.
Kein Grund zur Sorge: Schwiertz setzt auf die übliche Eingewöhnungszeit
Nicht verhehlen wollte er jedoch, dass seine Mannschaft noch zu wenig für drei Punkte getan hatte: „Es sind einige Hausaufgaben, die wir gerade im zweiten und dritten Satz bekommen haben. Wir haben noch viel Luft nach oben und der veränderte Kader muss sich auch noch ein bisschen eingrooven.“
Grund zur Sorge bestehe allerdings nicht: Eine gewisse Eingewöhnungszeit zum Saisonstart kenne man bei der SG Waldenburg schließlich aus den vergangenen Jahren zu Genüge.
Erstrunden-Duell im VLW-Pokal
Bereits an diesem Mittwoch ist die SG Sportschule Waldenburg in der ersten Runde des VLW-Pokals gefordert. In der Rundsporthalle Ellwangen ist das Schwiertz-Team ab 20.15 Uhr gegen die Gastgeber des TSV Ellwangen gefordert. „Das ist aber für uns nur ein Nice-to-have. Falls wir es schaffen weiterzukommen, ist das okay. Falls nicht, dann ist es aber auch nicht ganz so schlimm“, sagt Trainer Sebastian Schwiertz. „Für uns ist das vor allem ein Trainingsspiel mehr.“ Der Sieger des Duells hätte in der zweiten Runde, die rund um den 16. November ausgetragen werden wird, ein Heimspiel gegen Regionalligist SSV Geißelhardt.