Saisonstart mit Luxusproblemen und Rohdiamanten bei der SG Sportschule Waldenburg
Für den Verbandsligisten SG Sportschule Waldenburg beginnt am Samstag die Saison. Trainer Sebastian Schwiertz tritt kürzer − auch weil der Kader groß wie selten ist.

Immer wieder stand Sebastian Schwiertz in der vergangenen Saison noch mit auf dem Feld. Lenkte die Geschicke des Verbandsligisten SG Sportschule Waldenburg nicht nur von der Seitenlinie, sondern auch mit dem Zuspiel – wenn es denn sein musste. Das soll nun vorbei sein. „Der Körper macht mit 41 nicht mehr so mit“, sagt der Trainer. „Ich hatte 30 Jahre lang meine Zeit. Ich spiele nur noch etwas in der Ü41.“ Nun müssen in der ersten Mannschaft andere ran und die Verantwortung übernehmen.
Dafür ist die Mannschaft größer geworden. „Wir hatten einen richtig guten Zulauf, haben einige Spieler dazu bekommen“, erzählt Schwiertz. Von anderen Vereinen, zwei Sportschüler, aber auch aus dem eigenen Nachwuchs. „Das hatten wir schon lange nicht mehr“, sagt Schwiertz.
Großer Kader als lange nicht gekanntes Luxusproblem
Außer ihm hat nur ein weiterer Spieler aus dem Kader der vergangenen Saison aufgehört. „Teilweise sind es Rohdiamanten mit Potenzial“, sagt der Coach über die Neuzugänge. „Wenn alle da sind, haben wir 18, 19 Leute im Training. Das ist ein Luxusproblem. Aber die Saison ist lang, da ist ein großer Kader wichtig. Jeder muss sich ins Zeug legen und zeigen, dass er will“, weiß Schwiertz, was in den nächsten Wochen und Monaten wichtig wird.
„Wenn alle da sind, haben wir 18, 19 Leute im Training. Das ist ein Luxusproblem.“
Sebastian Schwiertz
Integration der neuen Spieler läuft seit Juli
„Es ist im Moment super, wie es sich entwickelt. Jetzt schauen wir auch, dass wir die neuen Spieler gut integrieren; wir wollen wieder etwas aufbauen.“ So war Schwiertz mit der Vorbereitung, die bereits im Juli begann, zufrieden. Es waren immer genügend Spieler dabei – selbst in der Urlaubszeit.
„Es ist schon etwas anstrengend, weil so viele Spieler da sind. Aber das Potenzial ist da und die Mannschaft hat auch Bock. Wichtig ist jetzt, dass wir gegen den SV Fellbach II gut starten“, sagt Schwiertz. „Dann schauen wir, was die Saison bringt.“
Erster Heimspieltag am 2. November
Der Waldenburger Rundenauftakt ist am Samstag für 15.30 Uhr angesetzt. Davor können sich die Hohenloher die Partie der Gastgeber gegen den TSV Kleiningersheim anschauen. Ihren ersten Heimspieltag haben die Waldenburger am 2. November. Zu Gast sind dann Neuling TV Bad Mergentheim und Kleiningersheim.
Am 15. Oktober steht das Erstrunden-Spiel im Pokal an. Es geht gegen den Ligakonkurrenten TSV Ellwangen. Eigentlich hätten die Waldenburger zu Hause gespielt, „doch wir mussten das Heimrecht tauschen, weil keine Halle frei war“, sagt Schwiertz.
Barock Volleys Ludwigsburg als große Unbekannte
„Die Liga ist schwer einzuschätzen“, sagt der Trainer. Gerade durch die zweite Mannschaft der Fellbacher oder auch die dritte und vierte Mannschaft der Barock Volleys Ludwigsburg, bei denen im Vorfeld der Spiele nie klar ist, wer zum Einsatz kommen wird. „Die mischen immer ihre Teams“, sagt Schwiertz. „Ellwangen ist als Absteiger dazugekommen. Ich denke, die Liga wird ein gutes Niveau haben, ist vielleicht etwas besser als vergangenes Jahr.“

Neun Teams spielen insgesamt in der Verbandsliga. Der Meister steigt auf, der Zweite geht in die Aufstiegs-Relegation. Etwas härter geht es am hinteren Ende der Tabelle zu. Die letzten beiden Mannschaften steigen ab, der Drittletzte muss die Abstiegs-Relegation spielen.
Neues Spielgerät ist noch gewöhnungsbedürftig
Etwas Respekt hat Sebastian Schwiertz noch vor dem neuen Spielball. „Der macht uns etwas zu schaffen. Er ist schneller und man bekommt Spin rein“, erklärt der Trainer. So ganz hat sich seine Mannschaft auf die Flugeigenschaften des Spielgeräts noch nicht eingestellt. Ob die Gegner besser damit zurechtkommen, wird sich am Samstag zeigen.