Verletzungspech hat bei Gewichthebern des TSV Heinsheim schon wieder zugeschlagen
Zum Saisonauftakt in der Gruppe B der 2. Bundesliga gegen den TB Roding II fehlen dem TSV Heinsheim Patrick Carvalho und Dzhan Zarkov. Das Ziel des Absteigers ist Platz drei in seiner Staffel.

Eines kleinen Anflugs eines Déjà-vu-Gefühls kann sich Martina Dosquet nicht erwehren. Als erst Patrick Carvalho Ende Juli auf Krücken zum Neckarfest gehumpelt kam, nachdem er sich bei der Bad Rappenauer Fußball-Stadtmeisterschaft eine Bänderverletzung im Sprunggelenk zugezogen hatte, und sich dann auch noch ganz Dzhan Zarkov mit einer Rückenverletzung abgemeldet hatte, befürchtete die Abteilungsleiterin des TSV Heinsheim schon die Wiederholung der Seuchensaison im vergangenen Jahr. Damals fiel ein Ausländer nach dem anderen aus, so dass die Heinsheimer am Ende überhaupt keine Chance auf den Klassenerhalt in der 1. Bundesliga hatten.
Déjà-vu-Erlebnis für Abteilungsleiterin Martina Dosquet
„Eigentlich waren wir der Meinung, so etwas kann sich doch gar nicht wiederholen. Doch schon, als Paddy Carvalho auf Krücken da Ende Juli rumgehumpelt ist, habe ich gedacht: Fängt das schon wieder an“, berichtet Dosquet.
So kommt Gabriel Marinow, der die gesamte vergangene Runde verpasst hatte, an diesem Samstag (20 Uhr) beim Zweitliga-Auftakt zu Hause gegen den TB Roding II zu seinem Comeback im Heinsheimer Trikot. „Er ist gut drauf, hat auch gute Chancen, bei der WM Anfang Oktober im norwegischen Førde für Bulgarien zu starten“, berichtet Dosquet. Die zweite Ausländerposition besetzt am Wochenende Deniz Danev.
Olympiasieger Karlos Nasar ist nicht wirklich eingeplant, steht im Notfall aber bereit
Zu Einsätzen für den TSV Heinsheim soll in diesem Jahr aber auch Tanislav Angelov kommen. Nicht wirklich eingeplant ist Olympiasieger sowie Welt- und Europameister Karlos Nasar. „Wenn es bei ihm reinpasst und er heben möchte, dann werden wir ihn auch heben lassen. Denn spektakulärer geht es nicht für die Zuschauer“, erklärt Dosquet.
Gegen Roding II ist ein Ausnahmekönner wie Nasar aber nicht unbedingt von Nöten. Zum einen hatten die Heinsheimer in der 1. Bundesliga die erste Mannschaft der Bayern am Rande einer Niederlage. Zum anderen sind die Bad Rappenauer aktuell fähig, rund 620 Punkte zu erreichen, den Rodingern trauen die TSV-Verantwortlichen aufgrund der bisherigen Ergebnisse der Athleten jedoch nur rund 600 Zähler zu.
Roding II könnte mit der einen oder anderen Überraschung in Heinsheim auflaufen
Aber: Der ehemalige Nationalmannschaftsheber Simon Brandhuber ist vom ASV Speyer zu seinem Heimatverein zurückgekehrt. „Inwieweit sich dieser Wechsel auf die zweite Mannschaft auswirkt, ist noch nicht ganz klar. Die Vereine halten sich immer bedeckt, was sich personell getan hat“, erzählt Dosquet. Sind alle Athleten beim TBR an Bord geblieben, bedeutet das auf jeden Fall, dass der eine oder andere, der bisher in der ersten Liga gehoben hat, nun für die zweite Mannschaft auflaufen wird.
Ein Sieg gegen Roding II ist in Heinsheim aber fest eingeplant. Denn der TSV peilt Platz drei in der Gruppe B der 2. Bundesliga an. „Favorisiert ist der GV Böbingen. Im Zweitliga-Finale der vergangenen Saison hat er mehr als 700 Punkte gemacht – und wollte sich noch mal verstärken. Dazu kommt der SV Gräfenroda, der in der Vergangenheit oft im Finale stand und sich auf der Ausländerposition noch mal verstärkt hat“, weiß Dosquet. „Spätestens dahinter würden wir uns gerne einsortieren. Und wenn wir den einen oder den anderen der beiden oder sogar beide ärgern, macht uns das auch nichts aus.“