Neckar-Cup liefert ungewohnte Perspektiven für Zuschauer und Spieler
Nach dem Umzug des Neckar-Cups nach Bad Rappenau sehen die Profis von der am Kur- beziehungsweise Salinenpark eingebetteten Anlage ins Grüne und auf die Autobahn.

Der Neckar-Cup 2.0 bietet ungewohnte Gegensätze, den Profis aus aller Welt Blicke ins Grün von Kraichgau und Unterland bis fast nach Hohenlohe sowie auf die Autobahn. Während die Anlage des TC Blau-Gelb Bad Rappenau in eine malerische Landschaft am Kur- beziehungsweise Salinenpark eingebettet ist, liegt das zweifelsohne erstklassige Spielerhotel, das Best Western Bad Rappenau, 5,5 Kilometer entfernt am Autohof neben der A6. Wie kommt der Umzug des Challenger-Turniers bei den Spielern an?
„Ich habe die Anlage in Heilbronn am Trappensee sehr, sehr gemocht. Deshalb bin ich echt ein bisschen traurig“, sagt der Münchner Marko Topo. „Aber hier ist es auch sehr schön.“ Mats Rosenkranz hat keinen Vergleichswert. Der 26-Jährige aus Essen war in der ersten Dekade des Neckar-Cups nie am Start, kennt die Anlage in Heilbronn nicht. „Ich kann nur sagen, dass diese Anlage hier sehr schön ist, sehr landschaftlich, sehr grün, sehr großzügig.“
Bad Rappenau bietet mehr Wald statt Weinberge
Heilbronn war auch grün – es waren mehr Weinberge um die Anlage als Wald, den Vorjahressieger Sumit Nagal vor einem Jahr als „Dschungel“ bezeichnet hatte. „Das gibt es bei keinem anderen Turnier auf der Welt, dass man einfach vom Tennisplatz durch die Weinberge hinauf in den Wald gehen kann“, hatte der bereiste Inder nach seinem Triumph 2024 erzählt. In Bad Rappenau ist der Wald noch näher, sind die Vögel noch lauter. Die größte Besonderheit ist aber: der Blick von der Bank.
„Normalerweise schaust du auf eine Tribüne“, sagt der 22-jährige Schweizer Dominic Stricker. „Das ist toll, ich mag das. Das ist wie bei mir zu Hause. Schön, in der Pause in die Ferne schauen zu können.“ Marko Topo, schon zwei Mal auf dem Center Court aktiv, sagt über die einsamen Momente beim Seitenwechsel auf der Bank: „Ehrlich: Man verliert seinen Blick in der Unendlichkeit. Das tut mental mal ganz gut.“
Best Western Bad Rappenau überzeugt mit ruhiger Lage
Ungewohnt ist auch die Lage des Hotels. Es liege normalerweise in der Stadt, sagt Stricker. „Aber für mich ist das kein Problem, ich bin mit dem Auto hier und kann ja in die Stadt fahren. Ich mag’s, wenn man abends mal rauskommt.“
Jungprofi Justin Engel ist mit dem Zug von Nürnberg angereist. „Ich habe Freunde dabei, die ein Auto haben“, sagt der 17-Jährige. „Das Hotel ist sehr ruhig.“ Und das sei schließlich die Hauptsache.