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Soviel Eberstadt steckt im Heilbronner Hochsprung-Meeting auf dem Marktplatz

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Drei Jahre später als geplant feiert das Hochsprung-Meeting in Heilbronn am 5./6. August Premiere. Am Samstag springen die Frauen, am Sonntag die Männer.

Der Marktplatz, wo das Hochsprung-Meeting vor historischer Gebäude-Kulisse ausgetragen wird, ist bereits vermessen.
Foto: Trägerverein Internationales Hochsprungmeeting Heilbronn
Der Marktplatz, wo das Hochsprung-Meeting vor historischer Gebäude-Kulisse ausgetragen wird, ist bereits vermessen. Foto: Trägerverein Internationales Hochsprungmeeting Heilbronn  Foto: Trägerverein Internationales Hochsprungmeeting Heilbronn

Die Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart baut Harry Mergel mit einer kleinen Anekdote. Heilbronns Oberbürgermeister sagt: "In den Neunzigern sind wir Heilbronner zum Hochsprung-Meeting nach Eberstadt gefahren. Wir haben stets mit großem Respekt dorthin geschaut." Ab und an hat der OB mit Meeting-Macher Peter Schramm geflachst, solch eine Veranstaltung sollte man auch in Heilbronn haben - wissend, dass der Hochsprung zur Weinbaugemeinde gehört "wie Knorr und die Kilianskirche zu Heilbronn". Marken prägen. Auch im Sport.


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2018 endet die Ära Eberstadt. Und fünf Jahre nach dem letzten Sprung unterm Eberfürst, der Corona-Pandemie wie finanziellen Planungsunsicherheiten ist aus einem Projekt eine Veranstaltung geworden. Am 5. und 6. August wird Premiere sein - für Hochsprung Heilbronn. Ein Meeting auf dem Marktplatz. Ein Zwei-Tages-Event im Herzen der Stadt. Samstags springen die Frauen, sonntags die Männer. Beide sollen Weltklasseleistungen zeigen. In der Summe für 3500 Zuschauer. Das sind die Rahmendaten der Organisatoren, dem Trägerverein Internationales Hochsprungmeeting Heilbronn, und dem Ausrichter, der TSG Heilbronn.

Emotionale Erinnerungen an Eberstadt

Mit emotionalen Filmsequenzen erinnert Oliver Blumenstock, Vorstandsmitglied im Trägerverein und Teil des sechsköpfigen Verantwortungs-Teams, an die Sprung-Zeiten in Eberstadt, wo er wie seine Mitstreiter Rosemarie Just-Espert, Thomas Mohn, Niki Seethaler, Andreas Werner und Jacob Denzel über Jahrzehnte Erfahrung und Fachkompetenz gesammelt hat. Wie viel Eberstadt steckt in Hochsprung Heilbronn? "Es darf die ganze Historie mitspringen", sagt der ehemalige Mittelstreckler Oliver Blumenstock, der inzwischen Leiter der Pilothalle am Audi-Standort Neckarsulm ist. "Eberstadt ist die Basis für Heilbronn." Und doch soll die Veranstaltung schnell ihre eigene Identität erhalten.

Weil sich die Zeiten ändern. "Die Terminfindung und das Sponsoring sind nicht einfacher geworden", sagt der 53-Jährige offen. Im kleinen Ratssaal sitzen am Freitagmorgen mit Gerd Wolf von Schwarz Dienstleistung und Sascha Straub von der Kreissparkasse Heilbronn Vertreter der Haupt-Geldgeber. Wie Harry Mergel und Bürgermeisterin Agnes Christner vertraut auch Gerd Wolf dem Team, ist "zum Fan" geworden. Die Kooperation ist weiter gefasst, weil das Sextett auch in Sachen Nachhaltigkeit neue Wege geht.

Deutsche Asse werden Präsenz zeigen

Sportlich vertrauen die Heilbronner mit Athletenmanager Günter Eisinger auf einen Experten, der weltweit vernetzt ist. Zwar hat Oliver Blumenstock auch in den Jahren ohne Hochsprung-Highlight in der Region beispielsweise mit Olympiasieger Mutaz Essa Barshim via Social Media Kontakt gehalten, doch die Verpflichtung der Asse obliegt Eisinger. Die deutschen Springer werden zwei Wochen vor der Weltmeisterschaft in Budapest auf dem Heilbronner Marktplatz Präsenz zeigen. Wer aus der internationalen Elite an der Ablaufmarke stehen wird, hängt von Finanzkraft, Verhandlungsgeschick, Form, Wettkampfplänen und nicht zuletzt Glück ab. Klar aber ist, dass der Name Eberstadt bis heute bei den Aktiven Gewicht hat.

"Wir wissen, was auf uns zukommt", sagt Oliver Blumenstock und fügt an: "Wir genießen das Vertrauen und werden es zurückzahlen." Seit einem Jahr ist das Team mit Herzblut "und Vollgas" dabei.

Mobile Tartanbahn auf dem Marktplatz

Auch, weil auf dem Marktplatz andere Themen als in Eberstadt eine wichtige Rolle spielen. So hat Jacob Denzel im Vorfeld das Gelände exakt vermessen, um die zwei Tribünen zu platzieren und nach einem perfekten Untergrund für den Anlauf zu suchen. Es braucht sozusagen eine mobile Tartanbahn. Ein Partner ist gefunden, dessen Konstruktion auch vom Leichtathletik-Weltverband anerkannt ist. Harry Mergel sagt: "Das Meeting ist kein Ersatz für Eberstadt, sondern ein neues Format."

 

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