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Drama bis zur letzten Sekunde: Reds feiern Sensationssieg gegen Karlsruhe

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Die TSG Heilbronn Reds sorgen für eine Sensation und bezwingen den bislang ungeschlagenen Tabellenführer PS Karlsruhe Lions II mit 67:64. 

Nils Maisel (links) glänzte gegen die Tabellenführer aus Karlsruhe.
Nils Maisel (links) glänzte gegen die Tabellenführer aus Karlsruhe.  Foto: Lina Bihr

Irgendwie musste dieses Spiel besonders werden – das bestätigte Goran Mijic, Spielertrainer der TSG Heilbronn Reds, nach dem Duell gegen den bislang ungeschlagenen Tabellenführer PS Karlsruhe Lions II in der vollen Mörike-Halle.

„Wir hatten diese Woche so viele Probleme“, klagt Mijic. „Die ganze Mannschaft war krank, wir konnten nur zwei Taktik-Meetings abhalten.“ Umso stolzer war er auf seine Reds, die den Favoriten durch einen überraschenden 67:64 (33:26)-Sieg bezwangen.

Heilbronner Reds schocken den Spitzenreiter Karlsruhe

Die Heilbronner starteten energisch und kämpften um jeden Ball. Doch das nötige Wurfglück fehlte, was die Gäste mit schnellen Gegenangriffen bestraften. Nach dem ersten Viertel (10:22) glaubten nur wenige Reds-Fans an eine Sensation. Goran Mijic und sein Team hingegen schon: „Wir kamen besser ins Spiel, hatten mehr Wille, Energie, waren aggressiv“, formulierte er die Erfolgsformel.

Spätestens nach zwei verwandelten Freiwürfen von Themistoklis Koupidis zur 23:22-Führung wuchs der Glaube an die Überraschung. Die Reds hatten nun das Momentum auf ihrer Seite, warfen sich in jedes Zuspiel der Gäste, konterten clever und glänzten mit souveränem Passspiel.

„Marmor, Stein und Eisen bricht...“ – Heilbronner Fans ehren Nils Maisel

Besonders auffällig: Simon Schmitz und Nils Maisel, die mit präzisen Drei-Punkte-Würfen die Mörike-Halle regelmäßig zum Beben brachten. Für Letzteren hatten sich einige Fans eine besondere Würdigung überlegt: „Marmor, Stein und Eisen bricht, aber unser Maisel nicht“, stimmten die Zuschauer an.

„Das ist schon stark“, sagte Maisel nach dem Spiel über seinen eigenen Fan-Gesang. „Natürlich eine Ehre für mich“, ergänzte er leicht geschmeichelt. Kurz vor der Pause hatte er sein Team zur 33:26-Halbzeit-Führung geworfen – es roch nach Sensation.

Karlsruhe dreht noch mal auf – Bangen bei den Reds

Die Gäste aus Karlsruhe wirkten geschockt. Die Reds hingegen spielten sich in einen Rausch; eine 16-Punkte-Führung (55:39) nach dem dritten Viertel sprach Bände.

Wie von Hallensprecher Zdravko Marjanovic in der kurzen Pause prophezeit, drehten die Karlsruher im Schlussabschnitt auf und kämpften sich auf 59:58 heran. Mijic stoppte die Angriffswelle mit zwei Auszeiten. Die Reds-Zuschauer bangten und hofften – plötzlich lag ihre Mannschaft trotz starker Leistung mit 62:64 zurück. Doch kurz vor Spielende brachte der treffsichere Vedran Milicevic die Halle mit einem Dreier zum Toben – 65:64.

Unfassbares Basketball-Finish: Karlsruhe vergibt Freiwürfe, Reds jubeln!

Doch dann der Schock: Nach dem fünften Teamfoul bekamen die Karlsruher zwei Freiwürfe und damit die Chance auf den Ausgleich oder Sieg. Die Zuschauer pfiffen, schrien – und die Gäste vergaben beide Würfe. „Großes Kompliment an die Fans“, lobte Nils Maisel

„Sie haben uns zum Sieg getragen.“ Im folgenden Gegenstoß erzielte Milicevic die Punkte 66 und 67. Die Reds besiegten den Favoriten – eine Sensation, wie es Spielertrainer Mijic beschrieb. „Ich würde den Jungs gerne als Belohnung frei geben, aber wir müssen morgen trainieren“, sagte er, bevor er zum Feiern zu seiner Mannschaft eilte.

TSG Heilbronn Reds: Schnakenberg (2), Eleftheriadis (2), Klein, Vasovic (2), Koupidis (10), Schmitz (16), Maisel (18), Cibula, Milicevic (15), Mijic (2).

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