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Wenn „Mintie“ durch die „Kleine Grüne Hölle“ flitzt

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Der Wartberg ist beim ersten „Porsche Happening“ des MC Heilbronn fest in der Hand der Zuffenhausener Sportwagen. Unikate und seltene 911er bieten fast alles, was das Porsche-Herz begehrt.

Verschiedene Formen und Farben und fast alles, was das Porsche-Herz begehrt, bot der MC Heilbronn Teilnehmern und Besuchern am Sonntag auf dem Wartberg.
Verschiedene Formen und Farben und fast alles, was das Porsche-Herz begehrt, bot der MC Heilbronn Teilnehmern und Besuchern am Sonntag auf dem Wartberg.  Foto: Seidel, Ralf

Irgendwann am späten Sonntagnachmittag, gegen 17.30 Uhr und nach 13 Taxi-Fahrten, einem eigenen Trainings- und zwei Wertungsläufen durch die „Kleine Grüne Hölle“, hatte auch Chris Vogler genug: erst einmal in den Schatten, etwas trinken, durchschnaufen.

„Im Prinzip hat’s gepasst. Die Leute sind mit ihrem Auto gekommen und haben Spaß gehabt, das war das Wichtigste. Nächstes Jahr können es dann gerne zehn Grad weniger und noch 20 Autos mehr sein“, sagte Vogler zufrieden am Ende eines langen Tages, der auf der Verkehrsübungsanlage auf dem Heilbronner Wartberg ganz im Zeichen von Porsche-Fahrzeugen gestanden hatte.

25 Porsche-Fahrzeuge tummeln sich auf dem Wartberg

Erstmals bot der Motorsportclub Heilbronn Enthusiasten des Zuffenhausener Sportwagenherstellers bei einem „Porsche Happening“ die Möglichkeit, nach fachkundiger Einweisung und auf einer abgesperrten Strecke, ihren Sportwagen bei einem Drive Kurs durch einen Slalom-Parcours des rund 1800 Meter langen Berg-und-Tal-Kurs zu pilotieren.

Wer nicht selbst mitfahren wollte, stellte seinen Cayman, Boxter oder Spyder als Showcar zur Verfügung und ließ die Zuschauer einen Blick aus der Nähe auf die Stuttgarter Ingenieurskunst auf vier Rädern werfen. So tummelten sich auf dem Wartberg rund 25 Porsches.


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Chris Vogler: Ehemaliger Formel-3-Pilot und entschleunigter Zwangs-Insulaner


CST-Trophy im Rahmenprogramm bringt Zeitplan etwas durcheinander

Entstanden war diese Idee schon vor einigen Jahren – und wie könnte es anders sein – auf einem Weinfest. Chris Vogler, der sich aus dem Rennsport weitgehend zurückgezogen hat und in seiner mallorquinischen Wahlheimat nur noch ausgewählte Rallyes fährt, wollte mit MCH-Sportleiter Bernd Sandrisser schlicht etwas Neues auf die Beine stellen.

Die Veranstaltung, die nun zusammen mit der CST-Slalom-Trophy für Leichtbaufahrzeuge stattfand, wurde zu einem soliden Debüt mit kleineren Kinderkrankheiten. Dass der angedachte Zeitplan nach einigen Unfällen am Vormittag in der CST-Trophy und den daraus resultierenden Streckensicherungsarbeiten nicht zu halten war, trübte das Gesamtbild kaum – Sicherheit ging für Sportleiter Sandrisser vor.

Große Bandbreite vom Fahrschul-Auto bis zum 80er-Jahre-Schmuckstück

Nicht zuletzt deswegen war auch Marcel Pimpl an Bord. Der erfahrene Slalom-Starter des MCH übernahm die Schulung der Drive-Kurs-Teilnehmer. „Das oberste Gebot ist: Das Auto ganz lassen und sich selbst nicht überschätzen“, gab der 29-Jährige den Startern mit auf den Weg. Er erklärte außerdem die Tücken der Strecke, skizzierte den Verlauf der Ideallinie und gab Tipps zum Umgang mit Bodenwellen und Bremspunkten. Die Herangehensweise der Starter variierte anschließend zwischen vorsichtig abtastend und mutig-ambitioniert.

Chris Vogler bot in mit seinem von ihm liebevoll „Mintie“ getauften Porsche 911 GT3 Taxi-Fahrten auf der Verkehrsübungsanlage am Wartberg an.
Chris Vogler bot in mit seinem von ihm liebevoll „Mintie“ getauften Porsche 911 GT3 Taxi-Fahrten auf der Verkehrsübungsanlage am Wartberg an.  Foto: Seidel, Ralf

Ebenso unterschiedlich wie die Zeiten waren auch die Fahrzeuge der Teilnehmer. Ins Auge stach der gelbe 911 Carrera S von Klassensieger Philipp Lerner: Die Außen-Zusatzspiegel verrieten nämlich, dass der Fahrlehrer aus Aschaffenburg den 450-PS-Flitzer auch zu Schulungszwecken einsetzt. Ein echter Hingucker im Reigen der modernen Automatik-Porsches war zudem der 911 Carrera 3.2 aus den 1980er-Jahren von Henning Lörch aus Neckarsulm.

Zu Bestaunen gibt es Chris Voglers seltenen 911er-Dreierpack

Mit-Organisator Chris Vogler hatte mit dem von ihm „Mintie“ getauften 911 GT3, einem 911 Dakar („Dirty Ferry“) und einem limitierten 911 Sport Classic zudem gleich drei eigene Autos mitgebracht.

Dass er im nächsten Jahr für eine Neuauflage der Veranstaltung bereitstünde, daran ließ der 63-Jährige keine Zweifel aufkommen. Dass auch den MC Heilbronn am Veranstaltungstag mehrfach diesbezügliche Nachfragen erreichten, lässt auf eine Wiederholung schließen.

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