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Heilbronner Neckar-Cup: Neuer Termin, neue Turnier-Kategorie, altbekannte Qualität

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Mehr als 200 Helfer werden bei diesem Tennis-Turnier im Einsatz sein. Hier gibt's alle wichtigen Fragen und Antworten zum am Sonntag (4. Juni 2023) beginnenden Heilbronner Neckar-Cup.

 Foto: Berger

Der 9. Heilbronner Neckar-Cup ist in eine neue Dimension vorgedrungen, hat das Preisgeld um fast 55.000 Euro erhöht und einen neuen Termin. Fragen und Antworten zum Tennisturnier am Trappensee, das am Sonntag beginnt.

 

Warum der neue Termin?

Weil die Spielerorganisation ATP die Rahmenbedingungen für die Mastersturniere verändert hat, war der bewährte Termin des Neckar-Cups parallel zum Turnier in Rom nicht mehr attraktiv. So findet das Challenger am Trappensee in der zweiten Woche der French Open statt und nicht mehr im Vorfeld des Sandplatzklassikers in Paris. "Diesen Termin von der ATP bekommen zu haben, freut uns sehr", sagt Turnierdirektor Metehan Cebeci.

 

Welche Turniere laufen parallel, wer sind sozusagen die neuen Nachbarn?

Zuallererst natürlich das Grand-Slam-Turnier in Roland Garros. Außerdem finden auf der Challenger-Tour Turniere statt in Surbiton (Großbritannien/Rasen/Kategorie 125), Prostejov (Tschechien/Sand/100) und Tyler (USA/Hartplatz/75).

 

Warum die neue Kategorie, der Aufstieg von einem 100er- zu einem 125er-Turnier?

Um attraktiv zu bleiben, den eigenen Ansprüchen weiterhin gerecht zu werden. Statt wie zuletzt 100 gibt es für den Neckar-Cup-Sieger 125 Punkte für die Weltrangliste − und 19.650 Euro (2022 waren es 12.250). Neu eingeführt wurde von der ATP die Kategorie 175 auf Challenger-Ebene. In Aix-en-Provence kam so kürzlich ein unglaubliches Feld zusammen: In der ersten Runde trafen Gael Monfils (Frankreich) und Andy Murray (Großbritannien) aufeinander. Das Finale gewann der Olympia- und dreimalige Grand-Slam-Sieger aus Schottland dann gegen Tommy Paul (USA) − die aktuelle Nummer 17 der Welt.

 

Kommen auch große Namen nach Heilbronn?

Ja, zum Beispiel Dominic Thiem. Klar ist aber, so Metehan Cebeci: "Wir zahlen keine Antrittsgelder."


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Sieger der US Open 2020 schlägt beim Neckar-Cup in Heilbronn auf


 

Mit wie vielen Zuschauern wird gerechnet?

Rund um den Center Court finden knapp 900 Zuschauer Platz: 460 auf der Haupttribüne, bis zu 300 auf der Steintribüne, etwa 100 im Vip-Bereich. Zudem gibt es zwei Tribünen an Court 1 und eine an Court 2. "Ich hoffe, dass täglich mehr als 1000 Zuschauer kommen", sagt Metehan Cebeci. "Das ist machbar − wenn das Wetter mitspielt."

 

Alles wird teurer: auch die Tickets beim Neckar-Cup?

Nein. Unverändert gibt es Karten ab 15 Euro (ermäßigt 10). Beim Halbfinale und Finale geht es bei 23 Euro (15) los. "Das ist im Vergleich zu anderen Challengern sehr günstig", sagt Tom Bucher, der weiß: "Für das Final-Wochenende sind wir schon gut gebucht."

 

Wie komme ich am besten zum Turniergelände?

Die Eintrittskarte berechtigt ab drei Stunden vor Veranstaltungsbeginn zur kostenlosen Nutzung aller Verkehrsmittel des Heilbronner-Hohenloher-Haller-Nahverkehrsverbundes. Die Buslinie 1 hält direkt an der Anlage des TC Heilbronn am Trappensee, Stadtbahnfahrer steigen an der Haltestelle "Trappensee" aus. "Neu ist, dass wir gegenüber dem Eingang einen großen Parkplatz für Fahrräder anbieten können", freut sich Co-Turnierdirektorin Mine Cebeci. "Auch uns ist es wichtig, unsere Planungen und unsere Organisation im Rahmen unserer Möglichkeiten nachhaltig zu gestalten."

 

Gibt es wieder Flutlichtspiele?

Nein. Das sind Kosten, die eingespart werden. Zumal es durch den neuen Termin drei Wochen später auch abends länger hell ist. Grundsätzlich sollen alle Spiele bis 20 Uhr gelaufen sein − dann beginnen die Events beim Neckar-Cup-Festival.

 

Kann ich die Spiele digital verfolgen?

Ja, per Livestream. Über die neugestaltete Turnierhomepage (www.neckarcup.de) wird man auf die Seite der ATP geleitet, wo die Spiele übertragen werden. Zudem wird vom Medienteam um Ralf Scherlinzky und dem neuen Moderator Florian Heer mehr denn je Social Media bespielt.

 

Warum ist der Neckar-Cup zuletzt eigentlich nicht mehr ausgezeichnet worden?

2017, 2018 und 2019 ist der Neckar-Cup (jeweils mit anderen Turnieren) von der ATP beziehungsweise den Spielern als bestes Challenger der Welt ausgezeichnet worden. "Seither gibt es den Award nicht mehr", sagt Mine Cebeci und schiebt nach: "Wir sind nicht schlechter geworden."

 

Der Neckar-Cup liegt diesmal in den Ferien. Ist das eher gut oder eher schlecht?

"Viele werden in den Ferien sein, aber viele bleiben da und kommen hoffentlich als Zuschauer zum Neckar-Cup", sagt Mine Cebeci. Die Ballkinder haben jedenfalls eine sportliche Ferienbetreuung.

 

Wie viele Helfer werden für das Turnier benötigt?

Mehr als 200 seien täglich zwischen 8 und 22 Uhr im Einsatz, sagt Mine Cebeci, die für die Helferschar etwa 1200 Kleidungsstücke bestellt hat. Dazu gehören 50 Ballkinder, 30 Linienrichter, 20 Courtkeeper und 20 Fahrer. "Zum Teil sind die Leute schon seit dem ersten Turnier dabei", so Cebeci.

 

Gibt es wieder einen deutschen Turnier-Sieger?

Heimsiege sind bekanntlich die schönsten, in bisher vier von acht Fällen hat das geklappt. Doch diesmal ist relativ unwahrscheinlich, dass es einen deutschen Nachfolger von Daniel Altmaier gibt: Es dürften diesmal weniger deutsche Profis in Heilbronn aufschlagen als zuletzt, denn auf der offiziellen Meldeliste stehen mit Oscar Otte und Maximilian Marterer lediglich drei deutsche Profis. Eine Wildcard gab es für Rudolf Molleker. 

 

Wie viele Challenger gibt es dieses Jahr in Deutschland?

Die Zahl schwankt von Jahr zu Jahr. 2022 waren es sieben, 2023 sind es zehn: Koblenz (Kategorie 100/30. Januar bis 5. Februar), Troisdorf (75/29. Mai bis 4. Juni), Heilbronn (125/4. bis 11. Juni), Karlsruhe (75/3. bis 9. Juli), Braunschweig (125/10. bis 16. Juli), Lüdenscheid (100/31. Juli bis 6. Augsburg), Meerbusch (75/7. bis 13. August, Augsburg (50/21. bis 27. August), Hamburg (75/16. bis 22. Oktober), Ismaning (75/30. Oktober bis 5. November). Wieder dabei sind die Challenger-Standorte Koblenz, Karlsruhe und Augsburg.

Weitere Infos unter www.neckarcup.de

 
 
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