Heilbronn Reds fehlt gegen den USC Heidelberg II der besondere Moment
Heilbronner Regionalliga-Basketballer kämpfen sich ins Top-Spiel gegen den USC Heidelberg II zurück, doch der große Wurf gelingt letztlich dem Gegner.

In einer für sie ungewohnten Zuschauerrolle haben die Heilbronn Reds am frühen Sonntagabend mit ansehen müssen, wie die Spitzengruppe in der Regionalliga Baden-Württemberg am sechsten Spieltag ohne sie davongezogen ist.
Die Basketballer der TSG Heilbronn verpassten es gegen den USC Heidelberg II, auf den davonrollenden Zug aufzuspringen, den die Konkurrenz mit ihren Siegen tags zuvor und in den Parallelspielen losgetreten hatte. „Zehn Punkte Unterschied sind zwar etwas zu viel, aber sie waren heute besser als wir und dazu muss man ihnen gratulieren“, sagte Heilbronns Spielertrainer Goran Mijic nach der 69:79 (39:44)-Niederlage seiner Mannschaft gegen die Universitäts-Sportler aus der Residenzstadt.
Alle Top-Teams gewinnen am sechsten Spieltag
Von Spitzenreiter PS Karlsruhe Lions II (zwölf Punkte) bis zum Tabellensechsten, den Hakro Merlins Crailsheim II (sieben Punkte), gewannen am Wochenende alle Mannschaften aus der Regionalliga-Spitzengruppe ihre Partien, so dass die Heilbronn Reds als neuer Siebter (sechs Punkte) vorerst in der Verfolgerrolle feststecken.
Am Sonntag war im Duell mit den Heidelberger Gästen bereits nach wenigen Spielminuten abzusehen, dass es einen dieser besonderen, besser noch mehrere besondere Momente brauchen würde, um die beiden Punkte in der heimischen Mörike-Sporthalle zu behalten.
Reds bekommen Heidelbergs Morris Hintz kaum in den Griff
Für einen solchen Moment sorgte dann aber Heidelbergs Shooting Guard Morris Hintz als er 30 Sekunden vor Schluss mit einem Drei-Punkte-Wurf aus der Mitte der Gegnerischen Hälfte für die Vorentscheidung sorgte. „Er ist vielleicht der beste Werfer in der Liga; das wussten wir, aber seine Qualität kannst du nicht immer verteidigen“, sagte Mijic über Hintz, der mit 29 Punkten und fünf Dreiern den Reds die größten Kopfschmerzen bereitete.

Mit Hintz’ drei Punkten waren die Bemühungen der Gastgeber, dem über weite Strecken enteilten USC den Sieg noch zu entreißen endgültig beendet. „In der entscheidenden Phase hatten wir ein paar Ballverluste zu viel, weil uns die Konzentration gefehlt hat“, analysierte Goran Mijic, „wir können aber mit erhobenem Haupt weiterarbeiten“.
Letzteres ließ sich darauf zurückführen, dass sich die Reds trotz ihres schwachen ersten Viertels (23:31), das sie in den letzten Minuten noch ein wenig retteten, in den Spielabschnitten unmittelbar vor und nach der Pause auf der Höhe waren und der jungen, extrem agilen Heidelberger Mannschaft von Interimstrainer Moritz Nägele Paroli geboten hatten.
Tim Klein macht sein bislang bestes Spiel für die Heilbronn Reds
„In diesen engen Phasen sind wir unser Spiel reingekommen, das wir trainiert haben“, sagte Reds-Center Tim Klein. Mijic hatte den 19-Jährigen früh von der Bank aufs Feld geschickt, um mit dem 1,98-Meter-Mann die bis dahin schwache Rebound-Quote unter dem eigenen Korb zu erhöhen.
„Er trainiert gut und kommt immer besser an das Basketball-Niveau in der Regionalliga heran. Er hat sich das verdient“, lobte der Spielertrainer seinen zweitjüngsten Akteur im Kader. Kleins elf Punkte bedeuteten einen neuen Top-Wert für den Neuzugang der Vorsaison.
Zehn Punkte Unterschied sind zwar etwas zu viel, aber sie waren heute besser als wir.
Goran Mijic
Was jedoch auch Klein speziell vor der Halbzeit nicht verhindern konnte, war die hohe Effizienz der Gäste bei Würfen aus der Distanz. Beinahe jeder Dreier-Versuch fand den Weg in den Ring. „Insgesamt frustriert das natürlich, wenn du jedes Mal wieder so einen Dreier bekommst“, sagte Klein. Er und seine Teamkollegen kämpften sich dennoch immer wieder heran und ließen die Heidelberger Zweite bis in die Schlusssekunden nicht davonziehen.
Beim 48:49 und 56:57 im dritten sowie beim 64:65 im vierten Viertel waren die Reds wieder in Schlagdistanz. Sieben schnelle Punkte von Themistoklis Koupidis sorgen nach 36 Minuten beim 67:67 sogar noch einmal für den Ausgleich. Doch Hintz’ besonderer Moment in den Schlussekunden machte alle Hoffnungen der Reds zunichte. Was blieb, war die Zuschauerrolle.
TSG Heilbronn Reds: Schnakenberg (2), Vasovic (10), Schmitz (10), Maisel (7), Milicevic (9); Eleftheriadis (3), Klein (11), Koupidis (17), Petke, Mijic.
Zuschauer: 275.


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