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Nils Maisel beschenkt seine Heilbronn Reds und sich selbst

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Die Gastgeber gewinnen ihren Reds-Cup dank einem gut aufgelegten Geburtstagskind in einem umkämpften Verlängerungskrimi gegen die SV Möhringen. Das Vorbereitungsturnier gibt weitere Einblicke in die neue Ausrichtung des Regionalligisten.

Nik Fassnacht (Nummer 1) und Rasmus Menger (Nummer 66) gehörten zu den vielen Neuzugängen, die beim Reds-Cup weitere wichtige Spielminuten sammelten.
Nik Fassnacht (Nummer 1) und Rasmus Menger (Nummer 66) gehörten zu den vielen Neuzugängen, die beim Reds-Cup weitere wichtige Spielminuten sammelten.  Foto: Berger, Mario

Nils Maisel ließ sich am Sonntag nicht davon beirren, dass seine Punkteoffensive in der Schlussphase der regulären Spielzeit gegen die SV Möhringen noch nicht zum Erfolg geführt hatte. In der Verlängerung des Endspiels um den 3. Reds-Cup versuchte es der Jubilar, der am Spieltag seinen 28. Geburtstag feierte, einfach noch einmal. Und dieses Mal genügten sein verwandelter Drei-Punkt-Wurf und zwei anschließende Freiwürfe, um seine TSG Heilbronn Reds zum Turniersieger zu krönen. Dieses Mal blieb eine Möhringer Reaktion aus.

Das umkämpfte Endspiel zwischen den Heilbronner Gastgebern und der klassenhöheren SVM (86:84 n.V. (34:31, 73:73)) bot am Sonntag den rund 130 Zuschauern in der Mörike-Sporthalle beste Basketball-Unterhaltung. „Die Punkte, die wir da zum Schluss bekommen haben, sieht man wirklich nicht jeden Tag. Das war ein Drama, aber umso süßer schmeckt der Sieg“, sagte Reds-Trainer Goran Mijic.

Möhringens Petros Tzikas ärgert die Reds mit späten Dreiern

Er spielte damit auf die Würfe von Möhringens Petros Tzikas an, der die Reds in den Schlussminuten des vierten Viertels ebenso wie in der Endphase der Verlängerung mit riskanten, aber verwandelten Drei-Punkt-Würfen geärgert hatte. In der regulären Spielzeit führten Maisels Punkte daher noch nicht zum Sieg.

„Unser Spiel war besser als gestern, aber es haben kleine Details entschieden. Wir hatten heute etwas mehr Ruhe in unserem Spiel als die Möhringer“, sagte Mijic. Schon als Punktegarant am Samstag im Halbfinale hatte Maisel gegen die Croatia Hawks Stuttgart (75:70) deutlich gemacht, seinen Ehrentag 24 Stunden später nicht bei einem möglichen Spiel um Platz 3 feiern zu wollen.


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Drei Neuzugänge in potenzieller Starting-Five

Abseits des sportlichen Abschneidens lieferte das Vorbereitungsturnier zwei Wochen vor dem Saisonstart auch zahlreiche Erkenntnisse über die „neuen“ Reds in der Spielzeit 2025/2026. Für die Starting-Five hat sich bislang ein Quartett um Maisel, Simon Schmitz, Marques Charlton und Arnau López herauskristallisiert. Den fünften Platz könnte zunächst Last-Minute-Neuzugang Rasmus Menger (Ahorn Camp Baskets Speyer) einnehmen, weil Routinier Vedran Milicevic zu Saisonbeginn zweimal verhindert sein wird.

„Aber auch die jungen Spieler haben heute eine super Defense gespielt; keinen Blödsinn gemacht, sondern einen Punkte-Vorsprung verteidigt“, lobte Goran Mijic Akteure wie Nik Fassnacht, Dariusz Blank und Can Ogcu. „Die Jungen bringen Energie rein und haben die Lust, mit der Mannschaft etwas zu reißen“, hat Kapitän Simon Schmitz festgestellt – und das täte der gesamten Mannschaft nach Jahren im immergleichen Rhythmus gut.

Arnau López hat sich in einer Woche schnell eingelebt. Der Spanier bekam von Trainer Goran Mijic viel Spielzeit, um die Abläufe kennenzulernen.
Arnau López hat sich in einer Woche schnell eingelebt. Der Spanier bekam von Trainer Goran Mijic viel Spielzeit, um die Abläufe kennenzulernen.  Foto: Berger, Mario

Arnau López fügt sich nach nur einer Trainingswoche gut ein

Zu den neuen jungen Spielern gehört unter anderem der Spanier Arnau López, der erst zu Monatsbeginn aus der ersten Liga Kataloniens zum Team gestoßen ist. Dass der 21-Jährige an beiden Turniertagen besonders viele Spielminuten sammelte, lag zum einen an der schnellen Eingewöhnung, die ihm Trainer Mijic ermöglichen wollte, und zum anderen an seinen guten Aktionen auf dem Feld.

„Ich muss noch ein wenig schauen, wie die Jungs spielen, habe mich aber schnell eingefunden“, sagte der Shooting Guard. „Die Liga kenne ich natürlich noch nicht, aber mit der Qualität, die wir haben, können wir auf jeden Fall eine gute Saison spielen“, ist sich López sicher.


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Was der Katalane definitiv beherrscht, sind die im modernen Basketball beinahe ausgestorbenen Halbfeld-Würfe. Diese könnten zu einem neuen Stilmittel der Heilbronner werden.

Die drei Neuzugänge Charlton, López und Fassnacht, allesamt basketballerisch verschieden sozialisiert und ausgebildet, punkteten mit ihnen im umkämpften Endspiel gegen die SV Möhringen mehrfach und boten Geburtstagskind Nils Maisel damit überhaupt erst die Gelegenheit, den Turniererfolg zu besiegeln.


3. Reds-Cup der TSG Heilbronn

Halbfinale

TSG Heilbronn Reds – Croatia Stuttgart 75:70

SV Möhringen – SG Mannheim 106:55

Spiel um Platz 3

Croatia Stuttgart – SG Mannheim 108:54

Finale

TSG Heilbronn Reds – SV Möhringen 86:84 n.V.


Infrastrukturelle Veränderungen in und um die Mörike-Sporthalle

Um den guten Austausch mit der Stadt Heilbronn sind die Verantwortlichen der Basketball-Abteilung der TSG Heilbronn sehr dankbar, wie sie immer wieder betonen. So konnte die Aktiven-Mannschaft etwa über die Dauer der gesamten Sommerferien auch zu den eigentlichen Schließzeiten in der Mörike-Sporthalle trainieren. Und auch wenn beinahe ein Jahr Anlaufzeit nötig gewesen ist, hat die Halle als Heimspielstätte der Reds inzwischen auch eine neue Korbanlage bekommen. Einzig die Höhenverstellbarkeit der drei Körbe funktioniert noch nicht und auch die Elektronik für die digitale Wurfuhr über zwei der Körbe ist noch nicht angeschlossen. Das soll aber bis zum ersten Regionalliga-Heimspiel am 5. Oktober noch geschehen.

Bereits vollständig nutzbar ist hingegen das neue 3x3-Feld in der Leichtathletik-Kurve des benachbarten Sontheimer Sportplatzes. Rund 26.000 Euro habe die Stadt dort investiert, sagt Reds-Team-Manager Matthias Götz. 3x3-Basketball ist eine beliebte Trainingsform und erfreut sich seit dem Olympiasieg der Frauen-Nationalmannschaft 2024 in Paris in Deutschland immer größerer Popularität.

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