Namhafter Neuzugang aus der 2. Bundesliga: Niklas Diebel wechselt zur nächsten Saison vom HC Oppenweiler/Backnang nach Weinsberg.
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Der Erste trifft auf den Ersten: mehr Spitzenspiel geht nicht. Der TSV Weinsberg und die HSG Willstätt/Hanauerland führen mit jeweils 18:8 Punkten das Regionalliga-Klassement an und treffen am Samstagabend (20 Uhr) in der Weibertreuhalle aufeinander.
„Individuell ist das die beste Mannschaft der Liga. Praktisch alle Spieler haben höherklassig gespielt. Wir sehen trotzdem unsere Chance, auch dieses Spiel zu gewinnen“, sagt TSV-Trainer Edin Hadzimuhamedovic.
Der Glaube an die eigenen Stärken ist in Weinsberg intakt
Die jüngste 25:29-Niederlage bei der HSG Albstadt hat zwar die Erfolgsserie von zehn ungeschlagenen Partien in Folge beendet, dem TSV jedoch nicht den Glauben an die eigenen Stärken geraubt. „Ich habe in dem Spiel viel Gutes von uns gesehen. Es kamen eben einige Faktoren zusammen, warum wir dieses Mal nicht gepunktet haben“, sagt Hadzimuhamedovic und verweist auf den frühen verletzungsbedingten Ausfall von Nicolas Ehrlich und die Rote Karte gegen Jonas May.
Gegen die Albstädter hat auch der kommende Gegner vor zwei Wochen leidvolle Erfahrungen gesammelt. Willstätt verlor zu Hause mit 42:43 gegen die HSG. Vergangene Woche gelang ein 29:28-Sieg beim VfL Waiblingen. Die Ergebnisse zeigen, wie eng es in der Liga zugeht. Hinter dem Spitzenduo lauern Albstadt und Schwäbisch Gmünd mit jeweils einem Spiel weniger und 17:7 Punkten sozusagen als virtuelle Spitzenreiter.
„Mit zwei Punkten weniger auf dem Konto wären wir Tabellensiebter“, stellt Weinsbergs Abteilungsleiter Marco Horst fest und ergänzt: „Insofern genießen wir weiterhin die Momentaufnahme und bleiben demütig.“
Ein Neuzugang für alle Rückraumpositionen und die Abwehr
Zu dieser Haltung passt der neueste Transfer der Weinsberger für die nächste Saison nicht unbedingt. Vom Zweitligisten HC Oppenweiler/Backnang wechselt Niklas Diebel unter die Weibertreu. Berufliche Gründe sind bei dem 27-jährigen Rückraumspieler, der in Bad Rappenau arbeitet, ausschlaggebend für den Wechsel. Was aus seiner Sicht für Weinsberg spricht? „Sie haben dort gute Strukturen. Ich kann dem Handball treu bleiben und mich gleichzeitig auf den Job fokussieren.“
Der gebürtige Hesse spielte seit 2023 im Murrtal, stieg vergangene Saison mit dem HCOB in die 2. Bundesliga auf. „Niklas kann im Rückraum alle Positionen spielen und ist zudem ein hervorragender Abwehrspieler“, lobt Hadzimuhamedovic den Neuen, der dann von seinem Nachfolger Stefan Martin trainiert werden wird.
Als weitere externe Verpflichtung würden die Weinsberger gerne noch einen Linkshänder für den Rückraum holen. Hier laufen bereits Gespräche und es waren auch schon Kandidaten im Training dabei. Dass mit der Diebel-Verpflichtung mögliche Aufstiegsambitionen des TSV unterstrichen werden sollen, dementiert Abteilungsleiter Marco Horst: „Wenn wir Ende Februar mit einem Punktepolster immer noch an der Tabellenspitze stehen, dann denken wir über die 3. Liga nach – vorher nicht.“
Willstätt besitzt eine lange Bundesliga-Historie
Der kommende Gegner hat sogar eine lange Bundesliga-Historie, allerdings auch einige schmerzhafte Umbrüche hinter sich. Erst zu Saisonbeginn fusionierte der TV Willstätt mit der 2016 ins Leben gerufenen HSG Hanauerland zur neuen Spielgemeinschaft. 2023 war der TVW aus der 3. Liga abgestiegen, nachdem 2021 noch die Rückkehr in die 2. Bundesliga angestrebt worden war.
Im Team von Trainer Michael Bohn finden sich viele gestandene Spieler, daher galt die HSG schon vor Saisonbeginn als möglicher Aufstiegskandidat. Allerdings haben die Mittelbadener mit einigen Verletzungen zu kämpfen. In Waiblingen führte sie der überragende Torhüter Maxime Duchêne mit 25 (!) Paraden zum knappen Auswärtserfolg. „Der Sieg gehört Dusch“, sagte Born hinterher.
Auch nach Weinsberg reist die HSG nach eigenen Angaben „deutlich ersatzgeschwächt“. Bohn sieht sein Team daher nicht in der Favoritenrolle, sondern sagt lediglich: „Wir sind nicht chancenlos.“ In die Favoritenrolle drängen lässt sich Hadzimuhamedovic allerdings auch nicht, zumal Jan Pröllochs sicherheitshalber ein weiteres Mal geschont wird.
Verträge verlängert
Nach Din Kandic haben auch Maximilian Zeisler, Stefan Koppmeier und Nicholas Ehrlich ihre Verträge beim TSV Weinsberg über die aktuelle Saison hinaus verlängert. „Wir können jetzt schon sagen, dass wir unsere Truppe zusammenhalten werden“, sagt Abteilungsleiter Marco Horst. Trainer Edin Hadzimuhamedovic ergänzt: „Die Jungs machen uns die Gespräche leicht, da praktisch alle bleiben wollen. Wir sind wie eine kleine Familie.“
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