Harzverbot erlassen: Neue Sulmhalle nach 16 Monaten schon sanierungsbedürftig
Handball-Abteilung der Sport-Union Neckarsulm muss vorwiegend auf die Pichterichhalle ausweichen. Gutachten soll Aufschluss darüber geben, wie die Schäden am Hallenboden entstanden sind.

Gerade einmal 16 Monate ist die neue Sulmhalle in Neckarsulm in Betrieb, da ist der Hallenboden schon sanierungsbedürftig. Als Grund nennt die Stadt Neckarsulm die „intensiven Nachtreinigungen“, die aufgrund der „täglichen, intensiven Nutzung von Harz im Spiel- und Trainingsbetrieb“ erforderlich seien. Daher hat die Kommune ein „sofortiges Harzverbot“ für die Sulmhalle angeordnet.
Das schränkt die Trainings- und Spielmöglichkeiten der Handball-Mannschaften der Sport-Union Neckarsulm erheblich ein. Denn die als Ballsporthalle konzipierte Sulmhalle ist nicht zuletzt die bevorzugte Trainingsstätte der Bundesliga-Frauen. „Wir müssen jetzt umschichten, Trainingseinheiten und Spiele in die benachbarte Pichterichhalle verlegen“, sagt der Sport-Unions-Vorsitzende Rolf Härdtner.
SUN-Vorsitzender Rolf Härdtner lobt die enge Kooperation mit der Stadt
Umgekehrt werden andere Abteilungen des Vereins für ihre Kurse und Angebote fortan in die Sulmhalle wechseln. „Das ist kein einfaches Prozedere, aber das werden wir hinbekommen“, ist Härdtner überzeugt und lobt die enge Kooperation mit der Stadt: „Wir sind mit dem Problem nicht alleingelassen worden, sondern suchen gemeinsame Lösungen.“ Auch zusätzliche Trainingseinheiten oder Spielzeiten in der Ballei sind eine Option.
Ende Juli 2024 war die Sulmhalle am Standort des früheren Neckarsulmer Hallenbads als Teil der Fritz-Binder-Verbundschule errichtet und als Ballsporthalle konzipiert worden. „Der Hallenboden war von vornherein auf eine entsprechende Nutzung ausgelegt und wurde auch entsprechend korrekt eingebaut“, betont die Stadt Neckarsulm.
Für die Sanierung des Bodens muss die Sulmhalle für vier Wochen geschlossen werden
Ein Gutachten soll Aufschluss darüber geben, wie die Schäden entstehen konnten. „Es spricht viel dafür, dass die Reinigungsfirma verantwortlich ist“, sagt Härdtner und verweist auf zahlreiche ähnlich gelagerte Fälle in der Republik. „Wir haben jedenfalls nur das zugelassene Haftmittel benutzt, ebenso die gegnerischen Mannschaften“, stellt Härdtner klar.
Rund vier Wochen müsste die Sulmhalle komplett geschlossen werden. Der Boden müsse „einschließlich Linierung abgeschliffen, anschließend neu liniert und mit einer neuen, deutlich stärkeren Beschichtung wieder aufgebaut werden“, teilt die Stadt mit. Härdtner geht davon aus, dass diese Arbeiten erst nach Ende der Handball-Saison im Frühsommer durchgeführt werden können.
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