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Handball U19-Europameisterschaft 
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Deutsche U19-Juniorinnen feiern dank phänomenaler Aufholjagd ersten EM-Titel der Geschichte 

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Aufgrund einer überragenden zweiten Hälfte haben die deutschen U19-Handballerinnen das EM-Endspiel gegen Spanien mit 34:27 gewonnen. Abstatterin Lara Däuble wurde wieder zur besten Spielerin gekürt. 

Die Abstatterin Lara Däuble war auch im Endspiel einmal mehr kaum zu stoppen.
Die Abstatterin Lara Däuble war auch im Endspiel einmal mehr kaum zu stoppen.  Foto: DHB

Bis zur 51. Minute lief das deutsche Team immer einem Rückstand hinterher. Nicht zufällig war es Lara Däuble, die ihre Mannschaft am Sonntag im Endspiel der U19-Europameisterschaft gegen Spanien mit ihrem Tor zum 27:26 erstmals in Führung brachte. Ab da rollte der deutsche Handball-Express unaufhaltsam zum historischen ersten deutschen Titel im U19-Bereich überhaupt.

Am Ende gewann das Team von Bundestrainer Christopher Nordmeyer mit 34:27 (13:17) gegen kräftemäßig immer mehr nachlassende Spanierinnen. Däuble wurde wie schon am Freitag beim Halbfinalsieg gegen Dänemark zur besten Spielerin gekürt. Sechs Tore bei hundertprozentiger Wurfausbeute sowie fünf Assists lautete ihre beeindruckende Ausbeute.

DHB-Auswahl findet kein Mittel gegen Spaniens Top-Spielerin 

Dabei war die DHB-Auswahl überhaupt nicht gut ins Spiel gekommen. Besonders offensiv gelang in der Anfangsphase wenig, ganz anders noch als beim 37:31-Erfolg gegen Dänemark. Angeführt von der überragenden Halblinken Belen Rodriguez Lario lagen die Spanierinnen meist ein, zwei Tore in Führung. Die 19-jährige aus Sevilla traf in den ersten 30 Minuten sieben ihrer sieben Torwürfe.

Neun Tore steuerte Kreisläuferin Aylin Bornhardt zum EM-Sieg gegen Spanien bei.
Neun Tore steuerte Kreisläuferin Aylin Bornhardt zum EM-Sieg gegen Spanien bei.  Foto: DHB

Nach einer knappen Viertelstunde nahm Nordmeyer eine Auszeit und brachte unter anderem Aylin Bornhardt ins Spiel. Die Kreisläuferin des Drittligisten SG Schozach-Bottwartal dankte es ihm sofort mit zwei Treffern. Emma Niemann glich schließlich zum 10:10 aus (20.).

Doch eine zu hohe Fehlerzahl und einige starke Paraden von Spaniens Torfrau Guondo Gassama Cissokho brachte das deutsche Team wieder ins Hintertreffen. Rodriguez traf in der 26. Minute zum 15:11. Die Vier-Tore-Führung der U18-Weltmeisterinnen hatte auch zur Pause weiterhin Bestand.

Torhüterin Lena Lindemann wird zum großen Rückhalt ihres Teams 

In den zweiten 30 Minuten zog Spanien zunächst sogar auf fünf Tore davon, ehe Deutschland eine phänomenale Aufholjagd startete. Hinten rückte immer eine Spielerin konsequent weit auf Rodriguez heraus, um die beste Spanierin aus der Partie zu bekommen. Vorne arbeiteten sich Däuble, Bornhardt, die neun Mal erfolgreich war, sowie die wurfgewaltige Marlene Tucholke Tor um Tor heran. Torhüterin Lena Lindemann entwickelte sich zum großen Rückhalt, hielt Wurf um Wurf. Kreisläuferin Bornhardt gelang in der 48. Minute erstmals wieder der Ausgleich zum 25:25 (48.).

Kurz darauf unterlief Rodriguez ihr erster Fehlwurf in der Partie. Das wirkte wie ein Koffeinschub fürs deutsche Team. Mit einem 6:0-Lauf nach der eingangs erwähnten ersten Führung überrollte die DHB-Auswahl die Gegnerinnen in der Schlussphase. Es klappte plötzlich einfach alles – selbst Nordmeyer staunte am Spielfeldrand. Um 21.29 Uhr durfte Kapitänin Marleen Kern schließlich die Trophäe, einen goldenen Teller, in die Höhe recken. 

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