Stadtwerke und Falken verlängern Pachtvertrag
Die Hängepartie um die Eishalle hat das professionelle Eishockey in Heilbronn gefährdet.
Bereits Mitte August haben die Heilbronner Falken die Kuh vom Eis gekriegt. Entgegen einer entsprechenden Ankündigung wurde die Einigung zwischen dem Eishockey-Oberligisten und den Stadtwerken über die Verlängerung des Pachtvertrags für die Eishalle jedoch nicht öffentlich kommuniziert.
"Vertragsinhalte und -abschlüsse kommentieren wir nur, wenn beide Vertragspartner das ausdrücklich wünschen", erklärte Stadtwerke-Geschäftsführer Erik Mai. Von einer ursprünglich einmal geplanten Pressemitteilung wisse er nichts.
Verbindlichkeiten in sechsstelliger Höhe
Obwohl sich beide Seiten in Schweigen hüllen, sind doch einige Informationen nach außen gedrungen. Tatsächlich sollen sich die Stadtwerke mit den Falken-Gesellschaftern über eine Bezahlung der Mietrückstände geeinigt haben. Die Summe soll im unteren bis mittleren sechsstelligen Bereich gelegen haben.
Hätten die Gesellschafter nicht zugestimmt, dann wäre kein neuer Mietvertrag zustande gekommen und das Kapitel Profi-Eishockey mit den Heilbronner Falken wäre sofort beendet worden. Der neue Mietvertrag soll auf die neue sportliche Umgebung – sprich die Oberliga – angepasst worden sein.
Vorbereitungsturnier in Deggendorf mit zwei Partien
Unabhängig von diesem nun beendeten Tanz auf der Rasierklinge bestreitet das Team an diesem Wochenende exakt 145 Tage nach dem bitteren Abstieg in Bayreuth wieder ein Eishockeyspiel. Die Mannschaft von Trainer Frank Petrozza tritt im Rahmen des Niemeier-Haustechnik-Cups in Deggendorf am Samstag (20 Uhr) auf die Unterland Cavaliers aus Südtirol. "Das ist eine richtig starke Mannschaft. Aus meiner Sicht die stärkste der Liga", sagt Falken-Trainer Frank Petrozza über das italienische Team aus der zweitklassigen Alps League.
Am Sonntag gibt es eine weitere Partie entweder gegen den Gastgeber und Oberliga-Konkurrenten Deggendorf oder DEL2-Ligist Selber Wölfe. "Das Turnier kommt für uns früh in der Vorbereitung. Wir sind noch nicht bei 100 Prozent. Die Ergebnisse sind im Augenblick nicht so wichtig. Ich will sehen, dass wir unser System spielen", sagt Petrozza. Gleichzeitig will der Coach experimentieren, schauen, welche Spieler in welchen Konstellationen zusammenpassen.