Schlüssel zum Erfolg der Heilbronner Falken gegen Deggendorf: die Defensive
Die Heilbronner Falken kaufen mit einer überragenden Abwehrleistung dem Spitzenreiter der Eishockey-Oberliga, dem Deggendorfer SC, beim 6:3-Heimsieg am zweiten Weihnachtsfeiertag den Schneid ab.
Auf solche Partien wie das Weihnachtsspiel der Heilbronner Falken gegen den Oberliga-Spitzenreiter freuen sich alle Eishockeycracks. „Es ist einfach, solche Spiele zu spielen. Da war so viel Energie in der Arena schon vor dem ersten Bully“, bringt es Heilbronns Calder Anderson auf den Punkt. „Wegen solchen Spielen spiele ich Eishockey, da hat man so viel Spaß.“ Und Goalie Patrick Berger ergänzt: „Für solche Partien nimmst Du die Sommervorbereitung auf dich und trainierst die ganze Zeit. Vor so vielen Zuschauern spielen zu dürfen ist etwas Besonderes. Da wollen wir natürlich auch etwas zurückgeben.“
Falken nehmen jeden Zweikampf an und werfen sich in jeden Deggendorfer Schuss
Der Schlüssel zum 6:3 (1:1, 2:1, 3:1)-Erfolg am Europaplatz am zweiten Weihnachtsfeiertag war die Defensive. „Das ist ein Kompliment für uns“, erklärt der kanadische Stürmer in Diensten der Falken. „Eine starke Defensive macht uns als Team aus. Wenn wir da gut sind, sind wir überhaupt sehr gut.“ Keinem Zweikampf gingen die Heilbronner aus dem Weg, stocherten den Deggendorfern immer wieder den Puck vom Schläger. Und in jeden Schuss der Gäste warfen sie sich ohne Rücksicht auf ihr eigenes körperliches Wohlbefinden hinein. Denn bekommt man den Puck unglücklich ab, tut dies zumindest unheimlich weh.
„Jeder war heute mehr als bereit, dass wir das Spiel gewinnen. So eine Einstellung kann man nicht trainieren. Das ist reine Kopfsache“, lobt Goalie Patrick Berger. „Ich bin super stolz, wie wir gekämpft haben.“

Vertrauter Rückhalt und taktische Finesse: Eronen lobt Goalie und Teamarbeit
Dieses Kompliment gab sein Trainer gerade zurück. „Er gibt uns in jedem Spiel die Möglichkeit, dieses zu gewinnen. Es ist immer leicht, Spiele zu bestreiten, wenn man zwischen den Pfosten einen Goalie hat, dem man vertraut“, lobt Niko Eronen. „Heute gegen Deggendorf hatte er auch wieder einige super Paraden.“
Trainer Niko Eronen hatte die Deggendorfer allerdings auch sehr gut gescoutet und seine Mannschaft perfekt auf deren Stärken eingestellt. „Wir haben etwas unser Verhalten in der neutralen Zone umgestellt. damit die Deggendorfer nicht mit ganz so viel Geschwindigkeit auf uns zufahren konnten“, berichtet der Coach.
Calder Anderson überzeugt offensiv als Vorbereiter mit vier Assists
Doch nicht nur defensiv überzeugten die Falken. Auch offensiv lief es rund. Vor allem Anderson glänzte als Puckverteiler. Der 23-jährige Kanadier legte vier der sechs Heilbronner Treffer auf. Nach dem 1:1-Ausgleich durch Paul Fabian nach dem DSC-Führungstreffer durch Curtis Leinweber bereitete Anderson die Treffer von Freddy Cabana zum 2:1 und Niklas Jentsch zum 3:1 vor. Und auch bei Cabanas 4:2 nach dem Anschlusstreffer durch Dylan Jackson fand der Kanadier den Falken-Kapitän für den Torschuss. Auf das 3:4 durch Brett Humberstone hatte Gunars Skvorcovs per Solo die richtige Antwort. Doch das 6:3 durch Lukas Wagner kurz vor Schluss, das den Deckel auf den Heimsieg machte, bereitete Anderson wieder vor.
„Natürlich macht es mehr Spaß, selbst Tore zu erzielen. Aber wenn man einem Mannschaftskameraden einen Treffer auflegt und dann sieht, wie er sich über seinen Treffer freut, ist fast ein genauso tolles Gefühl“, berichtet Anderson. „Letztlich ist es egal, ob ich Tore oder Assists mache. Ich habe so viel Spaß mit den Jungs.“
Die Falken bekommen aber kaum Zeit, den Sieg zu genießen. Bereits an diesem Sonntag (17.30 Uhr) geht es in Stuttgart weiter. „Jetzt müssen wir auch verstehen, dass wir bei den Rebels auch wieder unsere Leistung abrufen müssen“, fordert Eronen.
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