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Tür zum Playoff-Halbfinale weit offen – Heilbronner Falken gewinnen auch Spiel drei

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Mit einem souveränen Auftritt fahren die Heilbronner Falken im dritten Playoff-Viertelfinale gegen die Memmingen Indians den dritten Sieg ein. Die Gäste lassen ihrem Frust am Ende freien Lauf.  


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Mit einem Matchpuck im Gepäck reisen die Heilbronner Falken am Freitag zu den Memmingen Indians. Am Dienstagabend bezwangen die Unterländer die Allgäuer im Eisstadion am Europaplatz durch einen höchst souveränen Auftritt mit 5:0 (1:0, 3:0, 1:0). Damit führt das Team von Trainer Frank Petrozza in der Best-of-Seven-Viertelfinalserie der Oberliga mit 3:0. Nur ein Erfolg fehlt noch, um wie im Vorjahr ins Halbfinale einzuziehen.

"Wir fahren am Freitag nach Memmingen, um die Serie zu beenden", sagte Petrozza und beglückwünschte seinen Goalie Patrick Berger für den zweiten Shutout in den diesjährigen Playoffs. 

Heilbronner Falken in den Playoffs: Freddy Cabana trifft früh den Pfosten

Die Gastgeber begannen mit der exakt gleichen Aufstellung wie am Sonntag beim 5:2-Sieg in Memmingen und der Überzeugung, hier früh zeigen zu wollen, wer der Chef im Ring respektive auf dem Eis ist. Es war gerade eine Minute gespielt, da war ein lautes „Klong“ kombiniert mit einem „Ohhhh“ von den Rängen zu vernehmen. Freddy Cabana hatte per Direktabnahme einen Top-Spielzug exakt am Pfosten abgeschlossen. Der Traumstart mit einem frühen Treffer wie am Sonntag blieb den Heilbronnern versagt.


Die Memminger versteckten sich indes nicht, sondern lauerten auf Fehler, um dann blitzschnell zu kontern. Die schon bisher in der Serie immer spritzige dritte Reihe der Gäste tauchte mit Jayden Schubert (2.) und Tobias Meier Sekunden später erstmals gefährlich vor Patrick Berger im Heilbronner Tor auf.

Lars Schiller trifft kompromisslos zum 1:0 für die Heilbronner Falken

Nach dem starken Beginn verflachte die Partie, durch Strafen auf beiden Seiten ging der Rhythmus verloren. Ein erstes komplettes Überzahlspiel der Falken war nicht zwingend genug. Eine erste Unterzahlsituation überstanden die Unterländer anschließend problemlos. Es kam sogar noch besser: kaum war Robin Just von der Strafbank runter, spielte er mit einem klugen Rückpass Lars Schiller frei. Der Verteidiger zog sofort ab und traf platziert zur 1:0-Führung (19.). Besser hätte der erste Spielabschnitt für die Gastgeber nicht enden können. 

Das zweite Drittel startete wie das erste mit einem lauten „Klong“. Dieses Mal war es der agile Niklas Jentsch, der die Latte traf (22.). Es war der Aufgalopp für eine Drangphase der Heilbronner. Jentsch (25.) und Calder Anderson (26.) hatten weitere Top-Einschussgelegenheiten. Es klingelte schließlich im Powerplay. Just spielte Gunars Skvorcovs frei und der Lette traf zum hochverdienten 2:0 (27.).

Bei den Memmingen Indians wächst der Frust – Heilbronner Falken siegen

Den Memmingern fiel wie schon im zweiten Spiel nichts ein, um gefährlich vors Heilbronner Tor zu kommen. In ihrer zunehmenden Verzweiflung griffen sie zu den letzten Mitteln Biss und Härte. Doch die Falken setzen einfach den nächsten Wirkungstreffer. Vincent Jiranek stürmte ins gegnerische Drittel, auf Umwegen landete die Scheibe bei seinem mitgelaufenen Bruder Benedikt, der Bastian Flott-Kucis zum 3:0 tunnelte (32.).

Jetzt machte sich bei den Indians verstärkt Frust breit. Bei seinem ersten Einsatz überhaupt attackierte Henry Homann völlig unmotiviert abseits des Geschehens den überragenden Just. Der antwortete in der folgenden Überzahl nach Pass von Jentsch mit dem 4:0 (38.). 

Das Ein-Mann-Überfallkommando Homann fiel kurz nach Beginn des Schlussdrittels ein zweites Mal negativ auf. Für das Provozieren einer Strafe erhielt der 19-Jährige eine Zehn-Minuten-Disziplinarstrafe. Unglücklicherweise für die Gastgeber hatte sich Vincent Jiranek zu einer Tätlichkeit hinreißen lassen und musste mit einer Matchstrafe in die Kabine. Die Falken mussten fünf Minuten Unterzahl überstehen. 

Heilbronner Falken gegen Memmingen Indians: Böses Foul von Paul Fabian an Alec Zawatsky

Aber was heißt schon überstehen. Die Heilbronner drehten den Spieß einfach um, Thore Weyrauch erzielte mit einem Alleingang in Unterzahl einfach das 5:0 (46.). „Unterzahl, Unterzahl, scheißegal“, sangen die Falken-Fans. Der unrühmliche Höhepunkt stand aber noch bevor. In der 50. Minute erhielt Memmingens Paul Fabian eine Matchstrafe nach einem brutalen Check gegen Alec Zawatsky, der blutend und benommen vom Feld geführt werden musste. Offenbar zog sich der Stürmer eine Schulterverletzung zu, wie Petrozza nach dem Spiel bekanntgab. Gästetrainer Daniel Huhn wünschte dem Heilbronner gute Besserung.

Die Gastgeber drückten in teils doppelter Überzahl gar nicht mehr aufs sechste Tor, sondern versuchten vor allem gesund vom Eis zu kommen. Ohne weitere Vorkommnisse ging das Spiel zu Ende.

Tor: Berger, Ganz; Abwehr: Mapes – B. Jiranek, Pavlu – Supis, Krenzlin – Schiller, Mayer; Angriff: Anderson – Weyrauch – Ritchie, Jentsch – Cabana – Just, Zawatsky – Hon – Skvorcovs, V. Jiranek, Ludin.

Tore: 1:0 (19.) Schiller, 2:0 (27.) Skvorcovs, 3:0 (32.) B. Jiranek, 4:0 (38.) Just, 5:0 (46.) Weyrauch.

Schiedsrichter: Thomas Kalnik, Artur Votler.

Strafminuten: 39/51.

Zuschauer: 2083

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