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Eishockey-Oberliga 
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Starke Heilbronner Falken feiern 5:2-Auswärtssieg bei den Memmingen Indians  

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Bei den Memmingen Indians legen die Heilbronner Falken nach. Niklas Jentsch und Freddy Cabana treffen doppelt beim souveränen Aufritt im zweiten Spiel der Viertelfinal-Serie in den Oberliga-Playoffs.


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„Niemand gewinnt am Hühnerberg“, lautete die Parole der Memmingen Indians vor dem zweiten Oberliga-Viertelfinale gegen die Heilbronner Falken. Doch die Unterländer demonstrierten am Sonntag eindrucksvoll das Gegenteil und siegten souverän mit 5:2 (2:0, 0:0, 3:2). In der Best-of-Seven-Serie führt das Team von Trainer Frank Petrozza damit mit 2:0. Am Dienstag (19.30 Uhr) geht es im Eisstadion am Europaplatz mit Spiel drei weiter

Niklas Jentsch trifft mit sehr überlegtem Tor zur Führung der Heilbronner Falken

Beide Teams sparten sich die Abtastphase, sondern gingen mit dem Eröffnungsbully ins Tempo. Flott ging es hin und her. In der vierten Minute hatten die Gastgeber bei einer Drei-auf-Eins-Situation die erste richtig gute Torgelegenheit, doch der Abschluss von Denis Fominych kam zu überhastet. Wesentlich überlegter ging Niklas Jentsch vor, als er zwei Minuten später allein auf Indians-Goalie Bastian Flott-Kucis zusteuerte. Der Falken-Stürmer legte die Scheibe quer und bugsierte sie per Rückhand eiskalt unter die Latte zum 1:0 für die Gäste.


Die Memminger versuchten umgehend zu antworten. Eine erste Unterzahlsituation überstanden sie schadlos, erhöhten danach den Druck aufs Heilbronner Tor. Tobias Meier scheiterte aus kurzer Distanz am schnell reagierenden Patrick Berger im Heilbronner Tor (13.). Wirklich klare Chancen der Gastgeber ließen die Unterländer allerdings kaum zu, lauerten immer auf einen schneller Konter.

Heilbronner Falken gewinnen in Memmingen: Wichtiges 2:0 von Kapitän Freddy Cabana vor der ersten Pause 

So auch in der 17. Minute. Wieder war es Jentsch, der den Angriff mit einer Einzelaktion einleitete, die verlorene Scheibe zurückeroberte und Malte Krenzlin an der blauen Linie bediente. Der Verteidiger zog ab. Freddy Cabana fälschte ab und Flott-Kucis winkte ab. Das Heilbronner 2:0 ärgerte den Indians-Goalie. 

„Wir müssen so weitermachen, vor allem hinten stabil bleiben“, forderte Heilbronns Luis Ludin in der ersten Pause bei SpradeTV. Exakt diese Vorgabe erfüllten die Falken im Mitteldrittel. Im Stile einer Spitzenmannschaft hielt der Oberliga-Südmeister die Indians fern des eigenen Kastens. Diszipliniert, zweikampfstark, fast fehlerfrei zogen die Gäste dem Memminger Angriffsspiel den Stecker. Die liefen ihrerseits wie gegen eine bewegliche Mauer mit unzähligen Stöcken, Beinen und Körpern.

Heilbronner Falken in den Playoffs: Benedikt Jiranek demonstriert, dass er auch Kampfsportarten beherrscht 

In Summe waren die Falken im zweiten Spielabschnitt dem 3:0 sogar näher als die Indians dem Anschlusstreffer. Bei zwei Überzahlgelegenheiten kam trotz guten Passspiels in Summe zu wenig heraus. Die beste Gelegenheit ließ Gunars Skvorcovs liegen, der in der 35. Minute aus kurzer Distanz am Pfosten scheiterte.

Die aufregendste Szene des Mitteldrittels war daher der Faustkampf zwischen Benedikt Jiranek und Jayden Schubert. Die Unparteiischen ließen die Streithähne am Hühnerberg gewähren. Boxerisch war das Duell ausbaufähig, schließlich entschied sich der Falken-Verteidiger dazu, seinen Gegner mit einem Ringergriff aufs Eis zu werfen. Sportartübergreifend letztlich ein Sieg für Jiranek. „Wir müssen in Bergers Gesicht kommen, ein dreckiges Tor erzielen“, forderte Memmingens Verteidiger Robert Peleikis in der Pause. 

Jentsch und Cabana machen im Schlussdrittel früh alles klar für die Heilbronner Falken

Genau das versuchten die Indians im Schlussdrittel umzusetzen. Die Gastgeber erhöhten das Risiko, versuchten den Druck zu verstärken. Das eröffnete den Falken natürlich noch mehr Kontergelegenheiten. In der 42. Minute scheiterte Jentsch bei einem Alleingang an Flott-Kucis. Fünf Minuten später stand der Falken-Stürmer bei einem Abpraller des Memminger Goalie goldrichtig und schob zum 3:0 ein (47.).

Da wollte sich der Kapitän natürlich nicht lumpen lassen und legte in einer Vier-gegen-Drei-Überzahl das 4:0 nach (51.). Cabana erzielte seinen zweiten Treffer aus dem Slot. „Auswärtssieg, Auswärtssieg“, skandierten die Heilbronner Anhänger. Die Gegenwehr der Indians war damit gebrochen. Nur eine Minute später legte Benedikt Jiranek das 5:0 nach (52.). Die Memminger Ehrentreffer zum 1:5 (54.) und 2:5 (59.) jeweils durch Peleikis waren verdient, vereitelten Berger allerdings den möglichen Shutout.

Tor: Berger, Ganz; Abwehr: Mapes – B. Jiranek, Pavlu – Supis, Krenzlin – Schiller, Mayer; Angriff: Anderson – Weyrauch – Ritchie, Jentsch – Cabana – Just, Zawatsky – Hon – Skvorcovs, V. Jiranek, Ludin.

Tore: 0:1 (6.) Jentsch, 0:2 (17.) Cabana, 0:3 (47.) Jentsch, 0:4 (51.) Cabana, 0:5 (52.) B. Jiranek, 1:5 (54.) Peleikis, 2:5 (59.) Peleikis.

Schiedsrichter: Kilian Hinterdobler, Andreas Gawlik.

Strafminuten: 19/15.

Zuschauer: 2878.

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