Stimme+
Eishockey-Oberliga
Hinzugefügt. Zur Merkliste Lesezeichen setzen

Angriff nach Niederlage in Memmingen: Falken-Fan in Haft – Polizei ermittelt

   | 
Lesezeit  2 Min
Erfolgreich kopiert!

Die Heilbronner Falken verlieren Spiel vier der Playoff-Viertelfinalserie bei den Memmingen Indians. Nach Spielende eskaliert ein Falken-Fan und greift wohl eine Ordnerin an.


Externer Inhalt

Dieser externe Inhalt wird von einem Drittanbieter bereit gestellt. Aufgrund einer möglichen Datenübermittlung wird dieser Inhalt nicht dargestellt. Mehr Informationen finden Sie hierzu in der Datenschutzerklärung.

Frank Petrozza fehlten auf der Pressekonferenz nach Spiel vier der Viertelfinalserie der Oberliga-Playoffs bei den Memmingen Indians die Worte. Zum einen wegen der Leistung seiner Heilbronner Falken. Der Südmeister hatte es verpasst, den Halbfinaleinzug vorzeitig perfekt zu machen. Sie verloren am Hühnerberg mit 1:4 (0:1, 0:1, 1:1). Dennoch haben die Unterländer noch zwei Matchpucks. Den nächsten können sie bereits an diesem Sonntag (18.30 Uhr) im Eisstadion am Europaplatz nutzen.

Vor allem aber fehlten ihm die Worte wegen dem, was nach der Schlusssirene passiert war. Einige Anhänger der Falken provozierten Heimfans und wollten ihren Frust nach der Niederlage an diesen auslassen. Als sich Ordner in den Weg stellten, rastete einer dieser Krawallbrüder aus. Der 27-Jährige soll einer Ordnerin ins Gesicht geschlagen haben, so dass diese „leichte Verletzungen“ erlitt und nach der Erstversorgung in der Alpha-Cooling-Arena ins Krankenhaus gebracht werden musste.

Ein Falken-Anhänger zeigt sich nach der Partie extrem aggressiv – Haft

Auch als die Polizei die Personalien des mutmaßlichen Tatverdächtigen feststellen wollte, hatte sich dieser noch nicht beruhigt. Laut Mitteilung zeigte sich der Falken-Anhänger weiterhin aggressiv und unkooperativ. Deshalb nahmen ihn die Polizisten in Gewahrsam. Der 27-Jährige verbrachte die Nacht in einer Arrestzelle. Es wird nun wegen Körperverletzung gegen ihn ermittelt, heißt es abschließend. „Ich kann mich nur für unsere Fans entschuldigen. So etwas darf nicht passieren“, sagte Petrozza.


Auch mit der Leistung seines Teams war er nicht einverstanden. „Die Memminger waren einfach besser als wir. Sie wollten den Sieg unbedingt. Vor allem im ersten Drittel waren wir nicht da“, erklärt Petrozza. „Je länger das Spiel gedauert hat, sind wir zwar besser reingekommen. Aber wir haben kein Mittel gegen die Indians gefunden. Erst mit dem dritten Drittel war ich zufrieden. Da haben wir endlich zu unserem Spiel gefunden. Aber unter dem Strich war das immer noch nicht gut genug.“ Sein Gegenüber war dagegen zufrieden. „Totgeglaubte leben halt doch länger. Und wir sind noch lange nicht tot“, berichtet Memmingens Coach Daniel Huhn. „Das war eine sehr sehr konzentrierte und strukturierte Leistung. Wir haben 60 Minuten lang richtig gutes Hockey gespielt und uns an unseren Plan gehalten.“

Wenn es gefährlich wird, sind Lillich und Meier beteiligt

Es lief allerdings auch alles für die Gastgeber. Bereits nach 67 Sekunden gingen sie in Führung. Nach einem öffnenden Pass von Tobias Meier überwand Markus Lillich Falken-Goalie Patrick Berger (2. Minute). Der Torschütze und der Assistgeber beim 1:0 waren nicht nur bei diesem Treffer die im Mittelpunkt stehenden Protagonisten. Eigentlich immer, wenn es gefährlich vor dem Heilbronner Kasten wurde, waren die beiden beteiligt. So auch beim 2:0, als Meier erneut Lillich bediente, der bei einem Konter Berger erneut keine Chance ließ (6.). Und beim 3:0 fälschte Lillich einen Schuss von Meier auf Bergers Brustpanzer ab. Tyler Spurgeon staubte ab (35.).

Darüber hinaus hatten die Memminger Fans schon zwei Mal zum Torjubel angestimmt. Doch in der 14. Minute ging ein Schuss nur an den Pfosten. Und in der 52. Minute sicherte Goalie Berger den Puck noch vor der Linie. Die Schiedsrichter überprüften jeweils die Situation, blieben aber bei ihrer Entscheidung auf dem Eis.

Falken sind offensiv extrem harmlos

Die Heilbronner brachten offensiv dagegen kaum etwas zustande. Zum einen machten die Memminger schon die neutrale Zone gut zu, so dass die Falken ihre überfallartigen Angriffe nicht aufziehen konnten. Und wenn sie dann doch mal zum Abschluss kamen, stand ein bärenstarker Bastian Flott-Kucis im Weg. Der Indians-Goalie fing fast alles, was auf seinen Kasten abgefeuert wurde. Nur ein Mal überwanden die Gäste ihn. Nolan Ritchie tanzte vier Memminger aus und verlud auch Flott-Kucis zum 1:3.

Doch als Petrozza seinen Torwart zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis nahm, machte Jack Olmstead den Sack knapp zweieinhalb Minuten vor dem Ende endgültig zu. Er schob einen Rebound zum 4:1-Endstand ins leere Tor.

Kommentar hinzufügen

Kommentare

Neueste zuerst | Älteste zuerst | Beste Bewertung
Keine Kommentare gefunden
Nach oben  Nach oben