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Heilbronner Falken mit Comeback-Qualitäten – Rückstand gegen Füchse Duisburg gedreht

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Im zweiten Spiel gegen die Füchse Duisburg drehen die Heilbronner Falken einen 0:2-Rückstand. Thomas Supis und Niklas Jentsch treffen doppelt. Am Freitag können die Falken die Serie entscheiden.


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Lässt man die erste Drittelpause mal außer Acht, war es ein Fünffach-Schlag der Falken innerhalb von fünf Minuten, der das zweite Playoff-Achtelfinale entschied. Am Ende gewannen die Heilbronner am Dienstagabend vor 1455 Zuschauern in der Rheinlandhalle verdient mit 7:2 (2:2, 3:0, 2:0) gegen die Füchse Duisburg und führen in der Best-of-Five-Serie damit mit 2:0. Am Freitag (19.30 Uhr) kann der Oberliga-Südmeister mit einem weiteren Sieg im Eisstadion am Europaplatz bereits den Viertelfinaleinzug perfekt machen.

„Wir waren im ersten Drittel nicht bereit. Die zwei späten Tore und die drei schnellen im Mitteldrittel waren die Knackpunkte. Jetzt machen am Freitag Schluss mit der Serie“, sagte ein selbstbewusster Falken-Trainer Frank Petrozza nach dem Spiel.

In 20 Sekunden machen die Heilbronner Falken aus einem 0:2 ein 2:2

Ein flottes Spiel im ersten Drittel fand seinen Höhepunkt in der letzten der 20 Spielminuten. 59 Sekunden vor der Pausensirene trafen die Füchse zur 2:0-Führung. Die Heimfans trauten ihren Augen nicht und jubelten noch, als 20 Sekunden später Niklas Jentsch mit einem platzierten Geschoss ins Toreck bereits zum 1:2 verkürzte. Weitere 20 Sekunden später glich Thomas Supis mit einer seiner gefürchteten Direktabnahmen zum 2:2 aus. Kein Wunder, dass Duisburgs Verteidiger Manuel Neumann in der Drittelpause bedient war. „Das darf nicht passieren. Wir haben 19 Minuten und 30 Sekunden einen guten Job gemacht. Das ist echt unheimlich ärgerlich“, sagte der 38-Jährige bei SpradeTV.


Tatsächlich lieferten die Gastgeber den Falken von Beginn an einen offenen Schlagabtausch. In der dritten Minute verpasste Calder Anderson die frühe Falken-Führung. Der Pfosten rettete für Matthias Bittner, der dieses Mal das Tor der Duisburger hütete. Auf der Gegenseite schmiss Carolus Nagtzaam die Scheibe einfach mal Richtung Tor, Heilbronns Goalie Patrick Berger war die Sicht verdeckt und er ließ die Scheibe prallen. Adam Zoweil staubte zum 1:0 ab (4. Minute).

In der Folge gab es einige Chancen auf beiden Seiten. Ein erstes Powerplay der Gäste war nach 15 Sekunden bereits beendet, da sich Supis umgehend selbst eine Strafe einfuhr. Das 2:0 der Füchse resultierte wieder aus einem Schuss von der blauen Linie, den Samuel Eriksson ins Tor abfälschte. Die verbleibenden 59 Sekunden genügten den Heilbronnern dann, um mit einem glücklichen Remis in die erste Pause zu gehen.

Drei schnelle Tore der Heilbronner Falken zu Beginn des Mitteldrittels 

Mit Vollgas ging es ins Mitteldrittel. Doch jetzt zahlte der Außenseiter für seine mutige Herangehensweise. Nach einem Lattentreffer der Füchse ging Heilbronn im Gegenzug in Führung. Robin Just und Jentsch bereiteten vor, Cabana wollte vollenden, aber das nahm ihm Füchse-Verteidiger Neumann ab, der bei seinem Rettungsversuch mit dem Puck im eigenen Tor landete.

Die weiteren Treffer fielen zwar nicht wieder im 20-Sekunden-Takt, sondern im Minuten-Abstand. Nach einem Scheibengewinn an der Bande bediente der nach seiner Sperre zurückgekehrte Nolan Ritchie seinen Kumpel Anderson zum 4:2 (23.). Knapp 60 Sekunden später nutzte Gunars Skvorcovs einen Aufbaufehler der Duisburger und stellte mit einem platzierten Abschluss auf 5:2 (24.).

Vom Dreifachschlag erholen sich die Füchse Duisburg nicht mehr 

Dieser Dreifachschlag saß. Füchse-Coach Fabian Schwarze nahm sofort eine Auszeit, doch sein Team war fortan von der Rolle. Nach vorne gelang nahezu nichts mehr, hinten hatten sie alle Hände, Füße und Schläger zu tun, um das sechste Gegentor zu verhindern.

Gnadenlos effektiv hatten die Falken das Spiel gedreht, jetzt spielten sie clever, minimierten das Risiko, nahmen Tempo raus und gewannen die Spielkontrolle. Entsprechend zufrieden war der Falken-Kapitän in der zweiten Pause. „Die zwei späten Tore im ersten Drittel haben uns das Momentum gegeben. Jetzt müssen wir einfach das weitermachen, was gerade funktioniert“, sagte Freddy Cabana bei SpradeTV.

Jentsch und Supis legen im Schlussdrittel nach 

Exakt diese Vorgabe setzten die Gäste im Schlussdrittel um. Die anfangs so rasante Partie plätscherte jetzt dahin. Jentsch setzte mit einer Kopie seines ersten Treffers zum 6:2 nochmal ein Glanzlicht (48.).  Supis legte in Überzahl das 7:2 nach – es war bereits der vierte Playoff-Treffer des Verteidigers im zweiten Spiel. 

Den unnötigen und unrühmlichen Schlusspunkt eines ansonsten fairen Spiels setzte Duisburgs Michael Fomin mit einem fiesen Check gegen den Kopf von Alec Zawatsky. Dafür bekam der Füchse-Stürmer zurecht eine Spieldauerstrafe. 

Tor: Berger, Ganz; Abwehr: Mapes – B. Jiranek, Pavlu – Supis, Krenzlin – Schiller, Mayer; Angriff: Anderson – Weyrauch – Ritchie, Just – Cabana – Jentsch, Zawatsky – Ludin – Skvorcovs, V. Jiranek.

Tore: 1:0 (4.) Zoweil, 2:0 (20.) Eriksson, 2:1 (20.) Jentsch, 2:2 (20.) Supis, 2:3 (22.) Cabana, 2:4 (23.) Anderson, 2:5 (25.) Skvorcovs, 2:6 (48.) Jentsch, 2:7 (51.) Supis.

Schiedsrichter: Sebastian Lehmann, Caroline Butt.

Strafminuten: 31/2.

Zuschauer: 1455.

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