Tor: Berger, Jokinen; Abwehr: Berry - Fern, Krenzlin - Schiller, Mapes - Plauschin; Angriff: Anderson - Weyrauch - Ritchie, Jentsch - Cabana - Just, Santanen - Ludin - Hon, Fabian - Drothen - Schams.Tore: 1:0 (17.) Anderson, 1:1 (37.) Brassard, 1:2 (58.) Schubert, 1:3 (59.) FominychSchiedsrichter: Oliver Lohse, Michael Klein.Strafminuten: 6/8.Zuschauer: 2278.
Siegesserie gerissen: Heilbronner Falken verlieren Oberliga-Topspiel gegen Memmingen
Nach zwölf Siegen in Folge müssen sich die Heilbronner Falken dem Oberliga-Tabellenführer mit 1:3 geschlagen geben. In der Schlussphase einer ausgeglichenen Begegnung sind die Gäste effektiver.
Eine Serie würde Schaden nahmen, so viel war vorher klar. Zwölf Siege in Folge hatten die Heilbronner Falken auf dem Konto, deren acht waren es auf Seiten der Memmingen Indians. Die Saison-Rekordkulisse von 2278 Zuschauern wollte sich am Sonntag im Eisstadion am Europaplatz das Duell des Oberliga-Süd-Zweiten gegen den Tabellenführer nicht entgehen lassen.
In einer ausgeglichenen Begegnung erwischte es am Ende die Gastgeber. Mit 1:3 (1:0, 0:1, 0:2) mussten sich die Unterländer geschlagen geben. "Solche Spiele machen Spaß. Zwei Teams auf einem Level. Wir hätten das Spiel in den ersten beiden Dritteln auf unsere Seite ziehen müssen", sagte Falken-Trainer Niko Eronen.
Heilbronner Falken verlieren gegen Memmingen: Heim-Debüt für Eisbär Eetu Santanen
Beide Teams begannen vorsichtig, sahen erst einmal zu, dass das eigene Drittel Tabuzone für den Gegner blieb, dass die Reihenwechsel flutschten und vermieden allzu große Risiken im Passspiel. Bei den Falken feierte Eetu Santanen sein Heimdebüt. Der Finne vom Regionalligisten HEC Eisbären hatte schon am Freitag beim 6:1-Sieg in Selb überzeugt. Die Memminger mussten auf den erkrankten Top-Verteidiger Linus Svedlund verzichten, dafür waren aber Robert Peleikis und Jayden Schubert nach Sperren zurück.

Die erste richtig große Chance ließ Oberliga-Süd-Topscorer Felix Brassard liegen. In der neunten Minute lief der Memminger alleine auf Heilbronns Goalie Patrick Berger zu, setzte die Scheibe aber neben das Tor. Die Gastgeber taten sich schwer, in die gefährlichen Zonen zu gelangen, erst nach einer Viertelstunde setzten sich die Falken mal ein wenig im gegnerischen Drittel fest.
Heilbronner Powerplay sorgt einmal mehr für die Führung
Kurz darauf kassierte Milan Pfalzer die erste Strafe auf Memminger Seite. Das Duell bestes Überzahlteam gegen bestes Unterzahlteam endete mit einem klaren Punktsieg für ersteres. Gerade einmal 28 Sekunden benötigten die Falken mit einem Mann mehr auf dem Eis für das 1:0. Nolan Ritchie tankte sich über die rechte Seite durch, passte vors Tor, wo sein kanadischer Kompagnon Calder Anderson alleingelassen am zweiten Pfosten die Scheibe zur Heilbronner Führung verwandelte (17. Minute).
Fast im Gegenzug hätte Brassard von einem Bully weg den Ausgleich erzielt. Doch Berger parierte die Scheibe mit einem starken Reflex (18.). Wiederum nur Sekunden später verfehlte Ritchie nach einem Abpraller aus kurzer Distanz das leere Memminger Tor (18.).
Lars Schiller trifft nur das Torgestänge
Ins Mitteldrittel ging es von beiden Seiten erneut sehr diszipliniert. Ein lautes „Klong“ nach einem Schlagschuss von Lars Schiller ließ in der 31. Minute aufhorchen. Der Falken-Verteidiger hatte das Torgestänge getroffen. Zwei weitere Überzahlgelegenheiten ließen die Heilbronner im zweiten Spielabschnitt ungenutzt.
Ihre beste Phase hatten die Gastgeber in den letzten 90 Sekunden. Da hatten sie die dritte Reihe der Memminger müde gespielt und schnürten sie mit dem ersten Sturm ein. Doch einige gute Chancen fanden nicht den Weg ins Tor und die Gäste überstanden diese Phase letztlich ohne Gegentor.
Falken-Fehler ermöglicht Felix Brassard den 1:1-Ausgleich
Kurz zuvor war ihnen der 1:1-Ausgleich gelungen. Ausgangspunkt war ein Fehlpass der Falken im Aufbau. In der direkten Folge kam Brassard frei zum Schuss, die Scheibe sprang vom Innenpfosten ins Heilbronner Tor. Berger hatte keine Abwehrchance. Das Unentschieden nach 40 Minuten entsprach absolut den dargebotenen Leistungen.
Ins Schlussdrittel ging es von beiden Seiten mit deutlich weiter geöffneten Visieren. Die sieggewohnten und selbstbewussten Kontrahenten suchten die Entscheidung. Es ging praktisch ohne Unterbrechungen hin und her. Beide Teams boten Oberliga-Eishockey auf Top-Niveau. Die Spannung nahm von Min
ute zu Minute zu. Allen war klar, der nächste Treffer könnte schon den Sieg bringen.
Aus einem Bully resultiert das zweite Gegentor der Falken
Das späte Powerbreak in der 52. Minute nach einer Berger-Parade bot eine willkommene Verschnaufpause und war der Aufgalopp zum Schlussakt dieses Gipfeltreffens. Resultierend aus einem Bullygewinn in der 58. Minute gelang den Gästen auf ganz simple Weise der zweite Treffer. Ein Rückpass von der Bande und Jayden Schubert war am kurzen Eck zur Stelle.
Die Falken nahmen eine Auszeit, brachten einen sechsten Feldspieler für Goalie Berger - und kassierten das dritte Gegentor. Denis Fominych traf ins leere Tor zum 3:1-Endstand (59.).
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