Kommentar: Falken-Trainer Michel Zeiter ist gescheitert
Auch beim Eishockey DEL2-Ligisten Heilbronner Falken hat es Trainer Michel Zeiter nicht geschafft, dem Kollektiv eine Struktur zu geben.
Als Michel Zeiter nach Heilbronn kam, war das für ihn als Trainer ein Neuanfang. Eine Chance, den Kritikern in der Heimat zu zeigen, dass sie sich in ihm getäuscht hatten. In der Schweiz war er als Spieler einst ein Star, in seiner zweiten Karriere aber fehlte ihm das Händchen. Der Schweizer zog aus, um im Ausland sein Trainerglück zu finden. Doch die Geister der Vergangenheit holten ihn ein: Nach nur zehn Monaten ist das Kapitel Zeiter bei den Falken beendet. Es ging nicht anders.
Zeiter kam, sah. Und er verlor. 14 Mal in 24 Spielen. Die Falken sind Tabellenletzter - mit Abstand. Zwar hat der Trainer nie die Möglichkeiten vorgefunden, die ihm bei Amtsantritt in Aussicht gestellt wurden. Aber aus dem, was noch immer da war, hat er zu wenig gemacht. Und was damals in Winterthur galt, gilt auch in Heilbronn: Zeiter hat es nie geschafft, dem Kollektiv eine Struktur zu geben. Die Defensive der Falken auszuhebeln, war unter ihm leichter als vorher. Dabei wollte er das verbessern. Aber es misslang ihm, er scheiterte. Das ist schade, weil Michel Zeiter nicht nur ein guter Typ, sondern auch ein akribischer Arbeiter ist, einer der Eishockey lebt, das Spiel versteht. Seine Analysen waren zutreffend. Nur: Ihm fehlten die Mittel, die immer gleichen Fehler auch abzustellen.
Mannschaft muss sich beweisen
Bill Stewart soll nun retten, was noch zu retten ist. Eine Perspektive von Dauer ist der Kanadier nicht. Aber er muss sich auch nicht mehr beweisen. Die Mannschaft dagegen schon. Sie muss zeigen dass sie besser ist als es unter Michel Zeiter der Fall war.